Schönau am Königssee

Aus Bglwiki - Das Wiki für das Berchtesgadener Land
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schönau am Königssee
Wappen
Wappen von Schönau am Königssee
Lage von Schönau am Königssee im Landkreis
Rathaus
Bundesland Bayern
Regierungsbezirk Oberbayern
Landkreis Berchtesgadener Land
Art Gemeinde
Höhe 630 m ü. NHN
Fläche 131.65 km²
Einwohner 5.668
Stand: 31.12.2022
Bevölkerungsdichte 43 Einwohner pro km²
Postleitzahl 83471
Vorwahl 08652
Kfz-Kennzeichen BGL (BGD, REI, LF)
Ortsteile 7
Gemarkungen 4
Gemeindeschlüssel 09172132
Adresse Rathaus Rathausplatz 1
83471Schönau am Königssee
Webseite https://www.schoenau-koenigssee.com
Bürgermeister Hannes Rasp (CSU)

Schönau am Königssee (amtlich: Schönau a.Königssee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Zum Gemeindegebiet gehört der fjordartig eingebettete, bis zu 190 m tiefe Königssee mit St. Bartholomä.

Geografie

Geografische Lage

Schönau am Königssee gehört zum Regierungsbezirk Oberbayern im Freistaat Bayern und ist Teil der hochalpinen Region im südlichen Landkreis Berchtesgadener Land. Gemeinsam mit den benachbarten Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Marktschellenberg und Ramsau bei Berchtesgaden liegt Schönau am Königssee innerhalb der geomorphologischen Einheit Berchtesgadener Talkessel und ist nahezu völlig von den Berchtesgadener Alpen umgeben, deren Gebirgsstöcke sich wiederum im Osten, Süden und Südwesten ins österreichische Bundesland Land Salzburg erstrecken.

Schönau am Königssee ist die südöstlichste Gemeinde Deutschlands, die im Westen vom Tal der Ramsau und im Norden vom Markt Berchtesgaden begrenzt wird. Im Osten und Süden bilden die Gebirgsstöcke vom Hohen Göll, Hagengebirge und Steinernen Meer die gemeinsame Grenze zum benachbarten Salzburger Land.[1]

Vom nördlichen Ufer des Königssees fließt die mit dem Stauwehr Seeklause (Königssee) geregelte Königsseer Ache Richtung Berchtesgaden ab. In Berchtesgaden vereinigt sie sich vor dem Berchtesgadener Hauptbahnhof am Bahnhofkreisverkehr mit der Ramsauer Ache und heißt ab hier Berchtesgadener Ache.

Gemeindegliederung

Die Gemeinden Schönau und Königssee wurden 1978 im Rahmen der Gemeindegebietsreform zusammengelegt zur Gemeinde „Schönau am Königssee“. Die Gemeinde besteht aus insgesamt sieben Ortsteilen, nämlich aus sechs Gnotschaften sowie der Einöde St. Bartholomä.

Die nur im Sommer bewirtschafteten Almhütten wie Saletalm am Südufer des Königssees und Fischunkelalm am Obersee zählen nicht als Ortsteile, ebenso wenig die Wildfütterung (ehemaliger Jagdstand) Im Reitl gegenüber von St. Bartholomä sowie die Bootsanlegestelle Kessel am Ostufer des Königssees.

Ortsteile und Gnotschaften der Gemeinde Schönau am Königssee
(Einwohnerzahlen laut Volkszählung am 25. Mai 1987 in Klammern)
Gemarkungen Ortsteile Art Anmerkungen
Forst St. Bartholomä gemeindefreies Gebiet eingemeindet 1984 unbewohnt, Almhütten nur im Sommer bewohnt
St. Bartholomä (25) Einöde vormals fürstliche Besitzung,
dann von 1903 bis 1978 Exklave der Gemeinde Königssee
Forst Königssee gemeindefreies Gebiet eingemeindet 1984 unbewohnt, Almhütten nur im Sommer bewohnt
Königssee Königssee (675) Gnotschaft Eigenständige Gemeinde bis 1978
Faselsberg (790) Gnotschaft
Schwöb (590) Gnotschaft
Schönau Hinterschönau (82) Gnotschaft Eigenständige Gemeinde bis 1978
Oberschönau (1421) Gnotschaft
Unterschönau (1630) Gnotschaft

