Wartstein

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Wartstein
Wartstein von Süden
Wartstein von Süden
Wartstein von Süden
Orte Ramsau bei Berchtesgaden
Koordinaten

47°36′37″N 12°52′8″O

Gebirge Reiter Alpe
Höhe 893 m
Erschließung Wege
Dominanz 2,3 km → Eisberg
Gipfelkreuz am Nebengipfel

Wartstein bezeichnet eine kleinere Erhebung in der Gnotschaft Antenbichl der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden.

Lage

Der Wartstein ist der östlichste Berg der Reiter Alpe und steht in der Gnotschaft Antenbichl. Er erstreckt ich vom Hintersee an seiner Westseite über den Zauberwald an seiner Südseite bis zu den Siedlungsgebieten von Antenbichl im Osten und Norden.

Beschreibung

Die Gipfel des Wartsteins. Rechts der Hauptgipfel und links der Nebengipfel

Der Berg weist eine Höhe von 893 Meter auf und besitzt etwa 200 Meter westlich des Gipfels einen 875 Meter hohen Nebengipfel. Durch die allgemein hohe Lage von Antenbichl auf ca. 700-830 Meter, hebt er sich vor allen zur Nordseite nur unwesentlich von der Umgebung ab. Dieses Erscheinungsbild verstärkt sich noch durch die dichte Bewaldung des ganzen Bergs. Lediglich die nach Südosten abfallenden Felswände machen eine gewisse Höhe erkennbar.

Trotz der relativ geringen Höhe des Wartsteins, ist der Gipfel nicht erschlossen. Dafür ist sein etwas niedrigerer Nebengipfel zu einem größeren Aussichtspunkt ausgebaut. Dieser ist von Norden und von Osten her über mäßig steile Wanderwege erreichbar. Weiters ziehen sich noch ein paar Wege durch den Bergwald.

Eine kleine Felsgrotte, Magdalenengrotte genannt, findet sich etwas versteckt knapp unter dem Nebengipfel. In der Halbhöhle ist ein religiöses Kleindenkmal eingerichtet.

Nebengipfel

Plateau des Nebengipfels

Der Nebengipfel ist ein Gipfelplateau und nur knapp 20 Meter niedriger als der Hauptgipfel. Das Plateau dient als Aussichtspunkt und ist mit mehreren Sitzbänken und einer Informationstafel ausgestattet. Den höchsten Punkt markiert ein Kriegerdenkmal. Vom Plateau aus bietet sich eingeschränkt ein Ausblick vom Hintersee über den Zauberwald bis zur Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt am Kunterwegkogel. Die Sicht nach Norden ist aufgrund der dichten Bewaldung kaum möglich.

Kriegerdenkmal
Kriegerdenkmal

Den höchsten Punkt des Nebengipfels kennzeichnet ein Kriegerdenkmal. Es besteht aus zahlreichen Findlingen in Form einer Steinpyramide mit einem Patriarchenkreuz an der Spitze. Das Denkmal wurde im Jahre 1927, nach einem Entwurf des Einheimischen Anton Stöckl[1], von den heimgekehrten Soldaten des Ersten Weltkriegs zum Andenken an ihre Kameraden errichtet.[2] Später wurde auf der Rückseite eine Tafel zur Erinnerung an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs hinzugefügt.

Vorderseite (Metalltafel) Rückseite (Steintafel)

UNSEREN
48 GEFALLENEN
HELDEN
VON 1914-18
ZU DAUERNDEM
ANDENKEN

-Lorbeerzweig-

VON DEN
HEIMGEKEHRTEN
KAMERADEN
ERRICHTET
A.D. 1927

Unseren
auf den Schlachtfeldern
Europas und Afrikas
gebliebenen u. verstorbenen
Kameraden d. Krieges 1939 45
Gewidmet
von den heimgekehrten
Frontkriegsteilnehmern
zum Dank und ehrenden
Gedenken

Früher hingen wohl noch zwei Bronzetafeln mit den Namen der Gefallenen am Denkmal.[1] Diese sind jedoch inzwischen verschwunden.

Am 1. Sonntag im November jedes Jahres findet am Denkmal ein Rosenkranz statt.

Name

Womöglich kommt der Name des Wartsteins von „Wart(e)“, also Beobachtungsposten, da er eine hervorragende Sicht auf die nahe Handelsroute durch das Klausbachtal bietet. Jedoch trug der Berg auf alten Karten des 19. Jahrhunderts noch den Namen „Watzstein“[3].

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Berchtesgaden im Königreich und Freistaat Bayern von 1810 bis zur Gegenwart. Band III/1, 1999, Plenk Verlag, ISBN 978-3-927957-10-7 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 276.
  2. Inschrift am Denkmal
  3. Urpositionsblätter & Topographischer Atlas vom Königreiche Baiern