Marchscharte
Marchscharte | |
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Marchscharte mit dem Großen Barmstein (links) und dem Kleinen Barmstein (rechts) | |
Orte | Marktschellenberg; Hallein |
Gebirge | Göll |
Koordinaten | |
Sattelhöhe | 730 m |
Erschließung | keine |
Die Marchscharte ist ein Felseinschnitt in etwa 730 Metern Höhe zwischen den beiden Barmsteinen im Göllstock in der Marktgemeinde Marktschellenberg und der Stadt Hallein. Wie auch bei den Barmsteinen, durchziehen die Scharte mehrere politische Grenzen.
Beschreibung
Der barrenförmige Einschnitt liegt oberhalb von Hallein zwischen dem 841 Meter hohen Kleinen Barmstein und dem 851 Meter hohen Großen Barmstein. Er trennt die beiden Berge auf einer Länge von rund 100 bis 150 Metern und einer Höhe von rund 120-130 Metern.
Die Scharte ist dicht bewaldet und weist in Richtung Hallein ein leichtes Südwest-Nordost-Gefälle auf. Ungefähr in der Mitte wird sie vom Graben Kaltenhauserrunse durchquert. Dieser entspringt in den Hängen unterhalb der Marktschellenberger Mehlwegsiedlung und mündet etwa im Bereich des Kaltenhausener Stegs in die Salzach.
Sage
Zur Marchscharte existiert eine Sage, die deren Entstehung erklärt. Demnach lag der Teufel eines Tages auf dem noch durchgängigen Barmstein und genoss die Sonne. Während er sich dabei neue Gemeinheiten zusammen phantasierte, vernahm er vom nahen Oberalm die Geräusche einer Prozession. Als sich dann auch noch der Wind drehte, konnte er deutlich die Gebete und auch noch Weihrauchgeruch vernehmen. Dies machte den Teufel so wütend, dass er an der Wand des Barmsteins zu scharen und zu wühlen begann. Er grub solange umher, bis im Berg eine tiefe Scharte, die Marchscharte, entstanden war.[1]
Name
Die Marchscharte hat ihren Namen von mittelhochdeutschen Wort für Grenze, „march“.[2] Die Barmsteine und die Marchscharte sind seit Jahrhunderten ein Teil verschiedener Staats- und Ortsgrenzen.
Einzelnachweise
- ↑ https://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/tennengau/barmsteine.html
- ↑ Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Band I, 1991, Plenk Verlag, ISBN 978-3-922590-63-7 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 114.