Gedenkstätte am Schrecksattel

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Gedenkstätte am Schrecksattel
Ort Schneizlreuth
Adresse/Lage Schrecksattel
Höhe 1620 m
Koordinaten

47°38′33″N 12°48′2″O

Baujahr 1921

Gedenkstätte am Schrecksattel bezeichnet einen Erinnerungsort in 1.620 Metern Höhe am Schrecksattel in der Gemeinde Schneizlreuth.

Beschreibung

Inschriftentafeln am Kreuz

Am Sattelpunkt des Sattels steht ein mehrere Meter hohes Holzkreuz, das 1921 von den Mitgliedern der Sektion Traunstein des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins („DuÖAV“) errichtet wurde. Es gedenkt den im Ersten Weltkrieg gefallenen Sektionsmitgliedern. Im Jahr 2001 renovierte die Sektion das Kreuz zuletzt.[1]

Das Kreuz ist als Kastenkreuz ausgeführt, wobei die Seitenwände mit Schindeln und das Dach mit Blechfalz gedeckt ist. Im Kreuz hängt eine gekreuzigte Jesusfigur im Dreinageltypus und darüber eine Schriftrolle mit den Buchstaben „INRI“. Im Pfeiler sind zwei Tafeln zur Geschichte des Kreuzes angebracht. Zwei Stahlseile sichern das Kreuz im dahinterliegenden Felsen.

Im Laufe der Jahre wurden im Fels hinter dem Kreuz zahlreiche Gedenkplaketten montiert. Diese erinnern überwiegend an tödlich in den Bergen verunglückte Personen, welche aber nicht unbedingt in den heimischen Bergen verunfallten. Beispielsweise gedenkt eine Tafel einem Teilnehmer einer DAV-Reise, der 1994 mit zehn weiteren Personen am Pisang im Himalaya von einer Lawine verschüttet wurde.

Zwei Tafeln erinnern an einen Unfall, welcher sich am 2. Januar 2006 in nächster Nähe zutrug. An diesem Tag ging unterhalb des Sattels eine Lawine ab und verschüttete dabei drei von zwölf Wintersportlern. Diese konnten nur noch Tod geborgen werden.

Rund die Hälfte der Tafeln gedenkt an tödlich verunglückte Angehörige der Bundeswehr. Hier findet sich neben Bergunfällen auch eine Plakette, welche zwei Verstorbenen eines Absturzes eines Bundeswehrhubschraubers am Hintersee am 9. September 1970 gewidmet ist. Diese Plakette wurde Ende 2019 von den Gebirgsjägern erneuert.

Einzelnachweise

  1. Inschriften am Kreuz