Marzoller Au

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Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Dieser Artikel beschreibt den Wald bei Bad Reichenhall. Zum gleichnamigen Landschaftsschutzgebiet siehe Marzoller Au (Natura 2000-Gebiet)
Weiher mit Sitzbank

Marzoller Au (früher die Königliche Schwarzbacher Au) ist ein Wald und Teil des Natura 2000-Gebiets Marzoller Au sowie des Landschaftsschutzgebiets Saalachauen nördlich Bad Reichenhall.

In der Au befindet sich eine Ferngasleitung mit dem Abzweig für Bad Reichenhall, nördlich die Kläranlage Bad Reichenhall und im Süden die ehemalige Kläranlage und das Tierheim.

Gasverteilung zwischen den Themenwegstationen 1 und 2

Lage

Das Gebiet befindet sich östlich der Saalach im Norden von Bad Reichenhall und westlich der ehemaligen Gemeinde Marzoll. Mit der Pidinger Au ist sie nur über den Pidinger Steg verbunden.

Gebiet

Die Au beginnt in Bad Reichenhall an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, geht vorbei am Gablerknoten und entlang der B 21 bis zum Buchenhof an der Staatsgrenze nach Österreich. Die westliche Grenze zurück bildet die Saalach bis zur B 20 und dem Gablerknoten weiter bis zur Bahnstrecke.

Gewässer

Die Marzoller Au ist heute mit zahlreichen Bächen und Seen durchzogen. So fließen der Grabenbach, der Weißbach, der Kohlerbach, der Schwarzbach und der Wasserbach durch den Wald. Viele Seen entstanden erst nach der Wiedervernässung ab den 1980er Jahren, da das ganze Gebiet durch die Begradigung der Saalach im 19. Jahrhundert nur noch selten überschwemmt wurde.

NaturErleben Marzoller Au

Der Themenweg im Rahmen der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und wurde im Oktober 2008 beschlossen[1]. Die Kosten für den Bau beliefen sich auf etwa 49.000€[2]. Die offizielle Eröffnung war im September 2010.

Das Projekt soll Kindern und Erwachsenen die Natur zeigen und näher bringen.

Station 1 "Totholz lebt"

In einem Schaukasten sind drei aufgeschnittene Baumstämme mit Spechthöhlen ausgestellt. Sie zeigen von welchen Tieren die verlassenen Höhlen später bewohnt werden und welchen Nutzen altes Holz hat. So hatte sich z.B. nach einigen Jahren ein Wespenvolk ein Nest in einer Höhle gebaut.

Station 2 "Nasse Füße"

Diese Station befindet sich neben dem Grabenbach kurz vor der Mündung in die Saalach. Der Ablauf eines naheliegenden Weihers (siehe Station 3) wird teilweise abgeleitet und kann mit zwei kleinen Schleusen gestaut werden. Es soll die Hochwassersituation im Auenwald näher bringen. Daneben befindet sich ein Sitzgelegenheit aus geschnitzten Holztieren.

Am Eingang der Station befindet sich eine Schautafel mit Informationen zur Überschwemmung auf der man das Hochwasser einstellen kann.

Die Station befindet sich in einem schlechteren Zustand, da ein Überlaufschutz an der Schautafel bereits seit mehreren Jahren verstopft ist und sich Geschiebe und Pflanzenreste ablagern.

Station 3 "Hier piept's"

Hier piept's ist eine Wildbeobachtungshütte an einem Weiher, in der Nähe der Station 2. Durch mehrere Sichtfenster können die Tiere am und im Weiher ohne zu stören beobachtet werden. In der Hütte gibt es mehrere Informationstafeln und ein Spiel, Vögel ihren Lebensräumen zuzuordnen.

Wander- und Radwege

Forststraße zum Pidinger Steg

Durch die Au führen zahlreiche mit Schotter befestigte Wege im Ausbauzustand einer Forststraße, sowie mehrere Wanderwege wie etwa der Bodensee-Königssee-Radweg oder der St. Rupert Pilgerweg. Die Brücke über den Grabenbach wurde im Winter 2014/2015 neu gebaut.

Mülldeponie

Zufahrt auf die Deponie mit Messstelle

Früher wurde die Au zwischen Türk und dem Kohlerbach als Mülldeponie benutzt. Sie ist heute großteils mit Bäumen zugewachsen und auf dem Gipfel als Wiese gestaltet. Die Zufahrt führt gegenüber der Einfahrt Marzoll-Türk auf die Deponie.

Der Mülllagerplatz wird heute durch mehrere Bohrungen zur Grundwasserbeobachtung überwacht.

Derzeit gibt es Pläne zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Wiese durch die Stadtwerke Bad Reichenhall.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtratssitzung vom 14. Oktober 2008
  2. Stadtratssitzung vom 14. Juli 2009