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden auf deutscher Seite gehören wie Schönau am Königssee selbst zum Landkreis Berchtesgadener Land. Im Nordosten auf rund 400 Metern das gemeindefreie Gebiet Eck und Berchtesgaden, im Nordwesten Bischofswiesen und im Westen Ramsau bei Berchtesgaden. Von Südwesten bis Osten stößt die Gemeinde an die deutsch-österreichische Staatsgrenze mit den dahinterliegenden österreichischen Gemeinden Saalfelden (Südwesten) und Maria Alm (Süden) im Bezirk Zell am See, Werfen (Südosten) im Gerichtsbezirk Sankt Johann im Pongau und Golling (Osten) im Bezirk Hallein.

Geschichte

Urgnotschaft des Klosterstifts Berchtesgaden

Panorama über das Schönau-Plateau mit den Bergen der Berchtesgadener Alpen

In dem ersten Steuerbuch des Berchtesgadener Landes von 1456 wird Schönau als eine seiner acht „Urgnotschaften“ mit acht „Gnotschaftsbezirken“ und ihren sie betreuenden „Gnotschaftern“ aufgeführt. Als Gnotschaft hatte Schönau wie die anderen bis zur Säkularisation im Jahre 1803 Bestand und dürfte sich bereits Ende des 14. Jahrhunderts im Zuge des 1377 ausgestellten „Landbriefs“ von Propst Ulrich Wulp]] herausgebildet haben.[2]

Säkularisation, Anschluss an Bayern

1803 wurde die Fürstpropstei Berchtesgaden aufgelöst und das Berchtesgadener Land verlor damit seine politische Eigenständigkeit. Nach drei kurz hintereinander folgenden Herrschaftswechseln wurden 1810 dessen Gebiet und seine Ortschaften dem Königreich Bayern angegliedert und Schönau in die zwei selbständigen politischen Gemeinden Schönau und Königssee geteilt.[2]
Siehe zu diesem Absatz auch die Abschnitte: Geschichte und Religion / Kirchengeschichte in Fürstpropstei Berchtesgaden

Von 1909 bis 1965 war die Gemeinde durch die Königsseebahn an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Alle vier Stationen der Strecke lagen auf dem Gemeindegebiet. Ausgangspunkt war der Königsseer Bahnhof auf dem einstigen Triftplatz gegenüber dem Hauptbahnhof Berchtesgaden.

Zeit des Nationalsozialismus

Das für die Gemeinden Schönau und Königssee zuständige Bezirksamt Berchtesgaden wurde 1939 in Landkreis Berchtesgaden mit gleichem Zuständigkeitsbereich umbenannt.

1944 wurden die wertvollen Kunstgegenstände und Gemälde aus dem in Unterschönau am Bahnhof Unterstein abgestellten Göringzug ins Haus Hubertus gebracht, das Ludwig Ganghofer als Vorlage für seinen Roman Schloss Hubertus diente.[3]

Nachkriegszeit

Am 1. Juli 1972 sind die Gemeinden Schönau und Königssee dem neuen und erweiterten Landkreis Bad Reichenhall angegliedert worden, der wiederum am 1. Mai 1973 in Landkreis Berchtesgadener Land umbenannt wurde.

Am 1. Mai 1978 erfolgte im Zuge der Gemeindegebietsreform die Zusammenlegung der Gemeinden Schönau (westlich der Königsseer Ache) und Königssee (östlich der Königsseer Ache einschließlich der separaten Gemarkung Forst St. Bartholomä) zur Einheitsgemeinde „Schönau am Königssee“.[4]

Am 1. Januar 1984 wurden die großen gemeindefreien Gebiete Forst Königssee und Forst St. Bartholomä im Süden eingemeindet, bestehend aus dem See mit Umgebung bis zur österreichischen Grenze (ein kleinerer Teil von Forst Königssee wurde nach Berchtesgaden eingemeindet).

