Kalvarienberg

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Kalvarienberg
Ort Berchtesgaden
Adresse/Lage Soleleitungsweg zwischen Ludwig-Ganghofer-Straße 24½ und Fürstensteinweg 12
Höhenlage 620 m
Koordinaten

47°37′53″N 12°59′56″O

Baujahr 1760
Denkmal-Nr. D-1-72-116-47

Der Kalvarienberg ist ein kurzer denkmalgeschützter Kreuzweg am Kälberstein in Berchtesgaden.

Lage

Die Bauwerke stehen hoch über dem historischen Marktplatz an der Ostseite des Kälbersteins am Soleleitungsweg zwischen den Anwesen Ludwig-Ganghofer-Straße 24½ und Fürstensteinweg 12.

Geschichte

Erbaut wurde der Kalvarienberg im Jahre 1760 unter Fürstpropst Michael Baltasar Graf von Christallnigg[1]

Im Jahr 1966 kam es zu einem Brand der Kreuzigungskapelle, wodurch diese schwere Schäden erlitt. 1970 bis 1973 folgte eine umfassende Renovierung aller Gebäude für 90.000 DM. Dabei bekam die Kreuzigungskapelle auch ihr Hintergrundbild.[2]

Weitere Renovierungen gab es über die Jahrhunderte immer wieder, zuletzt erst von 2011 bis 2013.

Beschreibung

Der Kalvarienberg besteht aus einem etwa 70 Meter langen Kreuzweg mit vier Kreuzwegstationen und der Kalvarienbergkapelle.

Stationen

Kreuzwegstation
Erste Station

Die vier Kreuzwegstationen sind Nischenhäuschen mit Pyramidendach. In den Nischen wird bildhaft der Leidensweg Jesu Christi als schmerzhafte Rosenkranzgeheimnisse dargestellt.

Die einzelnen Stationen sind:

  1. Jesus der für uns Blut geschwitzt hat
  2. Jesus der für uns gegeißelt worden ist
  3. Jesus der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
  4. Jesus der für uns das schwere Kreuz getragen hat

Kalvarienbergkapelle

Kalvarienbergkapelle

Die Kalvarienbergkapelle ist eine in Richtung Osten zum Marktplatz offene Ädikula. Das Dach mit barockem Ziergiebel ruht auf vier großen Steinsäulen. Darauf sind das allsehende Auge Gottes und auf der Spitze ein goldener Stern zu sehen. Die Kapelle zeigt die Kreuzigung Jesu als Kreuzigungsgruppe mit Jerusalem als Gemälde im Hintergrund. Im vorderen unteren Bereich ist das Heilige Grab dargestellt.

An den vorderen beiden Säulen sind zwei Steintafeln angebracht. Die linke Seite zeigt ein Wappen und auf der rechten Seite befindet sich die Inschrift:

Ad augendum lervorem
pio?umfidelium in contemplando
PASSIONEM DOMINI NOSTRI
IESU CHRISTI
HUNC CALVARI´Æ MONTEM
a fundamentis erexil
MICHAEL
BALTASAR
S.R.I. Princ. ac Præp. Berchtesgad.
ExComitibus de CHRISTALNIG.
MDCCLX.

Sonstiges

Marienfigur unter dem Soleleitungsweg

Unter der vierten Kreuzwegstation führt ein alter Tunnel der Soleleitung Berchtesgaden – Wachterl – Bad Reichenhall hindurch. Der 23 Meter lange Tunnel war nötig, um ein gleichmäßiges Gefälle der Leitungen zu erreichen. Innen finden sich heute noch alte Rohre. Das Ende wurde für einen Weg verschlossen.[3]

Ganz in der Nähe beim Fürstensteinweg steht in einer Nische unterhalb des Soleleitungswegs noch eine Marienfigur.

Einzelnachweise

  1. Schild an einer Station
  2. Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Berchtesgaden im Königreich und Freistaat Bayern von 1810 bis zur Gegenwart. Band III/1, 1999, Plenk Verlag, ISBN 978-3-927957-10-7 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 241.
  3. Informationsschild am Stollen