Krautkaserbahn
Krautkaserbahn | |
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Orte | Schönau am Königssee |
Adresse | Nordhänge Jenner |
Koordinaten Talstation | |
Koordinaten Bergstation | |
Berg | Jenner |
Baujahr | 2013 |
Stilllegung | 2023 |
Talstationhöhe | 1082 m |
Bergstationhöhe | 1433 m |
Höhenunterschied | 351 m |
Bahnlänge | 991 m |
Gondeln | 46 |
Kapazität | 1.500 Personen pro Stunde |
Fahrzeit | 3,63 Minuten Minuten |
Die Krautkaserbahn ist eine teilstillgelegte Luftseilbahn in den Nordhängen des Jenners in der Gemeinde Schönau am Königssee. Sie steht seit 2023 nur noch dem DSV-Leistungssport zur Verfügung.
Anlage
Die als Umlaufbahn konzipierte Seilbahn steht in den Mittellagen des Jenners und schwebt über 351 Höhenmeter den Krautkaserhang hinauf. Ihre Talstation befindet sich unterhalb des Königswegs und der Gotzentalstraße in 1.082 Metern und ihre Bergstation in 1.433 Metern Höhe, wenige Schritte unter der Einmündung des Krautkaserwegs in die Forststraße Mitterkaserweg am Rande der Krautkaseralm. Die Bahn besitzt eine Länge von 991 Metern und wird unterwegs von acht Stützen geführt.[1]
Für den Betrieb stehen 46 kuppelbare Vierersessel zur Verfügung, womit bis zu 1.500 Personen pro Stunde den Hang hinauf befördert werden können.[1] Talfahrten sind laut Beschilderung nicht zulässig.
Geschichte
Bereits 1953 wurde mit dem Bau der Jennerbahn der Jenner für den breiten Wintersport erschlossen. Um auch das Gelände um die Mittelstation effizient nutzbar zu machen, wurden 1957 der Jennerwiesenlift[2] und 1962[3] oder 1963[4] der Krautkaserlift errichtet.
Nach knapp 50 Jahren Betriebszeit beantragte die Berchtesgadener Bergbahn AG (BBAG) gemeinsam mit dem Deutschen Skiverband (DSV) und der Gemeinde Schönau am Königssee im Sommer 2012 einen Ersatzneubau des alten Krautkaserliftes sowie den Ausbau des Krautkaserhangs in ein Skitrainingszentrum.[5] Das Vorhaben mitsamt größerer Rodungen im Bereich der Talstation wurde am 14. Dezember 2012 vom Landratsamt Berchtesgadener Land genehmigt.[6][7] Bereits einen Monat später fanden die Rodungsarbeiten statt und nach der Schneeschmelze wurde dann der Bahnbau und die Abfahrtsumgestaltung in Angriff genommen.[4] Hierfür waren vor allem für die mitten im Steilhang stehende Bergstation umfangreiche Eingriffe in das Gelände erforderlich. Nach knapp einem Jahr Bauzeit ging die Anlage am 21. Dezember 2013 in Betrieb.[3] Die Kosten für den kompletten Bau beliefen sich auf etwa 6.460.000 Euro, wovon die Gemeinde Schönau am Königssee knapp ein Drittel übernahm.[4]
Nach der Wintersaison 2022/2023 wurde die Bahn für den öffentlichen Skibetrieb stillgelegt. Hintergrund sind die hohen Kosten für die Schneekanonen und die Pisten bei gleichzeitig sinkenden Skifahrerzahlen. Seither fährt die Anlage nur noch nichtöffentlich für das DSV-Skitrainingszentrum.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 https://www.leitner.com/unternehmen/referenzen/detail/cd4c-krautkaser/
- ↑ Adam Maltan: Chronik der Gemeinde Schönau am Königssee. 1985, S. 36.
- ↑ 3,0 3,1 https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/region-und-lokal/lokales-berchtesgadener-land_artikel,-morgen-startschuss-fuer-krautkaserbeschneiung-_arid,102928.html
- ↑ 4,0 4,1 4,2 https://www.berchtesgadener-anzeiger.de/region-und-lokal/lokales-berchtesgadener-land_artikel,-krautkaserprojekt-beginnt-mit-rodung-_arid,39496.html
- ↑ Amtsblatt für den Landkreis Berchtesgadener Land – Nr. 34 vom 21. August 2012
- ↑ Amtsblatt für den Landkreis Berchtesgadener Land – Nr. 52 vom 27. Dezember 2012
- ↑ Amtsblatt für den Landkreis Berchtesgadener Land – Nr. 2 vom 08. Januar 2013