Albauer Kopf

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Albauer Kopf
Blick vom Thumsee
Blick vom Thumsee
Blick vom Thumsee
Orte Bad Reichenhall; Schneizlreuth
Koordinaten

47°42′43″N 12°48′10″O

Gebirge Staufen
Höhe 933 m
Erschließung Forststraße
Dominanz 1,65 km → Gebersberg
Gipfelkreuz Nein

Der Albauer Kopf (früher: Albaukopf[1]) ist der südlichste Berg des Staufenmassivs an der Gemeindegrenze von Bad Reichenhall und Schneizlreuth.

Beschreibung

Im äußersten Westen der Stadt Bad Reichenhall und im mittleren Gemeindegebiet von Schneizlreuth erhebt sich südwestlich des Thumsees und östlich von Weißbach an der Alpenstraße der 933 Meter hohe Albauer Kopf. Der Berg gehört zum Staufenmassiv und bildet dessen südlichen Abschluss. Zugleich stellt er auch den Abschluss einer vier Gipfel umfassenden Bergkette (mit Heuberg, Hochrießel und Siebenpalven) um den Thumsee dar.

Der Albauer Kopf besitzt eine kegelförmige Gestalt mit ziemlich gleichmäßig abfallenden Hängen. Einzig auf der Nordseite geht er verhältnismäßig eben zum Heuberg und der Bergkette über. Von Norden bis Westen senkt er sich ins Höllenbachtal zum Höllenbach und der Höllenbachalm ab und trifft dort auf den Schattlosberg. Weiter nach Süden ragt er bis hinab in die Weißbachschlucht mit dem Weißbach und schließt hier an das Ristfeuchthorn an. Im Südosten fällt er über den Pass Antoniberg ins Nesselgrabental ab und trifft dort auf den Gebersberg im Kleingebirge Müllnerberg.

Den Großteil des Berges bedeckt ein dichter Mischwald. Die einzigen nennenswerten Ausnahmen sind ein Auwald im Höllenbachtal und offener Fels in den Südwesthängen.

Der Berg ist in den höheren Lagen weitestgehend unerschlossen. Nur eine von der Bergkette kommende Forststraße führt in etwa 890 Metern Höhe um den Gipfel und endet dann in einem Wendeplatz.

Bauwerke

Verkehr & Kapelle

Im Gegensatz zu den unerschlossenen Hochlagen, ziehen sich durch die unteren Lagen des Albauer Kopfs zwei bedeutsame Hauptverkehrsstraßen. Die von Westen aus Ruhpolding, Inzell und Weißbach an der Alpenstraße kommende Bundesstraße 305 passiert den Berg von West nach Süd und verlässt ihn dann an der Wegscheid steil über den Weinkaser abfallend in Richtung Schneizlreuth, Ramsau bei Berchtesgaden und Unken. Von Nordosten kommt aus Bad Reichenhall die Staatsstraße 2101, die sich durch die Osthänge hinauf zum Pass Antoniberg schlängelt und nach dem Passieren des Antonibergtunnels an der Wegscheid in die B 305 einmündet.

Oberhalb des Tunnels steht die denkmalgeschützte Antonibergkapelle.

Soleleitung

Neben dem Verkehr war der Albauer Kopf für viele Jahrhunderte auch ein wichtiges Element der Soleleitung Bad Reichenhall – Traunstein. In seinen Südosthängen standen drei Bauwerke, die für die Hebung der Sole aus dem Nesselgraben zuständig waren. Im Nesselgraben und auf Höhe des heutigen Tunnels befanden sich die beiden Brunnhäuser Unternesselgraben und Obernesselgraben. Mit ihrer Hilfe wurde die Sole zum Hochbehälter Nesselgraben gepumpt. Von dort floss sie dann durch die Süd- und Westhänge zum nächsten Brunnhaus in Weißbach an der Alpenstraße.

Name

Früher trug der Berg den Namen Albaukopf, vereinzelt auch Albankopf[2][3]. Der Zusatz „er“ kam erst in jüngerer Zeit dazu.[4]

Das Wort Albau dürfte von dem im Nordwesten angrenzenden Höllenbachtal stammen. Das Tal besitzt einen dichten Auwald und wird am oberen Ende zudem als Alm genutzt. Albau heißt also wohl soviel wie Au(wald) bei der Alb/Alm.

Einzelnachweise