Kälbersteinkapelle

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Kälbersteinkapelle
Ort Bischofswiesen
Adresse/Lage Gipfel des Kälbersteins
Höhenlage 786 m
Koordinaten

47°38′8″N 12°59′33″O

Baujahr 1882
Denkmal-Nr. D-1-72-117-67
Baustil Neuromanik
Religion Christentum
Konfession Katholisch

Kälbersteinkapelle (auch: Kälbersteinkircherl) ist eine denkmalgeschützte Marienkapelle auf dem Gipfel des Kälbersteins in Stanggaß, Bischofswiesen. Da die Kapelle direkt am Gipfel steht, ersetzt sie quasi das sonst übliche Gipfelkreuz auf Bergen.

Beschreibung

Innenansicht der Kapelle

Gebaut wurde die Kälbersteinkapelle im Jahr 1882 von Joseph Walch vom Roßpoint[1] nachdem dieser ein Gelübde ablegte[2], vermutlich zum Dank für die glücklichen Heimkehrer aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71[3]. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte der Weihnachtsschützenverein Stanggaß im Jahr 1951 ein Kriegerdenkmal „Zum ehrenden Gedenken der Gefallenen u. Gestorb. Kameraden des Ersten u. Zweiten Weltkrieges der Gnotschaft Stanggass“ an der Kapelle an.[1] Am 12. September 1999 wurde die Glocke eingeweiht.[2]

Die Käbersteinkapelle ist ein eingeschossiger Bau aus unverputztem Quadermauerwerk im neuromanischen Stil. Die Marmorquader stammen vom nahen Kälbersteinbruch[2]. Das Dach ist als Satteldach ausgeführt auf dem sich ein kleiner Kirchturm mit Glocke befindet. Die zweiflügelige hölzerne Eingangstüre ist mit einer Kette verschlossen. Im oberen Bereich sind dafür zwei aufklappbare Sichtfenster integriert. Links der Eingangstüre findet sich das Kriegerdenkmal, oberhalb ist ein Stein mit Inschrift in das Mauerwerk integriert und rechts der Türe finden sich eine kleine Laterne, ein Weihwassergefäß und darüber die Höhenangabe „789 Meter über Atraitische Meer“. Meter über Adria ist die in Österreich genutzte Bezugshöhe.

Ausgestattet ist der Innenraum mit einem geschmückten Altar der mittig ein Bild der Mutter Gottes beinhaltet. Davor sind zum Eingang hin sechs Sitzbänke in zwei Reihen angeordnet.

Sonstiges

Der selig gesprochene Pfarrer Kaspar Stanggassinger besuchte die Kapelle sehr oft und nannte sie auch seine „Kathedrale“.[2]

Die Kälbersteinkapelle ist, mit zwei inzwischen gefällten Bäumen, auf der Fahne der Stanggasser Weihnachtsschützen abgebildet.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Inschriften an der Kapelle
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 https://stiftsland.de/images/inhalte/stiftsbote/06_pfingsten2018.pdf
  3. Thomas Inderst, Helmut Schonert: Geschichte der Gemeinde Bischofswiesen. 2005, S. 169.