Hangender-Stein-Tunnel
Hangender-Stein-Tunnel | |
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Südportal mit Straße und Almbachableitung (von Deutschland) | |
Nordportal (von Österreich) | |
Orte | Marktschellenberg; Grödig |
Koordinaten | |
Verlauf | Nord-Süd |
Baujahr | 1907 |
Abriss | 1939 |
Röhren | 1 |
Länge | 35 m |
Tunnelhöhe | ~10 m |
Gleise | 1 |
Oberfläche | Schotter |
Der Hangender-Stein-Tunnel (auch: Hangendensteintunnel) war ein Eisenbahntunnel der Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein im Bereich der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich.
Beschreibung
Das Tunnelbauwerk befand sich bei Streckenkilometer 12,5 direkt an der Staatsgrenze auf Höhe der Ableitung des Almbachs von der Berchtesgadener Ache / Königsseeache. Es führte als 35 Meter langer, eingleisiger Tunnel durch den inzwischen abgetragenen Felssporn Hangenden Stein und traf kurz dahinter auf österreichischer Seite auf den Grenzbahnhof Hangender Stein. Im Grenzbahnhof endete dann die deutsche Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein („Grüne Elektrische“). Hier schloss sie nahtlos an die österreichische Bahnstrecke Salzburg–Hangender Stein („Rote Elektrische“) nach Salzburg an.
Der Tunnel entstand im Jahre 1907 mit dem Bau des letzten Teilstücks Schellenberg–Grenze der Bahnstrecke Berchtesgaden–Hangender Stein. Er ging offiziell am 1. Oktober 1907 mit der Betriebsaufnahme der Eisenbahn in Betrieb. Fast auf den Tag genau nach 31 Jahren wurde die gesamte Bahnlinie am 2. Oktober 1938 von den Nationalsozialisten stillgelegt und die Gleise daraufhin für einen geplanten Straßenausbau entfernt. Im Zuge des Rückbaus erfolgte 1939 auch der Abbruch des Tunnels samt dem Felsvorsprung.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Arbeitskreis Ortschronik: Marktschellenberg. 2. Auflage, 2016, S. 288f.