Nonn

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Nonn
Nonner Oberland
Nonner Oberland
Nonner Oberland
Ort Bad Reichenhall
Koordinaten

47°44′6″N 12°51′34″O

Siedlungsform Kirchdorf
Eingemeindung 1. Mai 1978
Frühere Gemeinde Karlstein
Postleitzahl 83435
Vorwahl 08651
Versorgung
Gas Nein
Internet ab 2016 mind. FTTC
Strom Ja
Wasser Ja
Nonner Unterland

Nonn (früher auch: Nana, Nane und Nan[1]) ist ein Ortsteil von Bad Reichenhall. Nonn teilt sich in die Gebiete Nonner Unterland (östlich) und Nonner Oberland (westlich).

Lage und Verkehr

Der Ortsteil liegt am südlichen Ausläufer des Hochstaufen und im westlichen Teil der Stadt Bad Reichenhall, sowie im nördlichen Bereich der ehemaligen Gemeinde Karlstein.

Nonn ist hauptsächlich über die Straßen Nonner Straße, Straße zum Nonner Unterland, Straße zum Nonner Oberland und Nonner Au erschlossen. Trotz unterschiedlicher Straßennamen gehören fast alle Gebäude zur Straße Nonn. Die einzige Ausnahme sind die Sportanlagen an der Straße Nonner Au.

Geschichte

Erste Besiedlungen gab es wahrscheinlich bereits in der Bronzezeit. Während der Römerzeit wurde im 8. Jahrhundert urkundlich eine Villa erwähnt. Auch eine Römerstraße führte von Reichenhall über Nonn in Richtung Freilassing.

Während der Zeit des Salzhandels führte die Salzstraße Reichenhall–Inzell von Reichenhall über Nonn und den Listsee nach Jochberg und Inzell.

Ab dem 14. Jahrhundert kaufte das Kloster St. Zeno zahlreiche Anwesen im Ortsgebiet. So gehörten dem Kloster laut einer Statistik von 1555 22 von 25 Anwesen, die meisten auf Erbrecht.[2]

Nonn bildete eine eigene Obmannschaft und gehörte ab 1808 zum Steuerdisktrikt Karlstein, welcher im Jahr 1818 zur Gemeinde Karlstein wurde. Das Kirchdorf wurde mit der Gemeinde zum 1. Mai 1978 durch die Gemeindegebietsreform nach Bad Reichenhall eingemeindet.

früherer Eingang zum Staufenbad

Im Bereich der heutigen Gärtnerei und weiterer dortiger Häuser gab es früher ein privat betriebenes Freibad, das Staufenbad oder Nonner Bad. Es wurde in den 1930er Jahren gebaut und war bis 1975 in Betrieb[3].

Protestschild

Seit einigen Jahren gibt es immer wieder Planungen zur Errichtung von Großhotels im Ort. So genehmigte etwa der Stadtrat 2008 den Bau einer Hotelanlage am Felnerhof und ein 5-Sterne-Hotel beim früheren Alpenhotel Fuchs. Gegen den Bau von Großhotels wehren sich die Nonner Einwohner vehement.

Einrichtungen

Datei:REI NonnerK 03.jpg
Kirche St. Georg

In Nonn befindet sich die Kirche St. Georg (Nonner Kircherl), mit einem Altar des Laufener Meisters Gordian Guckh. Bis ins 16. Jahrhundert hatte sie den Namen St. Martin.

Weiter gibt es mehrere Sportanlagen wie das Nonner Stadion und einen Tennisplatz, sowie die Kleingärtneranlage Heimgartensiedlung. Auch die Wasserversorgung von Bad Reichenhall liegt im Nonner Oberland beim Listsee.

Etwas oberhalb der Nonner Kirche befindet sich am Waldrand das Seismometer RNON des Subnetz Reichenhall vom Erdbebendienst Bayern. Er misst mit mehreren anderen Sensoren die Erdbebenaktivitäten, besonders die Schwarmbeben, des Staufen. Zusätzlich erfolgt eine Aufzeichnung der Wetterdaten.

Wirtschaft

Tourismus ist der größte Wirtschaftsfaktor für den Ortsteil. Es gibt zahlreiche Pensionen sowie einige Hotels. Außerdem gibt es wenige landwirtschaftliche Betriebe und eine Gärtnerei.

Natur und Freizeit

In Nonn befindet sich der Listsee mit seinem Abfluss, der Hammerbach. An der Straße zum Nonner Oberland verbindet er sich mit dem Seebach zum Hosewaschbach. Dieser fließt durch die Nonner Au bis zur Saalach. Die Saalach reichte bis zur Begradigung im 19. Jahrhundert fast bis zur Kirche und zum Gablerhof. Das frühere Ufer ist heute durch den Hang an der Straße noch gut erkennbar.

Teile von Nonn gehören zum Landschaftsschutzgebiet Saalachauen nördlich Bad Reichenhall.

Durch die Nonner Wälder führen zahlreiche Wanderwege sowie mehrere Wanderrouten zum Hochstaufen und den anderen Bergen des Staufenmassiv.

Einzelnachweise

  1. Erna Pranz: Heimatblätter Bad Reichenhall. 1980, Mitterfelden Verlag. S.23, S.138.
  2. Birgit Gruber-Groh: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 57: Bad Reichenhall 1995, ISBN 3-7696-9948-3 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 115f, 167.
  3. http://web.archive.org/web/20160122101622/http://quellenhofpeter.de/ueber-uns (Originalseite http://quellenhofpeter.de/ueber-uns nicht mehr verfügbar.)