Irlmaier-Madonna

Aus Bglwiki - Das Wiki für das Berchtesgadener Land
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Irlmaier-Madonna
Quellfassung unter der Madonna
schwierigere Stelle auf dem Weg zur Figur

Die Irlmaier-Madonna ist eine Heiligenfigur auf einer Quelle im gemeindefreien Gebiet Schellenberger Forst bei Marktschellenberg. Die Quelle gilt als Kraftort und das Wasser soll Heilsam für die Augen sein.

Lage

Die Madonna befindet sich einige hundert Meter hinter dem Ende der Almbachklamm, westlich der Theresienklause am Almbach. Sie ist nur über einen teilweise ausgesetzten Weg oberhalb des Almbachs erreichbar. Angeblich wird der Weg zum Schutz der Figur vor zuvielen Schaulustigen nicht gewartet.

Beschreibung

Die Madonna erhebt sich auf einer mit Natursteinen gefassten Quelle und wiegt rund 800 Kilogramm. Die linkssegnende Figur ist durch einen kleinen Rundbogen mit Überdachung etwas vorm Wetter geschützt. Die Quelle hat nur eine geringe Quellschüttung und ergießt sich in ein kleines Becken mit großen und kleinen Steinen. Von dort fließt das Wasser als kleiner Bach quer über den Weg dem Almbach zu.

Vor der Quelle ist ein kleiner Platz mit Sitzbänken zum Verweilen angelegt. Viele Besucher schmücken den Ort mit verschiedenen Sachen wie Steinmandln, Blumenschmuck und vielen anderen Dingen. Um die Madonna liegen einige kleine Steine, Opfergaben und vereinzelt auch Sterbebilder. Ein Schild warnt jedoch vor der Aufstellung von Kerzen, da im Wald eine hohe Brandgefahr besteht.

Über der Quelle hängt ein Schild mit der Inschrift:

IHS
Betet täglich
den Rosenkranz
Worte der
Muttergottes
bei all ihren
Erscheinungen.


Der Platz gilt in der Geomantie als Kraftort, energetischer Ort oder magischer Ort.

Geschichte

2024 gelegtes Steinrad

Die ursprünglich aus dem Würzburger Raum stammende Madonna war früher im Besitz des Freilassinger Hellsehers und Brunnenbauer Alois Irlmaier (1894-1959), der sie als Entlohnung für einen Brunnenbauauftrag erhielt. Er schenkte sie dem Berchtesgadener Zahnarzt Dr. Eugen Köberle (1913-1979), der sich u.a. mit der Heilkraft des Wassers beschäftigte und den örtlichen Kneipp-Verein leitete.

Am 18. August 1975 bekam Köberle die „Aufforderung“ zum Untersberg zu kommen. Da er beim Mesnerwirt (neben der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung) am Abend kein Zimmer mehr bekam, wollte er zur Hütte Scheibenkaser am Untersberg aufsteigen. Dabei geriet er jedoch in der Nacht in unwegsames Gelände und kam gegen 5 Uhr morgens (19. August) an der Auergraben-Diensthütte (ein Stück westlich der Madonna) an. Als er sich an der Hütte erholte, bekam er zwischen 5:00 und 7:00 Uhr morgens „von oben“ die Untersbergbotschaft, die er sogleich auf schrieb.

In der Folgezeit fasste er mit Helfern die Quelle. Am 15. Juli 1978 stellte Köberle zusammen mit seinem Freund Hagen Böhnisch die mehrere hundert Kilogramm schwere Figur auf der Quelle auf.

Ein schweres Unwetter mit Hochwasser überstand die Madonna im Jahr 1998 unbeschadet.

2015 erschien von Hagen Böhnisch ein Buch mit der Botschaft und dem Werdegang. Es war ein Versprechen vom Autor an Eugen Köberle, die Botschaft zu verbreiten. Das Geld der Einnahmen wird zweckgebunden zum Erhalt der Figur verwendet.

2024 wurde zwischen Ende Juli und Anfang September ein Steinrad gelegt.

Literatur

  • Hagen Böhnisch, Rosemarie Will: Die Untersbergbotschaft: Die Quelle und die Madonna in der Almbachklamm. Berchtesgaden 2015, Plenk Verlag, ISBN 978-3-940141-71-2 (Bei Amazon* (Werbelink)), 47 Seiten.


47°40′38″N 12°59′49″O