Lourdesgrotte

Aus Bglwiki - Das Wiki für das Berchtesgadener Land
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lourdesgrotte
Ort Teisendorf
Adresse/Lage oberhalb von Moosen am Verschönerungsweg
Höhe 520 m
Koordinaten

47°50′36″N 12°48′27″O

Baujahr um 1890
Religion Christentum

Die Lourdesgrotte ist eine Waldkapelle oberhalb von Moosen am Verschönerungsweg in der Marktgemeinde Teisendorf mit der Nachbildung der Marienerscheinung von 1858 im französischen Lourdes.

Lage

Knapp 100 Meter südlich von Moosen steht die Kapelle in 520 Metern Höhe im nördlichen Freidlinger Berghang am Verschönerungsweg. Sie ist nach Norden ausgerichtet und von mehreren Sitzbänken umgeben.

Geschichte

Um das Jahr 1890 legten die Teisendorfer Bürger im Freidlinger Berghang einen Verschönerungsweg mitsamt der Lourdeskapelle an. Im Jahr 1976 wurden der Vorplatz angelegt und die Wände verputzt. 12 Jahre später erfolgte eine Renovierung des Innenraums.[1]

Beschreibung

Innenraum
Brunnen neben der Kapelle

Die Lourdesgrotte ist ein 4 auf 6 Meter großer, rechteckiger Bau mit einem 3/8-Schluss. Sie besitzt verputzte Wände aus Klinker, die Außen Gelb und Grau und Innen Weiß gestrichen sind. In der Ostwand ist mittig ein Fenster eingesetzt und eine zu zwei Dritteln verglaste und vergitterte Holztüre in der Nordwand ermöglicht den Zugang. über der Türe, aber nicht mit dieser verbunden, befindet sich ein halbrundes Oberlicht. Auf dem Mauerwerk ruht ein ringsum leicht überstehendes Satteldach, das mit Blechfalz gedeckt ist. Über dem Eingang ragt ein Glockentürmchen mit Zeltdach und einem Metallkreuz über das Dach hinaus und im 3/8-Schluss ist ein Dachfenster eingesetzt. Innen ist das Dach als Gewölbe ausgeführt.

Der Innenraum ist zweigeteilt in einen Betraum und die Grotte.

Im Betraum stehen auf einem gefliesten Boden vier Kirchenbänke, jeweils zwei pro Seite. An den Seitenwänden hängen zahlreiche religiöse Bilder die zumeist die heilige Maria zeigen. In der rechten Wand finden sich zudem bei der Türe ein Weihwasserbecken und bei der Grotte ein eingemauerter Opferstock. Zur Grotte hin ist der Betraum mit einem halbhohen schmiedeeisernen Gitter, an dem zwei Kerzenhalter angebracht sind, abgetrennt. Das Gitter ist mit mehreren Rosenkranzketten und kleinen religiösen Bildchen behangen.

Die Grotte bildet den 3/8-Schluss der Kapelle, der geringfügig kleiner als der Betraum ist. Den Übergang bildet eine als Spitzbogen ausgeführte Wand. Um den Bogen steht der Satz „Maria hat geholfen + Maria wird helfen“. Die Grotte selbst ist aus Tuffsteinen geformt und stellt eine Nachbildung der Grotte von Massabielle in Lourdes dar. Im oberen Bereich steht eine ca. ein Meter hohe Madonnafigur und linksseitig darunter die kniende Bernadette Soubirous. Beide Figuren sind ein bemalter Porzellanguss[1]. Rechts unter den Figuren entspringt zwischen den Steinen eine Quelle. In der Decke befindet sich eine Lücke zwischen den Steinen, so dass die Grotte durch ein Dachfenster beleuchtet wird.

Unmittelbar neben der Lourdeskapelle steht in einer gemauerten Nische ein Stgeinbrunnen der mit Quellwasser gespeist wird. Links darüber finden sich an einem Stein ein Kreuz und eine Tafel mit Hinweisen zur Kapelle und mahnenden Worten des Eigentümers.

Sonstiges

Von April bis Oktober findet jeden 3. Sonntag im Monat ein Rosenkranz statt.

Zwischen 2019 und 2021 wurde die Kapelle mehrfach von Vandalen und Dieben heimgesucht. Unter anderem gab es Brandstiftungen und einen Opferstockaufbruch.[2] Seither wird die Kapelle videoüberwacht.

Name & Hintergrund

Im Jahr 1858 soll der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous an der Grotte Massabielle im französischen Lourdes mehrmals die Heilige Maria erschienen sein.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Markt Teisendorf: Heimatbuch Teisendorf. Markt und Land. 2001, S. 203.
  2. https://untersberger.info/suche?suchbegriffe=lourdesgrotte