Lohmaishütte

Aus Bglwiki - Das Wiki für das Berchtesgadener Land
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lohmaishütte
Ort

Schönau am Königssee

Adresse keine
Berg Jenner
Höhe 1430m
Koordinaten

47°34′6″N 12°1′15″O

Baujahr 1885
Öffnungszeiten Dauerhaft geöffnet
Beherbergung keine

Die Lohmaishütte (früher auch: Hirtenhütte) ist eine kleine abgelegene Natursteinhütte am südlichen Jenner in der Gemeinde Schönau am Königssee.

Beschreibung

Lohmaishütte im Gelände
Innenraum

Das Bauwerk steht in 1.430 Metern Höhe in den bewaldeten Südhängen des Jenners, etwa 70 Höhenmeter über dem tiefen Geländeeinschnitt des Königsbachs. Zugänglich ist sie ausschließlich über einen wenig begangenen und etwas verwachsenen Weg von der Wasserfallalm zur Königsbergalm, sowie von einem steilen Verbindungsweg zur westlichen Königsbergalm und zum Jenner.

Die Hütte weist einen rechteckigen Grundriss mit einer Länge von 4,70 Metern, einer Breite von 4,50 Metern und einer Gesamthöhe von 2,60 Metern auf. Sie besitzt ein ungewöhnliches Mauerwerk aus Natursteinen, die ohne Bindemittel nur aufeinander geschichtet sind. Auf den Steinen ruht ein Satteldach mit einer Deckung aus Legschindeln und Schwersteinen. Der Eingang liegt auf der Westseite und misst eine Höhe von nur 1,35 Metern. Fenster besitzt die Hütte nicht.

Die Einrichtung beschränkt sich auf je eine Bank aus Baumstämmen an jeder Längsseite.

Geschichte

Baujahr- und Renovierungsjahr im Giebel. Das angenagelte Holz mit dem Baujahr stammt noch von der Originalhütte

Errichtet wurde die Hütte im Jahre 1885.[1] Von Wem und zu welchem Zweck ist jedoch nicht bekannt. Auf alten Karten bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts trug sie jedoch den Namen „Hirtenhütte“[2], weshalb sie womöglich von oder für Hirten gebaut wurde.

Nach rund 100 Jahren befand sich das Bauwerk inzwischen in einem erbärmlichen Zustand. Unter anderem wurde es in der Topografischen Karte von 1970 bereits als „verfallen“[3] gekennzeichnet. Daher nahm sich die Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins der Hütte an und renovierte sie 1983 grundlegend.[4]

Knapp 40 Jahre nach der ersten Instandsetzung stand nun die nächste größere Reparatur an, da das Schindeldach mittlerweile erhebliche Alterserscheinungen zeigte. Ein ganzer Trupp Freiwilliger vom Nationalpark, vom Alpenverein, vom Schneibsteinhaus und von den beiden Almen Saletalm und Ahornalm erneuerten das Dach in den Jahren 2021 und 2022.[4]

Name

Der Hüttenname geht wohl auf eine frühere Waldrodung in diesem Bereich zurück. Loh bedeutet Wald und Mais ist ein alter Begriff für eine Rodungsfläche.

Einzelnachweise

  1. Inschrift im Giebelholz
  2. Topografische Karten von Bayern von 1900 und 1910
  3. Topografische Karte von 1970 – 8444 "Hoher Göll", 1:25.000
  4. 4,0 4,1 Deutscher Alpenverein – Sektion Berchtesgaden: Jahresbericht 2022/2023. S. 39