Bichlbruck
Dieser Artikel beschreit den Ortsteil Bichlbruck. Zur gleichnamigen Straße siehe Bichlbruck (Straße). |
Bichlbruck | |
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Ort | Piding |
Koordinaten | |
Siedlungsform | Weiler |
Gründung | 907-927 |
Eingemeindung | 1979 |
Frühere Gemeinde | Ainring |
Einwohner | 11(Stand:24. März 2017) |
Postleitzahl | 83451 |
Vorwahl | 08654 |
Versorgung | |
Gas | nein |
Strom | Ja |
Wasser | Ja |
Bichlbruck ist der östlichste Ortsteil der Gemeinde Piding. Er hatte durch seine Bichlerbrücke eine hohe Bedeutung für den Salzhandel.
Beim Ort befinden sich in Hirschloh die Behindertenwerkstätte Pidinger Werkstätten und das Umspannwerk Hirschloh.
Lage
Der Ortsteil liegt im Nordosten von Piding an einem westlichen Ausläufer des Högls direkt an der Saalach zur Ortsgrenze nach Ainring.
Geschichte
Erste Siedlungen gab es in diesem Bereich wohl bereits vor 4.000 Jahren.[1] Die erste urkundliche Erwähnung war in der Zeit von 907 bis 927 als die "gottgeweihte edle Frau Ellanpurg" mit Erzbischof Odalbert ein Gut zu Than mit einem Gebiet um Bichlbruck tauschte. Im Jahr 1117 gab es erstmals gesichert eine richtige Brücke, die den Klosterfrauen auf dem Nonnberg gehörte. Sie verlangten für ihre Brücke eine Maut, die auch zu Streit mit den Ainrainern führte. Die Maut wurde u.a. 1599 und 1633 angepasst.[2] Das Kloster verpachtete die Brücke ab 1342 und erneut 1420 um vom Salztransport zu profitieren.
Sie war lange Zeit die einzige Brücke in der Region, bis der Staufensteg und später auch bei Freilassing eine Brücke errichtet wurde. [3] Nachdem sich der Salzhandel im 17. Jahrhundert auf andere Strecken verlagerte, verlor die Brücke weitestgehend ihre Bedeutung und die Maut wurde eingestellt.
Um 1870 wurde zum Schutz der Distrikstraße für 1.125 Gulden ein Uferschutzbau zur Saalach errichtet.[4]
1572 und 1598 zerstörten Hochwasser die Brücken. Die letzte Brücke stand dann bis 1899 und wurde diesmal nicht mehr aufgebaut.
Bichlbruck gehörte lange Zeit zur Gemeinde Ainring und wurde auf Wunsch der Einwohner zum 1. Januar 1979 nach Piding umgemeindet.[5][6]
Einwohner
1973 | 37 |
1978 | 37 |
1987 | 20 |
Name
Bichlbruck setzt sich aus Bichl und Bruck zusammen. Bichl ist ein altes Wort aus dem süddeutschen Raum für Hügel und Bruck (bayerisch für Brücke) bezieht sich auf die bedeutende frühere Brücke im Ort. Der Name steht also für „Hügel an der Brücke“.
Ein früherer Name des Weilers war Bicheln an der Saal, für „Hügel an der Saalach“.
Verkehr
Bichlbruck ist für Kraftfahrzeuge nur von der B 20 aus erreichbar. Vorm Pidinger Berg zweigt eine kleinere Straße nach Hirschloh ab, führt als Straße Bichlbruck durch den Ortsteil und weiter bis nach Hammerau, wo sie wieder an der B 20 endet.
Direkt hinter den Häusern, hin zum Wald, führt die Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden vorbei.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinde Ainring: Ainring Heimatbuch. 1990, S. 197.
- ↑ Max Wieder: Schloß Staufeneck. 1978/1979, Verlag Staufeneck, S. 352.
- ↑ Helga Reindel-Schedl: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 55: Laufen an der Salzach. 1989, ISBN 3-7696-9940-8 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 572.
- ↑ Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt von Oberbayern: 1872
- ↑ Gemeinde Ainring: Ainring Heimatbuch. 1990, S. 397.
- ↑ Anmerkung: Eine Informationstafel über Piding an der Mündung der Stoißer Ache in die Saalach nennt das Jahr 1978.