Sender Bad Reichenhall
Sender Bad Reichenhall | |
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Ort | Bayerisch Gmain |
Lage | Feuerwehrheimstraße 49; Ecke Steilhofweg–Feuerwehrheimstraße im Kirchholz |
Koordinaten | |
Höhe | 548 m |
Betreiber | Bayerischer Rundfunk |
Technische Daten | |
Turmhöhe | 54 m |
Zugänglichkeit | Nein |
Material | Beton |
Baujahr | ~1949/1950 |
Sendebeginn | 1950 |
Nutzung | Rundfunk, Mobilfunk |
Empfangsgebiet | Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain, Bischofswiesen, Piding, Schneizlreuth, Grenznahes Österreich |
Sender Bad Reichenhall bezeichnet einen Füllsender für UKW-Rundfunk am Kirchholz in Bayerisch Gmain.
Geschichte
Der Sender wurde etwa im Jahr 1949 im Zuge des Ausbaus der UKW-Sender errichtet und ging 1950[1] mit dem ersten Hörfunkprogramm (heute Bayern 1) auf 90,3 MHz mit zuerst 0,25 kW Leistung in Betrieb. Die Leistung wurde später auf 0,5 kW erhöht. Bei einer Umstellung der Kanalaufteilung zum 1. September 1962 wechselte er auf 92,8 MHz mit einer leicht reduzierten Leistung von 0,3 kW.[2] Der nächste Sender, das zweite Hörfunkprogramm (heute Bayern 2), kam zum 1. April 1963 mit 0,3 kW auf 99,5 MHz[3] auf den Sender. Etwas später wurde die Signalzuführung auf Ballempfang umgestellt, wobei Bad Reichenhall eine der ersten Stationen in Bayern überhaupt war, die auf diese Technik umgerüstet wurde. Außerdem wechselte B2 1997 von 89,0 auf 89,9 MHz[4]
Zum 29. April 2008 wurde das analoge Fernsehen abgestellt. Digitales Fernsehen (DVB-T2) kommt seither von den Sendern Högl (im Empfangsgebiet dieses Senders nur eingeschränkt empfangbar) und Untersberg. Die ungenutzten Fernsehantennen sind inzwischen (2017) abgebaut worden.
Sendeanlage
Die Signalzuführung geschieht per Ballempfang vom Sender Untersberg und sehr wahrscheinlich vom Grundnetzsender Brotjacklriegel (Landkreis Freyung-Grafenau, Niederbayern). Bis zur Analogabschaltung am 29. April 2008 kam vom Sender Predigtstuhl zusätzlich noch ein analoges TV-Signal der Öffentlich-Rechtlichen. Dies war nötig, da der Sender am Predigtstuhl-Hotel wegen der Spechtenköpfe die südlichen Bereiche von Bad Reichenhall und Bayerisch Gmain nicht erreichen konnte.
Eine Zuführung von Signalen vom Sender Högl ist wegen der fehlenden Sichtverbindung durch den Fuderheuberg nicht möglich.
An der Mastspitze werden die UKW-Radiosignale von mehreren Schmetterlingsantennen in alle Richtungen abgestrahlt. Direkt darunter ist eine einfach Yagi-Antenne für den Deutschlandfunk mit Hauptstrahlrichtung Reichenhaller Innenstadt angebracht. Anschließend folgen diverse andere Funkanlagen wie Mobilfunk. Den Abschluss bilden die Rundfunkempfangsantennen auf etwa halber Höhe.
Die Privatsender werden vom etwa 600 Meter nordöstlich stehenden Sender Kirchholz abgestrahlt.
Empfangsgebiet
Das Empfangsgebiet erstreckt sich vor allem auf die Stadt Bad Reichenhall, die Gemeinden Bayerisch Gmain und Piding (teilweise) sowie das östliche Gebiet der Gemeinde Schneizlreuth bis etwa Unterjettenberg. Der Sender kann aber meist auch noch im südlichen Ainring, dem Bischofswiesener Ortsteil Hallthurm und im Gebiet der österreichischen Gemeinden Großgmain und Wals-Siezenheim empfangen werden.
Senderliste
Sendername | RDS | Frequenz | Leistung (W) | Antennendiagramm | Polarisation |
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Bayern 1 | BAYERN_1 / BR_1_OBB | 105,0 | 300 | rund | horizontal |
Bayern 2 | BAYERN_2 | 96,7 | 300 | rund | horizontal |
Bayern 3 | BAYERN_3 | 98,3 | 300 | rund | horizontal |
BR Klassik | BR-KLASS | 89,9 | 300 | rund | horizontal |
B5 aktuell | B_5_AKT | 107,1 | 50 | rund | horizontal |
DLF Kultur | DLF_KULT | 92,6 | 50 | gerichtet | horizontal |
Galerie
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Sender mit Stationsgebäude (links hinten)
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Antennen am Mast; oben die Schmetterlingsantennen für UKW, direkt darunter die Yagi für DLF, folgend die Mobilfunkantennen und unten die Empfangsantennen vom Brotjacklriegel (nach links) und Untersberg (nach hinten)
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Informationen am Eingang