Feuerwachturm

Feuerwachturm
Ort	Bad Reichenhall
Adresse	Pfannhauserweg 2
Koordinaten	47°43′14″N 12°52′38″O
Kennung	D-1-72-114-142
Baujahr	vor 1700
Höhe	496 m

Der Feuerwachturm (früher auch Gruttenturm) ist ein Gebäude oberhalb der Alten Saline am Gruttenstein in Bad Reichenhall.

Geschichte

Feuerwachturm mit dem Hauptbrunnhaus

Zufahrt am Golling

Wann der Turm gebaut wurde ist unklar, der Zweck des Baus war aber eine Brandwache aufgrund der vielen Stadtbrände über die Jahrhunderte, die meistens von der Saline ausgingen. Er existierte jedenfalls sicher bereits im 17. Jahrhundert, da der Kupferstecher Merian den Turm in einer seiner Kupferstiche um 1700 als „Wacht-Haus“ dargestellte.

Dem großen Stadtbrand von 1834 fiel der Wachturm vermutlich auch zum Opfer, da ein Jahr später in einem Brief die Brandstätte des sogenannten Gruttenturms und Wiederherstellung des Turms auf Kosten der Saline erwähnt wird. In den Jahren danach wurde der Turm wieder aufgebaut. Das neue Salinen-Wachhaus hatte im oberen Stockwerk ein kleines Museum, in denen Modelle, Zeichnungen und Bücher ausgestellt waren. Die Außenmauer zierte eine größere Sammlung heimischer Gesteinsarten. In die Fassade waren vor allem diverse Kalksteine, auch mit Versteinerungen, eingemauert. Im Dach war ein Glockenturm integriert, um bei Feuer schnell Alarm geben zu können.

Damals stand der Turm noch etwas weiter vom Abhang entfernt. Dies änderte sich im Jahr 1897, als ein großer Fels vom Hang abrutschte.

Am 27. September 1940 brannte das Gebäude mitsamt der Steinsammlung bis auf die Grundmauern nieder. Auch diesmal ließ die Saline den (heutigen) Turm wieder aufbauen. der jedoch nicht mehr ganz wie der Vorherige aussieht (z.B. fehlt der Glockenturm).

Beschreibung

Der Feuerwachturm ragt auf einem Felsvorsprung prominent über die Alte Saline und ist auch weithin sichtbar. Er steht gute 20 Meter über der Alten Saline, im Bereich der Solereserve 3.

Der Turm ist ein dreistöckiges Gebäude mit einem verschindelten Walmdach. Ein umlaufender Balkon befindet sich um das oberste Stockwerk. Der Zugang ist nur über den Pfannhauserweg vom Golling aus möglich. Unterhalb der Burg Gruttenstein zweigt die Zufahrt von der Treppe Dreifaltigkeitsgasse–Pfannhauserweg ab.

Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz und gehört außerdem zum geschützten Ensemble Alte Saline.

Der Turm ist heute in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.