Geotop Bergsturz am Pass Hallthurm

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Geotop im dichten Wald
Große Felsen im dichten Wald
Hausgroßer Felsbrocken

Geotop Bergsturz am Pass Hallthurm (172R004) bezeichnet einen großen Felssturz vom Untersberg in den Pass Hallthurm bei Bischofswiesen und Bayerisch Gmain.

Beschreibung

Vor über 10.000 Jahren, am Ende der letzten Eiszeit, löste sich ein großer Hangteil des Hirschangerkopfes vom Untersberg, woraufhin ca. 20 bis 100 Mio. m³ Gestein in die Talenge von Hallthurm stürzten. Die teilweise mehrere Meter hohen Felsbrocken füllten den Pass zu beiden Gebirgen hin (Untersberg und Lattengebirge) um über 10 Meter Höhe auf.

Das Gestein besteht vorwiegend aus Dachsteinkalk und variiert in der Größe von faustgroßen Steinen bis zu hausgroßen Brocken. Der Felssturz ist vor allem am Hang zum Untersberg (z.B. direkt am Maximiliansreitweg) noch heute weithin sichtbar. Das Gelände ist dicht bewaldet. Abseits der Wege finden sich viele Risse und Spalten zwischen den Steinen, die meist überwachsen und daher teils schwer sichtbar sind.

Das Geotop ist überwiegend für die Region und die Heimatkunde von Bedeutung. Der geowissenschaftliche Wert wird als „wertvoll“ angegeben. Es liegt am Rand des Landschaftsschutzgebiets Untersberg und ist teilweise durch dieses geschützt.

Eine Besonderheit stellt die kleine Überdeckungshöhle Nixloch dar. Sie entstand beim Sturz durch die Verkeilung mehrerer sehr großer Brocken.

Sonstiges

Reste der Wehrmauer auf den Felsen

Um 1400 ließ der Salzburger Erzbischof die Wehranlage Hallthurm zu einer großen Talsperre ausbauen. Die Wehrmauer zum Untersberg wurde teilweise auf die Felsen gebaut.

Weblinks