Weißbach (Lattengebirge)

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Weißbach
Weißbach im Oberlauf
Weißbach im Oberlauf
Weißbach im Oberlauf
Orte Bad Reichenhall; Bayerisch Gmain; Großgmain
Ortsteile Weißbach; (Leopolstal)
Koordinaten

47°43′32″N 12°54′16″O

Verlauf Süd-Nord
Flusssystem Donau
Abfluss Saalach → Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle zwischen Eichelberg, Mitterberg und Freimahderköpfl (900 m)
Mündung Grabenbach (450 m)
Höhenunterschied 450 m
Länge 7 km

Der Weißbach (alte Namen Wizanpach und Wizinpach) ist ein größerer Gebirgsbach in Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain. Er bildet in Bayerisch Gmain einen Großteil der Staatsgrenze zu Großgmain, Österreich.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er durch zahlreiche kleinere und einige bis zu mehrere Meter hohe Geröllsperren aus Holz und Stein gezähmt.

Verlauf

Quellgebiet; von links die kleinen Zuflüsse; von rechts der Starke (Blickrichtung Süden)

Der Bach beginnt am Nordhang des Dreisesselberg zwischen den Gipfeln Eichelberg, Mitterberg und Freimahderköpfl aus dem Zusammenfluss von drei kleinen Bächen. Der linke Zufluss ist der Stärkste, die anderen beiden führen normal nur sehr wenig Wasser (Blickrichtung Norden). Von dort fließt er etwa 500 Meter nach Norden und verbindet sich dort mit dem größeren Speikbach. Weiter führt der Weißbach durch das Weißbachtal (auch Weißbachschlucht), unterquert bei der Römerstraße die B 20 und geht dann durch das Leopoldstal nach Weißbach in Bad Reichenhall. Zuletzt wird im Ortsteil der Mühlbach abgeleitet und der Bach fließt in die Marzoller Au, wo noch kurz der Mündung in die Saalach der Grabenbach einmündet.

Zuflüsse

Einmündung des Speikbachs (von rechts)

Wanderwege

erste Geschiebesperre im Bach

Ein kurzes Stück des Maisrundwegs führt am Bach entlang. Beim Wendepunkt führt die Römerbrücke über den Weißbach zum Weißbach-Speik-Rundweg, der durch das Weißbachtal bis in die Nähe des Quellgebiets und zum Speikbach führt.

Vom Weißbach-Speik-Rundweg führt ein Wanderweg ins Quellgebiet. Dieser ist jedoch sehr schmal (Fußbreit), stark absturzgefährdet und nur für erfahrende Wanderer begehbar. Einzelne Stellen erfordern zwingend den Einsatz der Hände.

In der Marzoller Au gibt es keine Wanderwege am Bach, jedoch einen schmalen Schleichweg.

Nutzung

Zahlreiche Mühlen nutzten die Wasserkraft des Bachs. Dies waren untere anderem auf deutscher Seite die Strohmühle, Obermühle (Tumpenstraße 11), Mittermühle, Poschenmühle (Untermühle; Reichenhaller Straße 40) und auf österreichischer Seite die Bindermühle und die Ehemühle.

Für die Mitter- und Poschenmühle wurde nach der Obermühle ein Schütz zur Ableitung des Mühlbach errichtet.

Beim Leopoldstal gab es von ca. 1860 bis 1909 die Cementfabrik Hartmann.

Der Weißbach wird im Bereich der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden für die Versorgung der Wasserräder in der Alten Saline abgeleitet.

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