Kibling

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Kibling
Ort Schneizlreuth
Koordinaten

47°42′45″N 12°51′51″O

Siedlungsform Weiler
Eingemeindung 1. Juli 1909
Frühere Gemeinde Ristfeucht
Einwohner 12(Stand:25. Mai 1987)
Höhe 490 m (NHN)
Postleitzahl 83458
Vorwahl 08651
Versorgung
Gas Nein
Strom Ja
Wasser Ja
Orthofoto des Saalachsees; Kibling ist oben rechts die Spitze in den See

Kibling bezeichnet einen kleinen Ortsteil am Rande von Schneizlreuth beim Saalachsee.

Geschichte

Das Gebiet ist mindestens seit dem Jahr 1555 bewohnt.[1] Lange Zeit gab es nur ein Gebäude, es stand ungefähr beim heutigen Wirtshaus am Saalachsee.

Früher gehörte Kibling zur ehemaligen Gemeinde Ristfeucht. Diese vereinigte sich zum 1. Juli 1909 mit Jettenberg zur heutigen Gemeinde Schneizlreuth.

Einen großen Umbau gab es in den Jahren 1910 bis 1913 mit dem Bau der Staumauer Kiblinger Sperre und der damit verbundenen Aufstauung des Saalachsees. Direkt beim einzigen Anwesen wurde ein Druckstollen und das Einlaufbauwerk Saalachkraftwerk errichtet. Zur Staumauer wurde ein Teil des Felsens entfernt um die Zufahrt zu ermöglichen.

Zwischen den Jahren 1950 und 1961 kam ein zweites Gebäude hinzu und der Ort wurde zur nächsthöheren Siedlungsform Weiler aufgestuft.

2004 wurde an der Staumauer ein Restwasserkraftwerk errichtet. Seit November 2014 wird die alte Schleusenanlage durch eine neue ersetzt und dem aktuellen Stand der Technik angepasst.

Name

Der Name Kibling stammt von einem Anwesen Kiblern bzw. Kiebler und auch Kibler.

Um 1555 hieß der Ort noch Kiblern, auf einer Karte von 1840 war er mit Kiebler benannt. Der heutige Name erscheint bereits 1889/1919 auf einer topografischen Karte von Bayern. 1952 steht der Name im Amtlichen Ortsverzeichnis von Bayern noch mit dem Hinweis Name noch nicht amtlich vergeben.[2]

Infrastruktur

Die Wasserleitung für den Ortsteil kommt aus Bad Reichenhall, führt entlang der Bundesstraße und verläuft dann durch die Staumauer.

Verkehr

Kibling ist nur vom Bad Reichenhaller Ortsteil Kirchberg über die Kiblinger Straße erreichbar. Parallel zur Straße führt ein Fußweg, der meist im Frühjahr einige Zeit überflutet ist.

Mit dem Schneizlreuther Ortsteil Fronau besteht eine Verbindung über die eingeschränkt öffentliche Forststraße Kiblinger Weg (Kfz-Verbot).

Kurz vorm ersten Anwesen befindet sich ein kleiner Wanderparkplatz und der Beginn der Forststraße Müllnerbergweg. Er wird auch zeitweise als Holzlagerplatz genutzt.

Einzelnachweise

  1. Birgit Gruber-Groh: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 57: Bad Reichenhall 1995, ISBN 3-7696-9948-3 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 168.
  2. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. München, 1952