Sender Kirchholz

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Sender Kirchholz
Ort Bayerisch Gmain
Lage Kirchholz
Koordinaten

47°44′8″N 12°53′58″O

Höhe 580 m
Betreiber Deutsche Funkturm GmbH
Technische Daten
Turmhöhe ca. 40-45 m
Zugänglichkeit Nein
Material Beton
Baujahr um 1970; um 2014
Sendebeginn um 1970
Nutzung Rundfunk; Mobilfunk; BOS-Funk
Empfangsgebiet Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain, Bischofswiesen, Piding, Schneizlreuth, Grenznahes Österreich

Der Sender Kirchholz ist ein Füllsender für vorwiegend privaten UKW-Rundfunk im Kirchholz bei Bayerisch Gmain. Er steht mitten im Kirchholz an einem der höchsten Punkte am Rand einer größeren Freifläche. Da der Sender mitten im Standortübungsplatz Kirchholz liegt, kann er seit der Sperrung des Übungsplatzes 2020 nicht mehr ohne Genehmigung erreicht werden.

Geschichte

Alter Sendemast im Oktober 2013

Der Sender wurde um 1970 von der Deutschen Bundespost als TV-Füllsender für das „Studienprogramm“ (auf Kanal 55 mit 80W; heute das BR Fernsehen) gebaut.[1] Mit der Privatisierung der Bundespost ging der Sender in den Besitz der Deutschen Telekom AG über, die die Funktürme später in die Tochtergesellschaft Deutsche Funkturm GmbH überführte.

Als 2012 in Bayerisch Gmain die Planungen zum digitalen Behördenfunk (BOS-Funk) begonnen, schlug die ausführende Firma zwei Möglichkeiten für den Standort Bayerisch Gmain vor. Entweder soll der bestehende Sendemast am Kirchholz umgerüstet oder ein eigener BOS-Funkmast soll daneben errichtet werden.[2] Der Gemeinderat diskutierte dann mit Experten auf seinen Sitzungen am 20. August 2012 und 10. Dezember 2012 die Vor- und Nachteile des digitalen Behördenfunks und stimmte einer Umsetzung mit 12:2 Stimmen zu. Als Standort wurde der schon bestehende Mast favorisiert.[3]

Im Zuge der Umsetzung für den erweiterten Probebetrieb des digitalen BOS-Funks ab Oktober 2015, gab die Gemeindeverwaltung auf der Gemeinderatssitzung am 14. April 2014 bekannt, dass der bestehende Mast aufgrund statischer Probleme ausgetauscht werden muss.[4]

Sendeanlage

Sendeantennen

An der Mastspitze befindet sich eine Sendeanlage für digitalen Behördenfunk (TETRA). Knapp darunter finden sich vier Yagi-Antennen die UKW-Radio in alle Richtungen abstrahlen. Danach befinden sich zwischen zwei Plattformen zahlreiche Montagerohre für die Mobilfunkantennen. An der unteren Plattform befindet sich noch eine Richtfunkantenne zum Sender Högl, zu dem am Fuderheuberg vorbei gerade noch eine Sichtverbindung möglich ist.

Die Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks werden vom ca. 600 Meter südwestlich stehenden Sender Bad Reichenhall abgestrahlt.

Empfangsgebiet

Das Empfangsgebiet gestaltet sich sehr ähnlich wie beim nahen Sender Bad Reichenhall. Hauptgebiet sind die Stadt Bad Reichenhall, die Gemeinden Bayerisch Gmain und Piding sowie das östliche Gebiet der Gemeinde Schneizlreuth bis etwa Unterjettenberg. In den angrenzenden Gemeinden Ainring (südlicher Bereich), Bischofswiesen/Hallthurm und in den österreichischen Gemeinden Großgmain und Wals-Siezenheim ist der Empfang in der Regel noch gut möglich.

Senderliste

Sendername RDS Frequenz Leistung (W) Antennendiagramm Polarisation
Antenne Bayern ANTENNE/BAYERN 103,7 300 rund horizontal
Bayernwelle SüdOst BAYWELLE 88,2 300 rund horizontal

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. erstmalig erwähnt im BR Geschäftsbericht 1971
  2. Gemeinderatssitzung vom 23. April 2012
  3. Gemeinderatssitzungen vom 20.August 2012 & 10.Dezember 2012
  4. Gemeinderatssitzung vom 14. April 2014