Geografisch-soziokulturelle Zuordnungen

Schönau am Königssee liegt innerhalb der von der Gebirgsgruppe der Berchtesgadener Alpen umschlossenen geomorphologischen Einheit Berchtesgadener Talkessel, in der sich in den nahezu deckungsgleichen historischen Grenzen des fürstpropstlichen Kernlandes die Kulturlandschaft Berchtesgadener Land herausgebildet hat.[5][6] Diese Kulturlandschaft grenzt sich noch heute soziokulturell unter anderem vom benachbarten Chiemgau und innerhalb des gleichnamigen Landkreises Berchtesgadener Land vom vormals herzoglich bayerischen Bad Reichenhall und vom einst zum Fürsterzbistum Salzburg gehörenden Rupertiwinkel ab.[7][8][9] Somit gingen und gehen für Schönau am Königssee zuständige Gemeindeverbände und Gebietskörperschaften wie der vormalige Landkreis Berchtesgaden und der jetzige Landkreis Berchtesgadener Land der Fläche wie auch den zugehörigen Gemeinden nach weit über die soziokulturelle Begriffseinheit Berchtesgadener Land hinaus.[10]

Bezogen auf die Kulturlandschaft Berchtesgadener Land zählt in der Gemeinde u. a. die Weihnachtsschützen-Gesellschaft Oberherzogberg und der Königsseer Weihnachtsschützenverein zu den Gründungsmitgliedern der 1925 gegründeten Vereinigten Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes.[11]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat Schönau am Königssee besteht aus 20 Gemeinderäten und dem Bürgermeister. Nach der letzten Kommunalwahl 2020 stellt sich die Sitzverteilung wie folgt dar:

  • 8 für CSU
  • 7 für Freie Wählergemeinschaft Schönau am Königssee (FWG)
  • 3 für grüne
  • 2 für SPD

Bürgermeister

→ Hauptartikel: Liste der Bürgermeister von Schönau am Königssee

Erster Bürgermeister der Gemeinde Schönau am Königssee ist seit 2014 Hannes Rasp (CSU).

Wahlkreise

Schönau am Königssee gehört zum Bundestagswahlkreis Traunstein und zum Stimmkreis Berchtesgadener Land für Landtags- und Bezirkstagswahlen.

Wappen

Blasonierung:
„In Blau über gesenktem silbernen Wellenbalken auf einer goldenen Leiste die silberne Kapelle St. Bartholomä mit drei roten Kuppen, darüber rechts eine mit einem goldenen Schnitzwerkzeug besetzte schräge goldene heraldische Lilie, links eine mit einem goldenen Ahornblatt besetzte schräglinke heraldische Lilie.“[12][13]

Beschreibung:
Der Wellenbalken (Königssee) und die Kapelle St. Bartholomä verweisen auf die geographische Lage der Gemeinde. Die sogenannten „Sulzbacher Lilien“ in den Ecken sind dem Wappen der Fürstpropstei Berchtesgaden entnommen, dem das Gemeindegebiet bis 1803 angehörte. Die Grafen von Sulzbach waren das Gründergeschlecht bzw. die Stifter der Propstei Berchtesgaden. Die rechte Lilie mit einem Schnitzwerkzeug verweist auf die Holzbearbeitung innerhalb der Gemeinde, die linke Lilie mit Ahornblatt auf das Naturschutzgebiet (Nationalpark) Königssee.[13] Wappenführung für die zu Schönau am Königssee zusammengeschlossenen Gemeinden seit 1983 auf der Rechtsgrundlage eines Beschlusses des Gemeinderats am 16. August 1983 mit Zustimmung der Regierung von Oberbayern.[13]

Dieser Beschluss gilt auch für die neue Fahne mit zwei Streifen in der Farbfolge gelb und blau, die mit aufgelegtem Wappen geführt werden soll.[13]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturschönheiten

Der Königssee ist ein langgestreckter Gebirgssee und liegt am östlichen Fuß des Watzmanns und wird im Wesentlichen durch den vom südöstlich gelegenen Obersee kommenden Saletbach gespeist. Da der Königssee zwischen steilen Berghängen eingebettet ist, wird er als fjordartig beschrieben; er gilt der Wasserqualität nach außerdem als einer der saubersten Seen Deutschlands. Der Großteil des Sees liegt im Nationalpark Berchtesgaden.

Bauwerke

Ehemaliges Empfangsgebäude Bahnhof Königssee
→ Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Schönau am Königssee

Profangebäude

Der ehemalige Bahnhof Königssee, erbaut 1908/09 im Jugendstil als Endbahnhof der Bahnlinie Berchtesgaden-Königssee, wird jetzt als Gaststätte genutzt.

