Mittlerer Rotofen
Mittlerer Rotofen | |
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Orte | Bischofswiesen |
Koordinaten | |
Gebirge | Lattengebirge |
Höhe | 1396 m |
Gestein | Hauptdolomit |
Erstbesteigung | 1912 |
Dominanz | 380 m → Hinterer Rotofen |
Gipfelkreuz | Ja |
Besonderheiten | Busen der Schlafenden Hexe |
Der Mittlerer Rotofen (auch: Signalkopf) ist ein zu den Rotofentürmen gehöriger Berg im Lattengebirge in der Gemeinde Bischofswiesen an der Ortsgrenze zur Gemeinde Bayerisch Gmain.
Beschreibung
Mit 1.396 Metern Höhe ist der Mittlere Rotofen der zweithöchste Gipfel der drei Rotofentürme. Er befindet sich im Nordkamm des Lattengebirges am östlichen Abschnitt in Richtung Hallthurm (Winkl). Auf der Südwestseite geht der Berg über den Kamm in den 1.460 Meter hohen Hinteren Rotofen über. An seiner Ostseite senkt er sich erst 111 Meter zum Rotofensattel ab und steigt dann wieder 85 Meter zum Vorderen Rotofen an. Die Nordseite fällt nach Bayerisch Gmain zum unteren Hallthurmer Berg ab und die Südseite über den Schwarzenberg nach Bischofswiesen / Winkl.
Erschlossen ist der Mittlere Rotofen offiziell nicht. Jedoch führt ein unmarkierter und nicht ausgewiesener Klettersteig vom 130 Meter Luftlinie entfernten Rotofensattel auf den Gipfel. Dieser Steig verläuft teilweise über einen schmalen Grat und hat zudem einige ausgesetzte Stellen.
Erstmals wurde der Mittlere Rotofen im Jahre 1912 von den Bergsteigern Hermann Feichtner, Karl Fellensteiner und W. Langthaler über die 130 Meter hohe Nordwand bestiegen.[1]
Gipfelkreuz
Am Gipfel steht ein gut zwei Meter hohes Holzkreuz. Es ist von der Spitze her zu drei Seiten mit Stahlseilen abgespannt. Auf der Vorderseite ist ein Kruzifix aus Metall angebracht und auf der Rückseite hängt der Gipfelbuchkasten. Das Holzkreuz weist einige Verwitterungsspuren auf.
Name
Der Bergname „Mittlerer Rotofen“ leitet sich von der Lage und vom Gestein sowie von dessen Farbe ab. Er ist der Mittlere der drei Rotofentürme. Rotofen beschreibt einen zerklüfteten, steilen Fels mit einer rötlichen Färbung.
Ein weiterer Name des Bergs ist „Signalkopf“. Dieser geht auf die markante Form zurück, da der Berg aus der Ferne wie ein aufragendes Signal aussieht.
Vereinzelt findet sich auch noch die Bezeichnung „Bayerischer Löwe“. Woher dieser Begriff kommt ist unklar.
In früheren Zeiten trug der Mittlere Rotofen den Namen „Hinter-Rothofen“.
Sonstiges
In der Figur der Schlafenden Hexe stellt der Mittlere Rotofen den Busen der Hexe dar.
Einzelnachweise
- ↑ Deutscher Alpenverein, Hellmut Schöner: Berchtesgadener Alpen. Berchtesgaden 1950, Vorderthann'sche Buchdruckerei u. Verlag, S. 120.