Kastensteinhöhe

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Kastensteinhöhe
Orte Bischofswiesen
Koordinaten

47°39′18″N 12°57′57″O

Gebirge Untersberg
Höhe 796 m
Gestein Hallstätter Kalk
Erschließung Straße Kastensteinweg; Weg
Dominanz 1,5 km → Kleiner Rauher Kopf
Gipfelkreuz Nein

Kastensteinhöhe (meist Kastensteinerwand genannt) ist eine markante Erhebung in der Gemeinde Bischofswiesen.

Beschreibung

Der kleine Berg gehört zum Untersbergmassiv und ist mit einer Höhe von 796 Metern einer der niedrigeren Gipfel des Gebirges. Er erhebt sich östlich des Bischofswiesener Ortszentrums als Vorberg des Untersbergs und fällt zum Ort hin mit einer markanten senkrechten Felswand, der „Kastensteinerwand“, ab. Der Gipfelbereich gleicht einem leicht hügeligen Hochplateau, in dem sich der eigentliche Gipfel nur unwesentlich von der Umgebung abhebt. Die Kastensteinhöhe ist vom Tal bis zum Gipfel dicht bewaldet und weist im Sattel zum Untersberg hin eine große Wiese auf.

Der Bereich oberhalb der Kastensteinerwand ist zu einer größeren Aussichtskanzel ausgebaut. Dort findet sich auch eine Freiluftbühne, bei der verschiedene Veranstaltungen stattfinden.

Erschließung

Weg mit Serpentinen

Erschlossen ist die Kastensteinhöhe von zwei Seiten. Von Stanggaß her zieht sich aus Richtung Südosten die Zufahrtsstraße Kastensteinweg bis kurz unter den Gipfel. Aus der entgegengesetzten Richtung führt vom Maximiliansreitweg ein kleiner Weg, „Blitzweg“ genannt, in mehreren Serpentinen auf den Berg.

Sonstiges

Unterhalb der Kastensteinerwand erstreckte sich etwa vom Auerlehen (In der Au) bis zum Ruppenlehen (Ruppenweg) die für Bischofswiesen namensgebende "Bischofswies".[1]


Die Bischofswiesener Weihnachtsschützen hängen seit 1982 jährlich einen Kometenstern zur Weihnachtszeit an der Wand auf.

Name

Zur Bedeutung des Namens gibt es mehrere Vermutungen:

  • Er könnte vom mittelhochdeutschen „Kaste“ für schroffer Felsen oder Felsvorsprung (also die Kastensteinerwand) kommen.[2]
  • Die weitgehend abgeschlossene (eingekastete) Örtlichkeit des Bauernhofs „Kastenstainer“ (heute „Kastenstein“), die sich hinter der Kastensteinhöhe auf der Wiese zum Untersberg befindet.[3]
  • Der Name wurde vom einem alten Brennholzmaß „Kasten“ abgeleitet. Entweder weil der Fels wie ein Holzstapel aussehen könnte, oder in diesem Bereich Holz gestapelt wurde.[3]

Einzelnachweise

  1. Andreas Fendt: Bischofswiesen im Berchtesgadener Land. 1955, S. 15.
  2. Sigmund Riezler: Die Orts-, Wasser- und Bergnamen des Berchtesgadener Landes. – Peter Sack: Die Berchtesgadener Namen im Licht neuer Erkenntnisse zur Besiedlung des Alpenraums. 1913/1980, S. 38.
  3. 3,0 3,1 Karl Aigner: Die Namen im Berchtesgadener Land (Ansichten eines Einheimischen). 1932 in "Heimat und Volkstum". 2. Reprint 1989, S. 30.