Sakralgebäude

Datei:Bartholomae-2005.jpg
St. Bartholomä am Königssee
Evangelisch-lutherisch

Die Hubertuskapelle wurde 1761 und 1797 als römisch-katholisches Gotteshaus geweiht, 1860 jedoch an einen Privatmann verkauft, der sie zweckentfremdet nutzte. Seit 1957 dient sie als Gotteshaus der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde Berchtesgaden, die das Gebäude 2010 schließlich auch erworben hat und danach vollständig restaurieren ließ.

Römisch-katholisch

Die Wallfahrtskapelle St. Bartholomä am Westufer des Königssees auf der Halbinsel Hirschau ist als ein Wahrzeichen der Region das Ziel tausender Touristen. Sie stammt in einigen Teilen noch aus dem 12. Jahrhundert und ist seit dem 17. Jahrhundert im Stil des Barock gestaltet.

Die Kirche St. Johann und Paul (auch bekannt als Eiskapelle) liegt etwa 1 km westlich der Wallfahrtskirche St. Bartholomä und wurde laut den Jahreszahlen über dem Türsturz und der Altarmensa zwischen 1617 und 1620 durch Spenden von Wallfahrern erbaut. So heißt es in der Inschrift am Sockel des Altaraufsatzes: „Zu Lob und Ehr Gott des Alllmechtigen, seiner gebenedeyten Muetter der Jungfrauwen Maria, und der Hl. Martyrer Pauli und Johannis, ist dies Capelln und Altar von der Andächtigen Wallfahrter Reichlich Ersambliten Alllmuesen Erbauet worden im Jahr Nach Christy G: 1620.“[14]

Mariä Sieben Schmerzen ist die Pfarrkirche der römisch-katholischen Pfarrei Unterstein / Schönau am Königssee. Ihre Grundsteinlegung erfolgte am 21. August 1932 in Anwesenheit des Weihbischofs Johannes Schauer, die Kirchweihe vermutlich am 26. März 1933 durch Kardinal Michael von Faulhaber. Aus der abgebrochenen Graf-Arco-Kirche wurden Bauteile für den Neubau und aus finanziellen, aber auch aus Pietätgründen die gesamte (alte) Inneneinrichtung übernommen.[15]

Die Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard wurde am 11. September 1999 auf Kühroint eingeweiht.[16]

Weitere Kapellen der römisch-katholischen Pfarrei Unterstein / Schönau am Königssee sind:[17]

  • Brandnerkapelle (Jennerbahnstraße in Königssee)
  • Widlbrandkapelle (Richard-Voß-Straße in Königssee, erbaut 1928 von Georg Lenz, renoviert 1992 von Josef Lenz)
  • Grabenkapelle (Kapellenweg in Schönau, Feldkapelle, mit Dachreiter, 18. Jh., mit Ausstattung; zum Grabenlehen gehörig, aufgenommen als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste)
  • Unterartenreitlehenkapelle (auch: Zulehen-Kapelle, Artenreitweg in Schönau, erbaut 1972)
  • Grutschenkapelle (Holzlobstraße in Königssee, Grutschen-Kapelle, mit Walmdach, 18. Jh.; mit Ausstattung, aufgenommen als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste)
  • Spinnerlehenkapelle (Spinnerwinklweg 8, Hofkapelle eines landwirtschaftlichen Anwesens, Walmdach, wohl 18. Jh.; mit Ausstattung; alte Klaubstein-Feldmauern, aufgenommen als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste)
  • Vorderbrandkapelle (Die Kapelle „am Vorderbrand“ zählt zu den bekanntesten Kapellen der Pfarrei. Ausgestattet mit Marienfigur, gespendet am 10. Mai 1884 von „Gebirgsfreunden und Verehrern der Madonna“)

