Wegmacherkapelle

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Wegmacherkapelle
Ort Bayerisch Gmain
Adresse/Lage Parkbucht Hallthurmer Berg
Höhenlage 650 m
Koordinaten

47°42′28″N 12°55′37″O

Baujahr 1990/91

Die Wegmacherkapelle (vereinzelt auch: Fuchssteinkapelle[1]) ist eine Wegkapelle am Hallthurmer Berg in Bayerisch Gmain.

Lage

Parkplatz am Hallthurmer Berg mit der Wegmacherkapelle

Das Bauwerk steht etwa auf halber Strecke den Hallthurmer Berg (B 20) hinauf an der Einfahrt zu einem kleinen Parkplatz / Haltebucht. Die Zufahrt zum Parkplatz ist nur in Fahrtrichtung Hallthurm (bergauf) gestattet.

Beschreibung

Innenraum

Errichtet wurde die Kapelle in den Jahren 1990/91 vom Straßenbauamt während des letzten großen Ausbaus der Bundesstraße.[1] Im November 2018 wurde das Dach erneuert.

Die Wegmacherkapelle ist ein 3 auf 4,35 Meter großer, rechteckiger Bau mit einer Apsis. Das Mauerwerk besteht aus verschiedengroßen Marmorquaderblöcken und ist Außen wie Innen unverputzt. In jeder Seitenwand ist direkt nach dem Eingang eine Nische eingefügt und vorm Übergang zur Apsis eine Lücke ausgespart. Der Eingang besteht aus einer zweigeteilten Glastüre die mit einer Kette zugehängt ist.

Das Dach ist nicht direkt mit dem Mauerwerk verbunden, sondern schwebt darüber und ruht auf vier freistehenden Holzpfeilern. Es ist als Satteldach mit Holzschindeldeckung ausgeführt. Als Verbindung zum Mauerwerk dienen mehrfach durch Metallstreben unterteilte bunte Glasscheiben.

Der Innenraum ist sehr schlicht gehalten. Im hinteren Teil steht mittig eine runde Steinsäule mit einem Kapitell aus mehreren Schichten Glasplatten. Dahinter hängen an der Wand zwei Bilder die Maria und Josef zeigen. Zwischen den Bildern befindet sich ein schmiedeeisernes Kreuz mit einer etwas eigenwilligen Form.

Links der Kapelle steht eine Parkbank mit der Widmung „Für Sophia“.

Gerücht um Berghofsteine

Ende Februar 2010 wurde bekannt, dass für den Bau der Kapelle eventuell Steine und Bodenplatten aus Hitlers Berghof verwendet wurden. Der Architekt und damalige Leiter des Staatlichen Bauamts Traunstein Regierungsbaumeister Matthias Ferwagner erklärte dazu, dass damit eine Uminterpretation der belasteten Steine bezweckt werden sollte.[2] Wie sich später herausstellte, verschwanden die Steine jedoch auf dem Transportweg.[3]

Name

Der Kapellenname erinnert an die Straßenbauer, die Wegmacher, der Bundesstraße.

Fuchssteinmarterl

Fuchssteinmarterl neben der Wegmacherkapelle
→ Hauptartikel: Fuchssteinmarterl (Wegmacherkapelle)

Nur wenige Schritte von der Kapelle entfernt, befindet sich in einem Felsen ein Fuchssteinmarterl.

Einzelnachweise