Dopplerbruch
Der Dopplerbruch ist ein alter aufgelassener Steinbruch und ein Geotop im Kapitelwald am Högl in der Gemeinde Ainring.
Geschichte
Wann mit dem Abbau im Dopplerbruch begonnen wurde, ist nicht bekannt. Die Steinmetzmeisterfamilie Doppler aus Himmelreich betrieb den Steinbruch jedoch lange Zeit, bis er wohl am Anfang des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Einige Jahrzehnte später erhielt der Ainringer Bauer „Goiseggl“ eine Steinbruchbewilligung und betrieb den Bruch wohl bis zum Ende der 1840er Jahre. Etwa 20 Jahre später, in den 1860ern, begann die Reichenhaller Saline mit dem Abbau von Kalkstein im Dopplerbruch. Spätestens 1870 wurde der Betrieb wieder eingestellt und die vorhandenen Kalkofengebäude im November des Jahres versteigert.[1]
2005 ließen die Gemeinde und die Bayerischen Staatsforsten den alten Steinbruch wieder freilegen und machten ihn mit Informationsschildern für die Öffentlichkeit besuchbar. Die Schilder zeigen neben dem Steinbruch auch Informationen zum Högl und der Familie Doppler, u.a. des Physikers Christian Doppler.[2]
Beschreibung
Der Dopplerbruch liegt südwestlich des Ortsteils Ainring im Kapitelwald. Eine Forststraße die zwischen den Ortsteilen Ainring und Mühlstatt in Richtung der Orte Mürack und Wiesbach führt, geht direkt am Steinbruch vorbei.
Das Gelände umfasst ein Gebiet von ca. 350 auf 30 Meter, was einer Fläche von knapp über 10.000 m² entspricht. Im Steinbruch steht überwiegend Högler Sandstein an, wobei sich auch weitere Gesteinsarten wie Schluffsteine und Tonsteine finden. Die Steinschichten liegen mit einer starken Neigung aufeinander.
In weiten Bereichen hat sich die Natur das Gelände bereits wieder vollständig zurück erobert und an weiteren Stellen verschwinden die Steine langsam unter einem dichten Bewuchs.
Vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ist der Dopplerbruch als wertvolles Geotop (Kennung: 172A019) eingestuft und dient daher auch als Exkursions- und Forschungsobjekt.
Name
Die Doppler waren eine angesehene Steinmetzmeisterfamilie u.a. aus Himmelreich (österreichische Gemeinde Wals-Siezenheim; Nachbargemeinde von Ainring). Neben dem Dopplerbruch gehörten ihnen auch Marmorsteinbrüche am Untersberg.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kurz Enzinger: Högl. Bauernland und Sandsteinbrüche. Ainring 2006, ISBN 3-902317-06-X (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 178f.
- ↑ 2,0 2,1 Informationsschild am Steinbruch