Sport und Sportvereine

  • Der WSV Königssee, gegründet im Dezember 1951, ist ein Wintersportverein mit Abteilungen für Rennrodeln, Skeleton, Bobsport, Eisstockschießen, Snowboard und Ski Alpin. Aktuell (Stand 2011) hat der Verein um die 800 Mitglieder. Der WSV ist einer der erfolgreichsten Wintersportvereine der Welt. Aus seinen Reihen gingen Olympiasieger, Weltmeister, Europameister, Weltcupsieger und deutsche Meister hervor. Der Verein hat bereits mehrere Großveranstaltungen (10 Welt-, 8 Europa- und bald 50 andere Veranstaltungen wie Deutsche Meisterschaften und Weltcuprennen) organisiert.
  • Die SG Schönau (Sportgemeinschaft Schönau), gegründet 1955, ist ein Sportverein mit den Abteilungen Fußball, Eisstockschießen, Turnen, Volleyball, Tischtennis und Leichtathletik.[18] Die „Postsport-Gemeinschaft Berchtesgaden“ wurde 1960 mit den Abteilungen Fußball, Ski Alpin, Eisstockschießen und Kegeln gegründet und schloss sich 1961 als selbständiger Zweigverein der SG Schönau an. 1968 erfolgte die Umbenennung in „Postsportverein-Berchtesgaden“, der sich noch um die Abteilungen Leichtathletik, Freizeitsport, Tennis, Langlauf, Triathlon und Bergsport erweiterte.[19]

Wirtschaft und Infrastruktur

Blick über den Ortsteil Königssee

Verkehr

Die Gemeinde ist nur über zwei höhere Straßen vom Bahnhofkreisverkehr in Berchtesgaden erreichbar. Zum einen ist dies die B 20 und zum anderen die kleinere Kreisstraße BGL 1 über Schönau. Daneben gibt es noch ein paar Verbindungsstraßen aus den umliegenden Gemeinden.

Tourismus

Schönau ist eine Fremdenverkehrsgemeinde mit ca. 8.000 Gästebetten in 20 Hotels, 16 Gästehäusern, 118 Pensionen und 578 Privatquartieren. Die Gemeinde ist mit Sitz und Stimme im Zweckverband Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee vertreten.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gnotschaft Oberschönau ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der katholischen Pfarrei.

Im Ortsteil Unterschönau befindet sich die weltweit erste Kunsteisbahn für Rennrodeln, Bob und Skeleton, siehe Kunsteisbahn Königssee.

Im Gemeindegebiet steht der Sender Berchtesgaden vom Bayerischen Rundfunk am Sulzberg. Das Sendegebiet ist Berchtesgaden, Schönau am Königssee, die nähere Umgebung im südlichen Landkreis und der nördliche Königssee. Am Mast des Senders waren außerdem die beiden Monitorempfänger der GALILEO Test- und Entwicklungsumgebung angebracht.

Der Triftplatz an der Gemeindegrenze zu Berchtesgaden gegenüber dem Hauptbahnhof Berchtesgaden wird für einen halbjährlich abgehaltenen Rummelplatz sowie für Flohmärkte und Festzelte genutzt.

Trivia

2003 wurde auf dem großen Parkplatz beim Königssee ein Musical-Zelt errichtet. Hierin wurden nach dem Roman Der Mann im Salz von Ludwig Ganghofer das Salzsaga-Musical und an Ostern 2004 das Musical 2000 Jahre Jesus inszeniert. Der finanzielle Erfolg dieser Spielstätte blieb allerdings auch nach einem Wechsel des Veranstalters aus, und das Zelt wurde nach anderthalb Jahren wieder abgebaut.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Anton Adner (* 1705, † 1822) war Schachtelmacher und wurde 117 Jahre alt.
  • Martin Schwab (1926–2012), Volksmusikant
  • Stefanie Sieger (* 1988), Rennrodlerin

Schönauer Persönlichkeiten

  • Hilde Gerg (* 1975), ehemalige Skirennläuferin
  • Georg Leber (1920–2012), ehemaliger Politiker der SPD
  • Felix Loch (* 1989), Rennrodler (Einsitzer), Olympiasieger bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver und bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi
  • Magda Schneider (1909–1996) und Romy Schneider (1938–1982), Schauspielerinnen
  • Franz Anton Josef von Hausen-Gleichenstorff († 1780), Fürstpropst von Berchtesgaden von 1768 bis 1780
  • Gertrud von Kunowski (1877–1960), Künstlerin, lebte nach dem Tod ihres Mannes Lothar (1866–1936) in Schönau


