Söldenköpfl

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Söldenköpfl
Söldenköpfl von der Bachmannkapelle aus
Söldenköpfl von der Bachmannkapelle aus
Söldenköpfl von der Bachmannkapelle aus
Orte Bischofswiesen
Koordinaten

47°37′9″N 12°56′3″O

Gebirge Lattengebirge
Höhe 1022 m
Erschließung Forststraße; Wege
Dominanz 1,13 km → Gröllberg
Gipfelkreuz Nein
Besonderheiten Soleleitungsbauwerk Brunnhaus Söldenköpfl

Das Söldenköpfl ist eine Erhebung des Lattengebirges in der Bischofswiesener Gnotschaft Engedey. Nach dem Dötzenkopf ist das Söldenköpfl der zweitniedrigste Eintausender des Gebirges.

Beschreibung

Gipfelplateau des Söldenköpfls
Schützenmarterl der Weihnachtsschützen Engedey

Mit einer Höhe von 1.022 Meter ist das Söldenköpfl einer der niedrigsten Berge der Umgebung. Er hebt sich daher nur geringfügig von den anschließenden Bergen ab. Durch die dichte Bewaldung und dem relativ flachen Gipfelplateau verstärkt sich dieser Eindruck noch.

Das Söldenköpfl ist auf drei Seiten von Bergen umgeben und nur auf der Südostseite von einem Tal. Nach Norden führen das Mitterbergriedel zum Götschenkopf und das Breitriedel zum Toten Mann. Gen Nordosten fällt das Söldenköpfl zum Bachmanngraben (auch bekannt als Klinggraben) ab und steigt dann zum Hochplateau des Sillbergs an. In Richtung Osten geht der Berg in die höheren Lagen von Engedey über und in Richtung Südosten fällt er ins Tal nach Engedey ab. An der Westseite schließen nach dem Einschitt des Landtalgrabens der Gröllberg und Hirscheck an das Söldenköpfl an.

Etwa 250 Meter östlich des Gipfels steht am Rande einer Wiese direkt am Abhang das alte Brunnhaus Söldenköpfl. Es wurde im Jahr 1927 stillgelegt (siehe #Soleleitung) und wird seit 1930 als Gaststätte[1] genutzt. Im oberen Bereich der Wiese steht das Schützenmarterl der Weihnachtsschützen Engedey. Diese feiern dort jährlich am 3. Sonntag im Oktober ihren Gründungstag.

Erschließung

Als Hauptzugang zum Söldenköpfl dient die Forststraße Klinggraben, die als Verlängerung des Bachmannwegs aus dem Tal bei Engedey kommt. Sie endet am Brunnhaus und geht dort in weitere Wanderwege über. Einer davon ist der Soleleitungsweg, der entlang des Gröllbergs in Richtung Schwarzeck verläuft. Ein anderer Weg führt dicht am Gipfel des Söldenköpfls vorbei über das Breitriedel zum Toten Mann.

Soleleitung

Brunnhaus Söldenköpfl
→ Hauptartikel: Soleleitung Berchtesgaden – Wachterl – Bad Reichenhall
→ Hauptartikel: Brunnhaus Ilsank

Ab dem frühen 19.Jahrhundert hatte das Söldenköpfl eine wichtige Funktion für den Transport der Sole vom Salzbergwerk Berchtesgaden zur Reichenhaller Saline. In den Jahren 1816 und 1817 wurde die ~28 Kilometer lange Soleleitung Berchtesgaden – Wachterl – Bad Reichenhall gebaut um die im Bergwerk gewonnene Sole in der Saline in Bad Reichenhall versieden zu können. Für den Betrieb der Leitung wurden unter anderem in Ilsank das Brunnhaus Ilsank und darüber in 951 Meter Höhe auf einem Felsvorsprung das Brunnhaus Söldenköpfl errichtet und zahlreiche Quellen am Klinggraben gefasst. Diese Bauwerke dienten zur Hebung der Sole, damit sie dann im natürlichen Gefälle weiter zum Brunnhaus Schwarzbachwacht und nach Bad Reichenhall fließen konnte. Das Brunnhaus auf dem Söldenköpfl war dabei der höchste Punkt der gesamten Leitung. Im Jahr 1927 wurde die Leitungsführung verändert, wodurch das Brunnhaus nicht mehr benötigt und stillgelegt wurde.


Beide Brunnhäuser stehen heute unter Denkmalschutz.

Name

Der Name des Berges kommt vom Anwesen Söld(en), das an der Ostseite des Berges am Söldenweg steht.

Einzelnachweise