Marxenklamm
Marxenklamm | |
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Orte | Ramsau bei Berchtesgaden |
Lage | Hinterseer Straße Abzweig Im Zauberwald |
Koordinaten | |
Kennung | ND-00169 |
Gewässer | Ramsauer Ache |
Gestein | Dachsteinkalk und Werfener Schichten |
Länge | ~140 m |
Erschließung | Nicht erschlossen |
Die Marxenklamm (früher: Marxnstrub[1]) ist eine als Naturdenkmal geschützte Klamm an Ende des Zauberwalds in der Gnotschaft Antenbichl in Ramsau bei Berchtesgaden.
Lage und Erschließung
Das Naturdenkmal befindet sich am Ostende des Zauberwalds an der Hinterseer Straße (St 2099), welche vom Ramsauer Ortskern zum Hintersee führt und als Marxenbrücke die Klamm überquert.
Die Marxenklamm gehört zu den wenigen Klammen im Landkreis, die nicht erschlossen sind. Sie ist nur von außen von der Marxenbrücke und von einem Aussichtssteg an der Straße Im Zauberwald beobachtbar. Dieser Steg wurde im Jahr 1908 vom Verschönerungsverein Ramsau gebaut[2].
Geologie
Die Marxenklamm bildet eine rund 140 Meter lange Engstelle der Ramsauer Ache vom Ende des Zauberwalds bis hinter die Marxenbrücke. In diesem Bereich verkleinert sich die durchschnittlich rund 10 Meter breite Ache auf weniger als die Hälfte und sorgt so für eine deutlich höhere Fließgeschwindigkeit und Wasserstrudel an den unregelmäßig geformten Wänden. In diesen Strudeln reiben die im Wasser mittransportierten Steinchen aus dem Klausbachtal an den Felswänden und sorgen so für glatt geschliffene Eintiefungen an den Wänden und im Boden (sogenannte „Kolke“).[3]
In der Klamm stehen sich mit der Reiter Alpe und dem Hochkaltermassiv zwei Gebirge mit unterschiedlichen Gesteinsarten gegenüber. In dieser Störungszone[3] treffen auf der Südseite Dachsteinkalk mit darüberliegendem Liaskalk vom Hochkalter und Werfener Schichten der Reiter Alpe aufeinander, wobei die Dachsteinkalke mit rund 30 Grad Neigung unter die wesentlich älteren Werfener Schichten eintauchen.[4]
Name
Der Klammname kommt vom oberhalb der Klamm gelegenen Anwesen Marxenlehen (Hinterseer Straße 22; heute meist nur noch Marxen). Das Wort Marx ist eine Abwandlung des Vornamens Markus.
Sonstiges
In einen Baumstamm hinter dem Informationsschild hat ein unbekannter Künstler eine Eulenfigur geschnitzt.
Einzelnachweise
- ↑ Karl Aigner: Die Namen im Berchtesgadener Land (Ansichten eines Einheimischen). 1932 in "Heimat und Volkstum". 2. Reprint 1989, S. 38.
- ↑ Kurzchronik Ramsau S. 47
- ↑ 3,0 3,1 Informationsschild zur Marxenklamm am Aussichtssteg
- ↑ Ortwin, Ganss & Sepp Grünfelder: Geologie der Berchtesgadener und Reichenhaller Alpen. S. 124