Hientalklause
Hientalklause | |
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Ort |
Schneizlreuth |
Koordinaten | |
Kennung | D-1-72-131-53 |
Material | Stein |
Höhe | 8m |
Länge | 28m |
Breite | 5,5m |
Fassungsvermögen | ~15.000 m³ |
Baujahr | 1624, 1798 |
Bach | Hientalbach |
Sanierungen | 1897, 1996, 1999 |
Die Hientalklause (früher die Mittereckerklause) ist eine zweistufige Wehrmauer im Hientalbach bei Weißbach an der Alpenstraße in Schneizlreuth. Sie diente zur Holztrift für die Alte Saline in Bad Reichenhall.
Wahrscheinlich wurde sie neben ihrem eigentlichen Zweck auch als Schwenzklause (von schwemmen) für die Bäckingerklause benutzt. Die Schwenzklause wurde geschlossen um der nachfolgenden Klause schnell größere Wassermassen bereitstellen zu können.
Geschichte
Die Klause wurde 1624 erstmals als in einem Schriftstück genannt und bestand zu der Zeit noch aus Holz. Im Jahr 1798 wurde das hölzerne Bauwerk im Auftrag von Kurfürst Carl Theodor abgerissen und durch ein steinernes Bauwerk ersetzt. Knapp hundert Jahre später, 1897, bekam die Hientalklause einen massiven Anbau zur Verstärkung.
Um 1912 verlor die Anlage durch den Bau des Saalachsees bei Kibling und dem Ende der Holztrift ihre Funktion und wurde aufgegeben.
Im Jahr 1996 wurde der starke Bewuchs an der Mauer von Werner Bauregger entfernt und gleichzeitig ein kurzfristiger Schutz mit Siloplanen gebaut. Eine vollständige Sanierung erfolgte erst 1999 nach der Gründung der EuRegio, die ein Thema Mühlen und Klausen und ein Sonderprogramm zur Erhaltung dieser begann.[1]
Inschrift
In der Mauer befindet sich eine steinerne Bauwerkstafel die abgekürzte Daten von daran beteiligten, höheren Arbeitern und ihrem Berufsstand enthält:
Zeile | Bedeutung[1] |
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C.T.C | Carl Theodor Churfürst |
MDCCXCVIII | 1798 |
F.I.E.v.P.S.O.I | Franz Josef Edler von Pauer; Salinen Oberinspektor |
F.F.H.S. | Franz Ferchl; Holz Schaffer |
Q.P.W.K. | Quinn Penckert; Wald Knecht |
A.O.E.V. | Anton Oettl; Verraiter |
S.G.M.P | Simon Gaißreitter; Maurer Palier |
I.E.Z.P. | Iimon Enzinger; Zimmerer Palier |
Anmerkung: Die Abkürzungen wurden von Dr. F. Zaisberger und Fritz Hofmann entschlüsselt.
Galerie
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andere Seite der Klause
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zweistufiger Bau/Anbau
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Treppe zum Klaustor