Götschenkopf
Dieser Artikel beschreibt den Götschenkopf in Bischofswiesen. Zu Götschen in Marktschellenberg siehe Götschen (Ortsteil) und Hoher Götschen (Berg). |
Götschenkopf | |
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links Götschenkopf und rechts Toter Mann | |
Orte | Bischofswiesen |
Koordinaten | |
Gebirge | Lattengebirge |
Höhe | 1305 m |
Gestein | Ramsaudolomit |
Erschließung | Wege; Seilbahn |
Dominanz | 850 m → Toter Mann |
Gipfelkreuz | Ja |
Götschenkopf (kurz: Götschen) bezeichnet einen Berg im Lattengebirge in der Gemeinde Bischofswiesen.
Beschreibung
Der Götschenkopf ragt im südlichen Gemeindegebiet 1.305 Meter in die Höhe, bzw. 700 Meter vom Tal aus gesehen. Er erstreckt sich vom hochgelegenen Ortsteil Loipl im Norden bis zum Sillberg im Osten. Im Westen schließt er an den nur rund 850 Meter entfernten und 87 Meter höheren Toten Mann an und im Süden an den Söldenköpfl.
Um den Berg führen die Straßen Kollertradte und Schwarzecker Straße, die beide zur Kreisstraße BGL 17 gehören. Der Kopf ist mit Forststraßen und Wegen, hauptsächlich von den genannten Straßen, weitestgehend bis zum Gipfel erschlossen. Im Winter gibt es zusätzlich Skilifte.
Die Bewaldung am Nordwesthang trägt den Namen Berchtesgadener Bürgerwald.
Skigebiet Götschen
Am Nordhang des Götschenkopfs liegt das Skigebiet Götschen mit der Götschenalm, das auch ein Bundesleistungszentrum für Ski Alpin und Snowboard ist.
Geschichte
Bereits seit mehreren Jahrzehnten gibt es am Götschen die Abfahrtspiste ins Tal nach Bischofswiesen. Sie wurde 1964 und 1967 deutlich in der Länge ausgebaut.[1] 1973/1974 errichtete die Gemeinde dann das Skigebiet Götschen, wobei ein Privatunternehmer die Liftanlagen baute.[2] 1977/1978 und 1986 gab es weitere Ausbaumaßnahmen. Die nächste große Erweiterung war von 1998 bis 1999, als das Gebiet für 4.352.028 DM zum Bundesleistungszentrum Ski-Alpin und Snowboard ausgebaut wurde.[1]
Beschreibung
Das Skizentrum liegt am Nordhang des Götschenkopfs zwischen dem Gipfel und der Straße Kollertradte auf ca. 870 Meter Höhe. Der Träger ist die Gemeinde Bischofswiesen, die das Trainingszentrum dem Deutschen Skiverband (DSV) übertragen hat. Die Liftanlagen betreibt die private Firma „Skiliftgesellschaft Götschen“.
Das Zentrum verfügt über die drei Skilifte Götschenkopfbahn (bis kurz unter den Gipfel), Kleiner Götschenlift und Großer Götschenlift. Es gibt drei Abfahrten in mehreren Varianten mit den Namen FIS-Abfahrt, Wald- oder Familienabfahrt und die mit 3,7 Kilometer längste Skiabfahrt Bischofswiesen ins Tal. Zum Skigebiet gehört auch noch der kleine Übungslift Kollerlift auf der gegenüberliegenden Straßenseite.[3]
Dazu gibt es weitere Ausstattungen wie Halfpipe, Beschneiungsanlage, Flutlicht und einen großen Parkplatz neben der Straße.
Das Skigebiet gehört zum Bundesleistungszentrum Berchtesgaden des Deutschen Ski- und Snowboardverbandes und ist seit 2010/2011 auch ein Landesleistungszentrum für den alpinen Behindertensport. Es finden regelmäßig große Wettkämpfe wie die zum Beispiel Snowboardweltmeisterschaften oder Ski-Alpin-Weltcups statt.
Name
Götschen kommt vom Wort getsche(n), das mooriger Untergrund bedeutet. Bis 1795 fand sich der Name Götschen und ab dem 19. Jahrhundert dann Götschen Kopf.[4]
Weblinks
- https://gemeinde.bischofswiesen.de/freizeit-tourismus/wintersport/skizentrum-goetschen/
- https://www.goetschen.com
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Thomas Inderst, Helmut Schonert: Geschichte der Gemeinde Bischofswiesen. 2005, S. 262f.
- ↑ https://gemeinde.bischofswiesen.de/freizeit-tourismus/wintersport/skizentrum-goetschen/
- ↑ https://www.goetschen.com/infos-und-links/interaktiver-pistenplan/
- ↑ Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Band I, 1991, Plenk Verlag, ISBN 978-3-922590-63-7 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 150.