Hinterer Brandkopf
Hinterer Brandkopf | |
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Orte | Schönau am Königssee |
Koordinaten | |
Gebirge | Göll |
Höhe | 1156 m |
Erschließung | Weg und Forststraße |
Dominanz | 1,3 km → Brettgabel |
Gipfelkreuz | Ja (2 Kreuze) |
Der Hinterer Brandkopf ist ein Vorberg des Jenners im Göllmassiv in der Schönau am Königsseeer Gnotschaft Faselsberg.
Lage
Gemeinsam mit dem nur 88 Meter niedrigeren Vorderen Brandkopf, erhebt sich der Hintere Brandkopf im nordöstlichen Gemeindegebiet von Schönau am Königssee. Er befindet sich kurz vor der Grenze des Nationalparks Berchtesgaden, die am nahen Parkplatz Hinterbrand entlang führt.
Beschreibung
Der Hintere Brandkopf gehört zum Göllmassiv und ist mit 1.156 Metern Höhe einer niedrigeren Gipfel des Gebirges. Er ist ein nördlicher Vorberg des 1.874 Meter hohen Jenners, von dem er nur zwei Kilometer Luftlinie entfernt ist. Der nächsthöhere Gipfel ist die 1,3 Kilometer östlich gelegene Brettgabel mit 1.805 Metern Höhe. Mit dem nur rund einen halben Kilometer nördlich befindlichen und nur 88 Meter niedrigeren Vorderen Brandkopf bildet der Hintere Brandkopf weitestgehend eine Einheit.
Erschlossen ist der Gipfel über eine Forststraße und einen schmalen und steilen Weg, die beide von der Vorderbrandstraße ab gehen. Die Forststraße zweigt beim Berggasthof Vorderbrand ab und führt von der Nordseite her auf den Gipfel. Der Weg beginnt bei Hinterbrand an einer Wegkreuzung (u.a. Stufenweg) und verläuft erst einige Meter am Rande einer Wiese und verschwindet dann im steilen Bergwald. Dort windet er sich zwischen Bäumen und Felsen den Hang hinauf. Kurz vorm Gipfel steht neben dem Weg im Felshang eine kleine Holzbank mit der Widmung „In Erinnerung an Maria“ und dahinter eine Metalllaterne.
Der Gipfel weist die Form eines kleinen Plateaus auf, das nach Süden und Westen hin fast senkrecht abfällt. Zu diesen Seiten bietet sich auch eine direkte Aussicht auf den Jenner, den Königssee, das Watzmannmassiv und weitere Berge. Über das Plateau sind mehrere Sitzbänke und eine Wiegeliege verteilt.
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Aussicht zum Jenner
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Aussicht zum Watzmann mit Bänken und Wiegeliege
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Forststraße
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Steilweg
Gipfelkreuze & Rosenkranzweg
Eine Besonderheit des Hinteren Brandkopfs sind seine zwei Gipfelkreuze. Das im mittleren Bereich des Gipfelplateaus stehende Kreuz gedenkt einem Pfarrer und einem früheren Wirt des Vorderbrandlehens und das südliche Kreuz erinnert an die verstorbenen Mitglieder des GTEV D'Funtenseer.
- Gedenkkreuz
Das Gedenkkreuz ist einfaches Holzkreuz mit Schindeldach an dem mittig eine hölzerne Tafel montiert ist. Diese erinnert an den ehemaligen Pfarrer Karl Schwarz der Pfarrei Mariä Sieben Schmerzen von Unterstein und an den früheren Wirt von Vorderbrand Nepomuk Beer.
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- Funtenseerkreuz
2013 plante der Besitzer des Alpengasthofs Vorderbrand, Wolfgang Aschauer, einen Rosenkranzweg vom Vorderbrandlehen bis zum Gipfel des Hinteren Brandkopfs. Da der Weg an einem Gipfelkreuz enden sollte und der GTEV D'Funtenseer bereits seit langem auf der Standortsuche für ein Gedenkkreuz war, taten sich beide zusammen und setzten noch im gleichen Jahr das Projekt um. Am 20. Oktober fand die Einweihung statt[1] und am 5. September 2014 wurde noch die später am Kreuzsockel angebrachte Tafel geweiht.[2]
Das Funtenseerkreuz ist ein einfaches Holzkreuz das auf einem Findling steht. Es besitzt mehrere eiserne Verzierungen und mittig drei eiserne Edelweiß. Neben dem Kreuz steht auf einem Metallstab, an dem ebenfalls drei eiserne Edelweiß hängen, eine Metalllaterne. Auf dem Findling ist eine Steinplatte montiert, die an die verstorbenen Vereinsmitglieder gedenkt.
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- Rosenkranzweg
Der Rosenkranzweg besteht aus fünf Stationen, die einige besonders bedeutende Momente des öffentlichen Lebens und Wirkens Jesu darstellen (lichtreicher Rosenkranz). Die Stationen bestehen aus großen Holzkästen mit Satteldach, die auf Steinen montiert sind. Sie beinhalten jeweils ein Gemälde und ein aufgeschlagenes Buch mit einem Bibeltext und einem Lied.
Name
Der Name Hinterer Brandkopf, früher Hinterbrandkopf, leitet sich vom nahen Anwesen Hinterbrand (auch Hinterbrandlehen) ab.
Nach den Brandköpfen ist der in Faselsberg gelegene Brandkopfweg benannt.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.funtenseer.de/der-funtensee.html
- ↑ Pfarrbrief der Pfarrei Mariä Sieben Schmerzen zu Unterstein – Ausgabe Weihnachten 2014