Brandnerkapelle
Brandnerkapelle | |
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Ort | Schönau am Königssee |
Adresse/Lage | gegenüber Jennerbahnstraße 32 |
Höhenlage | 650 m |
Koordinaten | |
Baujahr | 1783 |
Denkmal-Nr. | D-1-72-132-34 |
Religion | Christentum |
Konfession | Katholisch |
Brandnerkapelle (auch: Brandner-Kapelle) bezeichnet eine denkmalgeschützte Nischenkapelle an der Jennerbahnstraße in Schönau am Königssee.
Lage
Das Bauwerk steht in der Gnotschaft Königssee an der Zufahrtsstraße zu den Anwesen Jennerbahnstraße 28-34, direkt am Abzweig des Malerwinkel-Rundwegs.
Beschreibung
Erbaut wurde die Kapelle im Jahre 1783[1]. 1948 wurde sie von Anton und Anna Angerer „Zur Ehre Gottes“ renoviert.[2]
Die Brandnerkapelle ist ein nach Nordwesten ausgerichteter, gemauerter Bau mit verputzten Wänden und einer den Bau ausfüllenden Nische. Rechtsseitig der Nische ist ein kleines Weihwasserbecken eingemauert. Vor dem Bauwerk sind ein Steinplattenboden und eine aus Balken und Brettern bestehende Holzbank eingerichtet. Das Dach ist als Satteldach mit Holzschindeln ausgeführt und besteht komplett aus Holz. Neben dem Bauwerk überspannt es zudem den kompletten Vorbereich und liegt hinter der Bank auf zwei Holzpfeilern auf. In der Dachkonstruktion über den Pfeilern ist ein Holzkreuz angebracht.
Ausgestattet ist die Nische mit einem Wandgemälde an der Rückwand, zwei gerahmten Bildern an den Seitenwänden, einer Figur der Maria mit dem Kind und einem im Boden eingelassenen Opferstock. Geschmückt ist sie mit Blumen und Kerzen. Das Wandgemälde zeigt eine Pietà mit Maria Magdalena, die die Hand von Jesus hält. Auf dem Bild an der linken Wand ist die Mutter Gottes mit dem Kind abgebildet und das rechtsseitige Bild zeigt Josef mit Lilie und dem Jesuskind (als Salvator mundi) im Arm. Zum Schutz der Einrichtung ist die Nische mit einem schmiedeeisernen Gitter verschlossen.
Oberhalb der Nische ist im Giebel ein an den Enden gefaltetes Spruchband aufgemalt, das an den Bau und die Renovierung erinnert. Auf den Faltungen sitzen zwei kindliche Engel die beide ein Instrument spielen. Über dem Band thront das allsehende Auge Gottes.
"Zur Ehre Gottes renov. v. Anton u. Anna Angerer, 1948" |
"Gelobt sei Jesus Christus" |
Erb. 1783 |
Sonstiges
Mit nur wenigen Metern Abstand schwebt die Jennerbahn an der Kapelle vorbei. Außerdem führt im Winter die Skipiste von der Mittelstation bis ins Tal sehr dicht vorbei.
Zwischen 2016 und 2019 wurde ein großer Kastanienbaum vor der Kapelle gefällt und das Dach von Moos befreit.
Name
Vermutlich gehört die Kapelle zum nahegelegenen Brandnerlehen / Brand(t)nerhof in der Brandnerstraße 18.