Bergwacht Ramsau

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Dieser Artikel beschreibt die Bergwacht Ramsau. Zur allgemeinen Geschichte der Bergwacht und ihren Aufgaben, siehe Bergwacht.
Bergwacht Ramsau
Ort Ramsau bei Berchtesgaden
Adresse Im Tal 2
Notfall 112
Daten
Einsatzleitbereich Berchtesgaden
Bereitschaftsleiter Thomas Meeß
Gründung 1945
Besonderheiten Alpin-Rettungswache

Bergwacht Ramsau (am Gebäude Alpin-Rettungswache Ramsau) ist eine Bergrettungswache in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden.

Geschichte

Im Gegensatz zu den anderen Bergrettungswachen entstand die Bergwacht Ramsau erst relativ spät. Nachdem Einheimische bereits lange Zeit bei Bergrettungen halfen, begann die Bergwacht Berchtesgaden ab 1940 mit einem Ableger den organisierten Rettungsdienst in dem Gebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich hieraus im Jahr 1945 die Bergwacht Ramsau als eigene Bergrettungswache.[1]

In den Jahren 1964 und 1992 verunglückten zwei Kameraden bei Rettungseinsätzen am Watzmann und am Blaueisgletscher.[2]

Beschreibung

Garage hintern Rathaus
Christoph 14 wird auf der Wiese vor der Bergwacht aufgetankt

Die Bergrettungswache befindet sich im Ramsauer Ortskern zwischen der Bundesstraße 305 und der Staatsstraße 2099. Sie ist direkt ans Rathaus der Gemeinde angebaut. Die Garage ist auf der anderen Seite des Rathauses bei den Besucherparkplätzen. Seitlich am Gebäude fließt der Gröllbach vorbei, der vorm Haus mit einer kleinen Holzbrücke überspannt ist.

Der Ramsauer Bergwacht gehören etwa 50 aktive Bergretter an, die im Durchschnitt ca. 60 Einsätze pro Jahr leisten.

Neben der Wache gibt es eine größere Wiese die bis zum Kreisverkehr B 305–St2099 geht. Diese wird von Rettungshubschraubern bei Einsätzen im näheren Gebiet oft als Landeplatz genutzt. Ramsau ist damit die einzige Bergwacht, die direkt vor der Türe einen, wenn auch nur inoffiziellen, Hubschrauberlandeplatz hat.

Vor der Bergwacht an der Straße stehen zwei Denkmäler für die Alpinisten Johann Grill und Hermann Buhl. Der Einheimische Johann Grill (der „Kederbacher“) durchstieg als Erster die Watzmann-Ostwand, war ein Bergführer und betätigte sich in der Bergrettung (z.B. Bergung des ersten Toten 1890 aus der Ostwand). Hermann Buhl war der Erstbesteiger mehrerer Gipfel wie des Nanga-Parbats und Erstbegeher vieler Routen in den Alpen. Er wohnte in Ramsau und war u.a. als Bergführer aktiv.

Einsatzgebiet

Zum Einsatzgebiet gehören große Teile des Nationalparks Berchtesgaden vom Watzmann über das Hochkaltermassiv, mit bekannten Zugängen wie dem Wimbachtal, bis zum großen Gebirgsstock Reiter Alpe. Auch das südliche Lattengebirge liegt im Zuständigkeitsbereich.

Bei Bedarf rückt die Bergwacht auch in die Einsatzgebiete der benachbarten Rettungswachen aus.

Einzelnachweise

Weblinks