Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Anger-Piding

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Grenzstein

Der Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Anger-Piding ist ein kommunaler Grenzstein am Högl, der die Gemeindegrenze von Ainring, Anger und Piding markiert.

Hintergrund: Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Högl-Straß

Alter Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Högl-Straß

Zu der Zeit als der Högl noch zu sechs Gemeinden gehörte, wurde an dem Punkt, an dem die drei Gemeindegrenzen von Ainring, Högl und Straß aufeinander trafen, ein Grenzstein gesetzt. Er markierte zudem die Landkreisgrenzen der Landkreise Berchtesgaden und Laufen. Im Zuge der Gemeindegebietsreform in den 1970er Jahren verlor er jedoch nach und nach seine Bedeutung. Zuerst wurde er mit der Eingemeindung von Straß nach Ainring 1970 nur mehr zu einem gewöhnlichen Grenzstein degradiert. Ab 1972 kennzeichnete mit der Landkreisneuordnung dann auch keine Landkreisgrenze mehr. Ohne besondere Auswirkungen war dann schlussendlich die Aufteilung der Gemeinde Högl nach Anger und Piding im Jahre 1978, infolgedessen nun die Grenzen von Anger und Ainring hier aufeinander treffen.

Der alte Grenzstein besteht aus Högler Sandstein[1] und besitzt eine Höhe (ab dem Boden) von 50 cm und Seitenlängen von 30 cm. Er weist diverse Beschädigungen auf, ist stark verwittert und seine Inschriften nicht mehr lesbar. Aufgrund dieser Verwitterung fällt er im Gelände heute nicht mehr auf und ist ohne Ortskenntnisse nur mehr schwer auffindbar. Vom neuen Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Anger-Piding ist er rund 170 Meter Luftlinie nach Nordwesten entfernt. Er befindet sich dort in der Nähe des Stroblalm-Rundwegs im Wald.

Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Anger-Piding

Informationstafel mit Bank am Wanderweg

Nachdem der alte Stein seit Jahrzehnten seine besondere Funktion verloren hatte, sich in der Nähe jedoch ein weiterer noch existierender Drei-Gemeinden-Grenzpunkt befindet, kam den Höglgemeinden die Idee eines neuen Grenzsteines. Dieser wurde ehrenamtlich von Hans Höglauer junior vom Steinmetzbetrieb Wimmer am Ulrichshögl aus Högler Sandstein gefertigt.

Unter dem Motto „Klare Grenzen – Gute Nachbarschaft“ fand dann im Juli 2005 die feierliche Aufstellung des neuen Grenzsteines durch die drei Bürgermeister Hans Eschlberger von Ainring, Sylvester Enzinger von Anger und Valentin Reichenberger von Piding statt. Die zentimetergenaue Vermessung des Grenzpunktes übernahm dabei das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Freilassing.[2][1]

Der neue Grenzstein steht 70 Meter unterhalb des Stroblalm-Rundwegs am Wanderweg vom Högl in Richtung des Ainringer Ortsteils Kohlstatt. Eine Informationstafel mit Parkbank markiert dort den Zuweg. Der Stein ist mit 80 cm deutlich höher als sein alter Verwandter, mit nur 18 cm Seitenlänge dafür etwas schmäler. Die Spitze ist als dreiseitige Pyramide geformt. Auf seinen Seiten findet sich jeweils der Buchstabe G für Gemeinde und der abgekürzte Gemeindename. Auf der Spitze steht das Jahr der Aufstellung, „2005“. Der Grenzstein erhielt die Nummer 32, zum Andenken eines Königlichen Staatswaldsteins mit derselben Nummer, der hier einst stand.

Drei-Gemeinden-Stein Ainring-Anger-Piding
Ainring Anger Piding
2005

G.Ai.
G.An. G.Pi.

32

Sonstiges

Die Richtungs- und Entfernungsangaben auf der Informationstafel sind grob falsch. So wird etwa der Standort des Grenzsteins mit „70 Meter östlich von hier“ angegeben, obwohl er tatsächlich 11 Meter nordwestlich entfernt steht. Vermutlich war als Standort der Tafel ursprünglich der Wegabzweig am Rundweg vorgesehen, da von dort die Angaben korrekt gewesen wären.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Informationstafel am Grenzstein
  2. Kurz Enzinger: Högl. Bauernland und Sandsteinbrüche. Ainring 2006, ISBN 3-902317-06-X (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 48-50.


47°48′24″N 12°54′22″O