Aschauer Klamm
Aschauer Klamm | |
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Orte | Schneizlreuth |
Lage | südwestlich von Oberjettenberg |
Koordinaten | |
Gewässer | Aschauer Bach |
Gestein | Ramsaudolomit |
Länge | 2000 m |
Tiefe | 140 m |
Erschließung | Wanderweg |
Die Aschauer Klamm ist eine rund zwei Kilometer lange Klamm und ein Geotop im Naturschutzgebiet Aschau im Südwesten der Gemeinde Schneizlreuth. Sie wird vom Aschauer Bach durchflossen und ist mit einem Wanderweg erschlossen.
Beschreibung
Die Klamm liegt in den Nordwesthängen der Reiter Alpe zwischen dem Wartsteinkopf und dem Persilkopf. Dort schneidet der Aschauer Bach auf rund zwei Kilometern Länge ein schmales, bis zu 140 Meter tiefes, Tal in den Ramsaudolomit. Der Taleinschnitt erstreckt sich etwa von der Aschauer Klause in 770 Metern Höhe bis zum Wanderwegausstieg nach Oberjettenberg in 590 Metern Höhe. Der engste Abschnitt befindet sich dabei zwischen den Einmündungen des Hirschgrabens und des Scharnbachs in ca. 680 Metern.
Anders als viele andere Klammen, besitzt die Aschauer Klamm nur partiell klammtypische Eigenschaften wie ein grundausfüllendes Gewässer oder überhängende Felswände. In weiten Teilen gleicht sie mehr einer Mischung aus Klamm und Kerbtal.
Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat die Klamm als geowissenschaftlich wertvolles Geotop mit einer besonderen heimatkundlichen und touristischen Bedeutung ausgewiesen.
Flora
Aufgrund der besonderen Talform und der vorherrschenden Windverhältnisse beherbergt die Klamm eine reichhaltige Pflanzenwelt in allen Geländeschichten. In den unteren Lagen herrscht ein Bergmischwald mit Buchen und Nadelbäumen vor, der zum Hochplateau der Reiter Alpe hin von einem Zirben- und Lärchenwald abgelöst wird. Im Talbereich sowie in den Hängen finden sich unter anderem Alpen-Aurikel, Felsenbirnen, Zwerg-Alpenrosen, Filzige Zwermispeln, Rote Waldvöglein, Latschen, Stengel-Fingerkraut und Mehlbeeren.[1][2]
Klammweg
Durch die Aschauer Klamm führt ein 2,8 Kilometer langer Steig der am Haiderhof beginnt und an der Aschauer Klause endet. Nach rund 800 Metern, zwischen den Brücken 2 und 3, befindet sich ein Ausstieg nach Oberjettenberg.
Üblicherweise verläuft der meist mäßig schmale Steig ein paar Meter oberhalb des Bachs im Felshang. An Engstellen erklimmt er jedoch auch deutlich höhere Lagen und in breiteren Bereichen fällt er bis zum Talboden ab. Die Wegoberfläche besteht hauptsächlich aus einem kiesigen Erdboden mit Steinen und Felsen. Daneben finden sich hin und wieder auch Wurzeln, Erdboden und Rinnsale. Bachläufe, größere Unebenheiten und Abhänge werden mittels Brücken, Treppen, Holzbrettern oder Baumstämmen überbrückt oder gesichert. Einige Stellen sind zudem mit Stahlseilen ausgestattet.
An fünf Stellen überquert der Klammweg den Aschauer Bach. Vier der fünf Überquerungen sind als Metallgitterbrücken ausgeführt und eine als Metall-Holz-Brücke (Nummer 5). Bis auf die sehr niedrige Brücke 3 verfügen alle Brücken über mindestens ein Geländer.
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Brücke 1
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Brücke 2
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Brücke 3
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Brücke 4
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Brücke 5
- Beschränkungen
Am Beginn des Klammwegs informieren mehrere Schilder über die Verhaltensweisen und allgemeine Gefahren in der Klamm. So sollen beispielsweise den Klammweg nur Geübte betreten und die Benutzung erfolgt aufgrund erhöhter Steinschlag- und Abrutschgefahr auf eigene Gefahr. Weiters sollen die Holzstege nur einzeln betreten werden. Bei Sturm, Gewitter und Starkregen untersagt die Gemeinde Schneizlreuth Wanderungen in der Klamm komplett.[3]
Neben den Beschilderungen gelten weiters auch die Anordnungen der „Verordnung über das Naturschutzgebiet „Aschau“ in der Gemeinde Schneizlreuth, Landkreis Berchtesgadener Land“. Diese verbietet beispielsweise das Radfahren auf dem Klammweg.[4]
Sonstiges
Wenige Meter südlich der Brücke 2 steht versteckt am Hang ein Quellbrunnhaus. Die hier gefasste Quelle versorgt vermutlich den Haiderhof mit frischem Wasser.