Grünstein

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Grünstein
Orte Schönau am Königssee
Koordinaten

47°35′40″N 12°57′56″O

Gebirge Watzmann
Höhe 1304 m
Gestein Ramsaudolomit
Erschließung Wanderwege; Klettersteig
Dominanz 900 m → Schapbachriedel

Der Grünstein ist ein Berg im Watzmannmassiv in der Gemeinde Schönau am Königssee.

Lage

Der Berg liegt im südlichen Gemeindegebiet und grenzt östlich an den Ortsteil Königssee und nördlich an Unterschönau und ist ein Vorberg zu den bekannten Watzmanngipfeln.

Beschreibung

Gipfelbereich mit Felswänden

Der Grünstein besteht aus teilweise zerklüfteten Ramsaudolomit und weist nach Osten mehrere Felswände auf. Bis zum Gipfel ist er dicht bewaldet. Südlich des Bergs beginnt der Nationalpark Berchtesgaden.

Südwestlich des Gipfels liegt auf 1.220 Meter Höhe die Grünsteinhütte.

Am Nordhang ist der kurze Grünsteinlift mit einem kleinen Skigebiet.

Nutzung

Wandern

Hauptsächlich wird der Grünstein über zwei Wege bestiegen. Der leichtere Wanderweg führt vom Parkplatz Hammerstiel als eine Forststraße und Weg über die Grünsteinhütte. Der Schwerere ist ein steilerer Weg vom Königssee, der an der Kunsteisbahn vorbei verläuft und dann ebenfalls die Hütte erreicht.

Weitere Wege verbinden den Berg mit dem Watzmannmassiv.

Klettersteig

Auf der Ostseite führt der Isidor-Klettersteig in drei Varianten über die Felswände bis kurz unter den Gipfel. Die Schwierigkeitsstufen reichen dabei von C auf dem Original Isidorsteig bis zu D+ mit 2xE auf der Variante Räuberleiter. Der Steig darf nur im Aufstieg begangen werden und er hat keinen Notausstieg. Zwischen November und März ist der Steig gesperrt. Im Sommer 2009 wurde der Klettersteig für gut 18.000 € umfassend saniert.[1] Durch die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 wurde der Einstieg komplett zerstört. Seitdem ist der Klettersteig gesperrt.

Benannt ist der Klettersteig nach dem Einheimischen Isidor Grassl, der ihn um 1950 anlegte.

GALILEO

Pseudolit am Grünstein

Von etwa 2010 bis zum Herbst 2019 stand in der Nähe des Gipfels eine Sendeanlage, die als sogenannter Pseudolit einen Satelliten nachahmte. Damit wurden ihm Rahmen der GALILEO Test- und Entwicklungsumgebung (GATE) die Positionsdaten für das europäische Positionsbestimmungssystem GALILEO simuliert.

Name

Auch wenn der Berg bis zum Gipfel bewachsen ist, kommt der Name nicht von den grünen Bäumen und Pflanzen.

Früher hatte der Berg den Namen „Grindstein“, wobei Grind Kopf bedeutet. Davor hatte er wohl den Namen „Grundstein“, benannt nach dem Gebiet „Im Grund“ (u.a. Grundbrücke) östlich des Berges.[2]

Zwei Straßen sind in der Gemeinde nach dem Grünstein benannt, die Grünsteinstraße und Am Grünstein. Auch Freilassing kennt eine Grünsteinstraße.

Einzelnachweise

  1. Informationsschild an der Seeklause
  2. Adam Maltan: Chronik der Gemeinde Schönau am Königssee. 1985, S. 278.