Selletlack

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Selletlack
Orte Ramsau bei Berchtesgaden
Höhe 793 m
Zufluss unbenannter Graben vom Kalten Brünndl
Abfluss zum Hintersee
Fläche bis zu 0.12 ha
Länge 60 m
Breite 25 m
Besonderheiten existiert nur nach längeren Regenfällen

Die Selletlack ist ein kleiner Tümpel am Hintersee in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden der nur nach Regenfällen existiert.

Beschreibung

Das kleine Stehgewässer liegt in einem Wald nördlich des Hintersees auf Höhe des Übergangs der Straße Am See zur Triebenbachstraße (beide Teil der Kreisstraße BGL 14).

Die meiste Zeit des Jahres ist die Selletlack trockengefallen und zeigt sich als bewachsene Senke mit feuchtem Boden. In ihr gedeihen unter anderem Wasserpfeffer (Persicaria hydropiper (Polygonum hydropiper)), Brennender Hahnenfuß (Ranunculus flammula), Sumpflabkraut (Galium palustre)[1] und Ufer-Hahnenfuß (Ranunculus reptans)[2]

Erst längere oder starke Regenzeiten lassen ein Gewässer entstehen, das je nach Intensität der Regenfälle nur eine kleine Lacke ist oder bis zu einem Weiher mit rund 50 Meter Länge, 25 Meter Breite und einer Fläche von bis zu 1.200 m² anschwillt. Das Wasser erscheint dabei je nach Wasserstand in einer hellgrünen oder tiefgrünen Farbe.

Gespeist wird die kleine „Lack“ von einem unbenannten Bach, der in rund 1.040 Meter Höhe am Fernsebner Berg im „Kalten Brünndl“ entspringt und nur nach Regenfällen Wasser führt. Ein regulärer Abfluss existiert nicht, weshalb das Wasser wohl in den Boden versickert und unterirdisch dem Hintersee zufließt. Ab einem ausreichend hohen Wasserstand gibt es einen künstlichen teilverrohrten Überlauf der unter der Kreisstraße und dem Rundwanderweg hindurch in den Hintersee führt.

Marterl am Zugang zur Selletlack

Am Zugang zum Tümpel hängt ein kleines Marterl an einem Baum. Es zeigt zwei Figuren in Tracht die zur „Mutter von Kunterweg“ beten.

Name

„Lack(e)“ (oder auch Lache) bezeichnet ein sehr kleines Stehgewässer, wie die Selletlack eines ist. „Sellet“ leitet sich wahrscheinlich vom Namen des Waldstückes ab, in dem der See liegt. In alten Karten trug dieser den Namen „Zellert“[3].

Einzelnachweise

  1. https://www.zobodat.at/pdf/Jb-Verein-Schutz-Alpenpflanzen_5_1933_0045-0066.pdf
  2. W. Lippert, S. Springer, H. Wunder: Die Farn-und Blütenpflanzen des Nationalparks. Forschungsbericht 37; 1997
  3. Urpositionsblätter