Obermeier-Fatima-Kapelle
Obermeier-Fatima-Kapelle | |
---|---|
Ort | Saaldorf-Surheim |
Adresse/Lage | BGL 3 Abzweig Berchtolding |
Höhenlage | 463 m |
Koordinaten | |
Baujahr | um 1890 |
Denkmal-Nr. | D-1-72-130-32 |
Die Obermeier-Fatima-Kapelle ist eine denkmalgeschützte Marien- und Wegkapelle bei Berchtolding in der Gemeinde Saaldorf-Surheim.
Beschreibung
Eingerahmt von mehreren hohen Lärchen steht die Kapelle neben der Kreisstraße BGL 3 auf einer kleinen Anhöhe gute 60 Meter von der Einfahrt nach Berchtolding entfernt. Sie ist nach Osten zur Kreisstraße ausgerichtet und vom parallel zur Straße verlaufenden Radweg über sieben Steinstufen erreichbar.
Die 3,1 Meter auf 2,95 Meter große Kapelle weist einen rechteckigen Grundriss mit einer Apsis auf. Sie besitzt Massivwände, welche mit einem gräulichen Rauputz verputzt sind. Nur die beiden gefaschten Fenster und die Türe, sowie die als Lisenen ausgeführten Gebäudekanten, sind weiß gestrichen. Die Fenster sind halbrund gestaltet und befinden sich in den Seitenwänden. Ebenfalls halbrund ausgeführt ist das Eingangsportal mit einer zweiflügeligen Holztüre und einem Oberlicht. Geschützt wird das Bauwerk durch ein Satteldach mit einer Deckung aus Blechfalz. Im vorderen Dachbereich ragt ein Glockenturm mit Zeltdach in die Höhe. Dieser ist komplett in Blechfalz gehüllt.
Der Innenraum zeigt sich als weißer Gebetsraum. Nur die Decke ist in einer hell himmelblauen Farbe mit mehreren Goldsternen gestrichen. In der Deckenmitte findet sich ein etwas verwitterter goldener Kreis mit den Worten „Ave Maria“. Der Boden besteht aus Beton und ist mit einem flächigen Teppich bedeckt. Darauf steht an beiden Seitenwänden je eine dreireihige Kirchenbank. An den Wänden hängt ein aus kleinen Bildchen bestehender Kreuzweg sowie mehrere große Marienbilder, darunter die Schwarze Madonna aus Altötting.
Das hintere Ende des Gebetsraums bildet eine deckenhohe Grotte aus Tuffstein. In der Grotte steht vor einem blauen Tuch eine Fatima-Madonna. Außenrum finden sich zahlreiche Sterbebilder und Holzkreuze von Verstorbenen. Ein halbhohes Metallgitter aus Stäben, das von den Wänden zu einer mittigen Türe hin leicht abfällt, trennt die Nische vom Gebetsraum.
An der südlichen Außenwand steht eine Holzbank und wenige Schritte davon entfernt steht ein Holzgestell für Totenbretter. 2021 hingen dort zwei Bretter.
Hintergrund
Errichtet wurde die Kapelle um 1890[1]von Peter und Theresia Obermeier wegen des Todes ihrer ersten beiden Kinder und dem Wunsch um gesunde weitere Kinder.[2]
Die Kapelle ist den Marienerscheinungen von Fátima gewidmet. Die heutige Fatima-Madonna wurde von einer Frau Klankermeier aufgestellt, nachdem die Originalfigur samt Leuchter gestohlen worden war.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Denkmalliste Saaldorf-Surheim
- ↑ 2,0 2,1 https://www.marterl.at/suche/detail-1?oid=1775