Bachmannkapelle

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Bachmannkapelle
Ort Bischofswiesen
Adresse/Lage zwischen Vierradweg 69 und Schobertiefenweg; Engedey
Höhenlage 694 m
Koordinaten

47°37′4″N 12°56′58″O

Baujahr 1832 oder 17./18. Jhd.
Denkmal-Nr. D-1-72-117-30

Bachmannkapelle bezeichnet die denkmalgeschützte Hofkapelle des Bachmannlehens (auch: Bachmanngut; Hausnummer 69) im Bischofswiesener Ortsteil Engedey.

Beschreibung

Anhöhe mit der Kapelle

Sie steht am Vierradweg zwischen dem Bachmannweg und dem Schobertiefenweg auf einer kleinen Anhöhe, die nach Süden hin mit einem steilen Berghang abfällt. Vom Vierradweg führt ein kurzer Fußweg auf die Anhöhe. Neben dem Weg gibt es einen kleinen Parkplatz für ein paar Fahrzeuge.

Errichtet wurde die Kapelle entweder im Jahr 1832[1] oder bereits im 17./18. Jahrhundert[2].

Nische der Kapelle

Das Bauwerk ist ein kleiner verputzter Massivbau mit einer in Richtung Süden geöffneten Nische. In der Nische stehen auf einem dreistufigen Marmorpodest Maria, die den Leichnam Jesu Christi hält (Pietà), beistehend von ihrer Mutter Anna zur Linken und ihrem Vater Joachim zur Rechten. An der rechten Wand ist ein geschmücktes Holzkreuz angebracht und davor eine Steintafel eingemauert, die an die Schenkung der Kapelle an die Weihnachtsschützen Engedey erinnert (siehe #Weihnachtsschützen). Ein mit mehreren Kleingemälden verziertes Kreuzgewölbe bildet die Decke. Zum Schutz der Einrichtung ist die komplette Nischenöffnung mit einem Eisengitter versperrt.

Dem Nischenbau ist ein etwa gleich großer offener Vorraum angeschlossen. Der Raum ist von einer Holzbrüstung umgeben und beherbergt eine Sitzbank. Die Holzdecke ist mit aufgemalten Sternen verziert.

Ein Walmdach aus Holzschindeln schützt die Kapelle und überspannt auch noch den kompletten Vorraum, an dessen Enden es auf zwei hölzernen Stützpfeilern ruht. In das Dach ist ein kleiner Glockenturm mit aufgesetztem Kreuz integriert.

Beidseits der Kapelle stehen mehrere Sitzbänke die mit Blickrichtung u.a. zum Watzmannmassiv ausgerichtet sind.

Weihnachtsschützen

Bereits seit 1949 ist die Bachmannkapelle ein Schützenstand der Engedeyer Weihnachtsschützen. Früher standen hier die Mitglieder der Struber Schützen, die aus Engedey waren. Nach der Abspaltung der Engedeyer Schützen von den Strubern im Jahr 1980, behielten die Engedeyer den Standort an der Kapelle bei. Um die Verbundenheit zur Bachmannkapelle zu verdeutlichen, wurde sie außerdem auf der Vereinsfahne abgebildet.

Im Jahr 2007 wurde die Kapelle den Weihnachtsschützen von Engedey geschenkt. Eine rechtsseitig in die Nische eingemauerte Steintafel erinnert an die Schenkung:

In Dankbarkeit
Herrn Generalkonsul
Bruno H. Schubert
mit Frau Gemahlin
Ingeborg Schubert
vom Bogensberglehen
für die Schenkung
der Bachmannkapelle
an den
Weihnachtsschützen-
-verein Engedey e.V.
Engedey, 28. Februar 2007

Einzelnachweise

  1. Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Berchtesgaden im Königreich und Freistaat Bayern von 1810 bis zur Gegenwart. Band III/1, 1999, Plenk Verlag, ISBN 978-3-927957-10-7 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 522.
  2. Beschreibung in der Denkmalliste Bischofswiesen