Weblinks

Einzelnachweise

  1. koenigssee.com Informationen zur Gemeinde Schönau am Königssee
  2. 2,0 2,1 Joseph Ernst von Koch-Sternfeld: Geschichte des Fürstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke. Band 2, ab S. 145 f.
  3. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 456.
  4. Statistisches Bundesamt: Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. 1983 Stuttgart und Mainz, W. Kohlhammer GmbH, ISBN 3-17-003263-1, Seite 597.
  5. www.heimat-bayern.de: Die Kulturlandschaften Bayerns: Vielfalt – Heimat – Schutzgut, PDF-Datei
  6. br-online, 8. Oktober 2010, anlässlich der 200-Jährigen Zugehörigkeit des Berchtesgadener Landes zu Bayern
  7. Berchtesgadener Land Tourismus GmbH „Zur Geschichte des Landkreises“: "Der Landkreis „Berchtesgadener Land" bildet sowohl geschichtlich und kulturell als auch wirtschaftlich eine Einheit; alle drei Teile - das eigentliche „Berchtesgadener Land" (im engeren Sinne der ehemaligen Landesherrschaft der Fürstpropstei Berchtesgaden), die Stadt Bad Reichenhall und das Land um Laufen - standen seit dem frühen Mittelalter über die Jahrhunderte hinweg bis hin zum Anfang des 19. Jahrhunderts im Spannungsfeld zwischen dem Fürsterzbistum Salzburg und dem Herzogtum Bayern, die den Salzreichtum des Gebietes beide für sich beanspruchten."
  8. Dito: Gebrauch des Begriffs Berchtesgadener Land - „Das Berchtesgadener Land (lassen wir uns durch die irritierende Landkreisbezeichnung im Zug der Gebietsreform nicht verunsichern!) ist die Bezeichnung des Territoriums des ehemaligen Hochstiftes Berchtesgaden. Der Gebietsumfang des Territoriums ist deshalb exakt zu bestimmen.“ - Günter Kampfhammer: Gebietsnamen in Bayern S. 621; in Dieter Harmening, Erich Wimmer, Wolfgang Brückner (Hrsg.): Volkskultur, Geschichte, Region: Festschrift für Wolfgang Brückner zum 60. Königshausen & Neumann, Würzburg 1992.
  9. www. prangerschuetzen.de: Der Rupertiwinkel
  10. Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit – Ergänzungsband I. S. 18
    Das Berchtesgadener Land umfasst laut Schöner in „seinen historischen Grenzen Schellenberg bis Hallthurm, Schwarzbachwald und Hirschbichl“ beziehungsweise analog zum Berchtesgadener Talkessel lediglich den südlichen Teil des Landkreises mit den Gemeinden Berchtesgaden, Bischofswiesen, Schönau am Königssee, Marktschellenberg und Ramsau bei Berchtesgaden, die zusammen, seinerzeit aufgespalten in kleinteiligere Gnotschaften, das Kerngebiet des erst von Stiftspröpsten und zuletzt von Fürstpröpsten regierten Landes Berchtesgaden bzw. Berchtesgadener Landes bildeten.
  11. weihnachtsschuetzenverein-ramsau.de Zur Geschichte
  12. Wappengeschichte beim Haus der Bayerischen Geschichte
  13. 13,0 13,1 13,2 13,3 schoenau-koenigssee.com Zum Wappen
  14. erzbistum-muenchen.de Zur Geschichte der Kirche St. Johann und Paul
  15. erzbistum-muenchen.de Zur Geschichte der Pfarrkirche Mariä Sieben Schmerzen mit z. T. widersprüchlichen oder zumindest missverständlichen Jahresangaben
  16. erzbistum-muenchen.de Zur Geschichte der Bergopfer-Gedenkkapelle St. Bernhard
  17. erzbistum-muenchen.de Zu den Kapellen der römisch-katholischen Pfarrei Unterstein / Schönau am Königssee
  18. sgschoenau.de Homepage des SG Schönau Hauptvereins
  19. sgschoenau.de Website zum Postsportverein-Berchtesgaden innerhalb der SG Schönau


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel „Schönau am Königssee“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 20:17, 26. Mär. 2015‎ (Permanentlink) und steht daher unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0“. Dort ist eine Liste der Autoren verfügbar.