Bundesstraße 305

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Bundesstraße 305
B 305 in Ramsau
B 305 in Ramsau
B 305 in Ramsau
Typ Bundesstraße
Orte Schneizlreuth; Ramsau bei Berchtesgaden; Bischofswiesen; Berchtesgaden; Marktschellenberg
Koordinaten

47°38′12″N 13°0′42″O

Verlauf Nordwest-Süden-Nordost
Länge 100 km
Spuren 2
Oberfläche Asphalt
Baujahr 1935-1936
Besonderheiten Oberes Felsentor
Unteres Felsentor

Die Bundesstraße 305 (Abkürzung: B 305) eine deutsche Bundesstraße in Bayern die durch den mittleren und südlichen Landkreis bis zur Staatsgrenze nach Österreich verläuft.

Durch die Alpennähe ist sie an vielen Stellen kurvig und weist mehrmals deutliche Steigungen und Gefälle auf (z.B. Weinkaser und Wachterl). Dafür bietet sich die meiste Zeit ein eindrucksvolles Panorama und ein guter Blick auf die Landschaft.

Geschichte

Einige Abschnitte der Bundesstraße waren vor Jahrhunderten bereits bekannte Fernverkehrswege, wie z.B. der Weg von Weißbach an der Alpenstraße in Richtung Inzell. Bis ins 19. Jahrhundert war fast die ganze Strecke im Landkreis bereits vorhanden, wenn auch oft noch auf deutlich anderen Trassen.[1]

Große Änderungen ergaben sich in den 1930ern mit dem Bau der Deutschen Alpenstraße. Während bei Schneizlreuth die schon bestehende Straße großteils ausgebaut wurde, und dabei der Gletschergarten entdeckt und fast zerstört worden wäre, gab es vor allem in Ramsau und Berchtesgaden an diversen Stellen eine Neutrassierung.[2]

Besonders betroffen von dem Ausbau war die Holztrift nach Berchtesgaden. Beim Bau musste 1938 der Triftplatz am Hauptbahnhof Berchtesgaden einem neuen Parkplatz für die Alpenstraße weichen. Das Straßenbauamt baute als Ersatz dafür beim Königssee die Triftrinne samt neuen Triftplatz unterhalb der Grundbrücke.[3]

Der Straßenkennung war damals die Reichsstraße 305 wozu die B160 (Staatsgrenze bei Marktschellenberg bis Salzburg-Süd) in Österreich nach dem Anschluss an Deutschland ebenfalls gehörte. Nach dem Ende des Dritten Reichs bekam das etwa 3km lange Straßenstück in Österreich die Nummer B160 (Berchtesgadener Straße) und der deutsche Teil wurde die Bundesstraße 305.

In den 1960ern wurde die Bundesstraße vom Salzbergwerk (Bergwerkstraße) weg auf die heutige Trasse verlegt.

Verlauf

Die Bundesstraße beginnt an der A8 bei Bernau am Chiemsee verläuft über Marquartstein, Unterwössen, Reit im Winkel und Ruhpolding und kommt von Inzell nach Schneizlreuth beim Ortsteil Weißbach an der Alpenstraße in den Landkreis. Zunächst verläuft die Straße nach Südosten, durch die Wegscheid bei Bad Reichenhall, den Weinkaser zur Samerbrücke hinab und zur Kreuzung B 21–B 305 West in Schneizlreuth. Bis zur Kreuzung B 21–B 305 Ost bei Unterjettenberg verläuft die Straße auf der gleichen Trasse mit der B 21 und geht anschließend hinauf nach Oberjettenberg über die Bucherbrücke und weiter bergauf zum Pass Schwarzbachwacht (Wachterl) wo die Kreisstraße BGL 14 abzweigt. Anschließend geht die Bundesstraße in Richtung Südosten durch Ramsau mit Verbindungen zur BGL 17 und St 2099 bis zum Kreisverkehr Stangenwald. Ab dort geht die Bundesstraße auf einer Trasse mit der B 20 bis zum Bahnhofkreisverkehr in Berchtesgaden wo sie sich wieder trennen. Weiter verläuft sie nach Nordosten zur Bavariakreuzung und dann über Marktschellenberg bis zur Staatsgrenze nach Österreich am Hangender Stein.

Straßennamen

inoffizielle

Sonstiges

Eine Besonderheit der Bundesstraße sind die beiden Felsentore in der Gemeinde Ramsau bei Berchtesgaden. Das Obere Felsentor liegt kurz hinter dem Ortskern von Ramsau in Richtung Taubensee. Das Untere Felsentor befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen dem Ortskern und Engedey in der Preisenklamm.

Die Bundesstraße führt an mehreren interessanten Objekten vorbei. Kurz nach dem Übergang in den Landkreis befinden sich der Gletschergarten und der Weißbachwasserfall. Im Gebiet Taubensee steht die Hindenburglinde. In der Nähe des Unteren Felsentores liegt das Geotop Kalktuffe beim Unteren Felsentor.


Einzelnachweise

  1. Historische Karten
  2. Alte Karten
  3. Günther Gödde: Die Holzbringung aus dem Einzugsgebiet des Königssees. Nationalpark Berchtesgaden – Forschungsbericht 38, 1997, S. 51-64.