Vorderer Rotofen
Vorderer Rotofen | |
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Schlafende Hexe mit dem Vorderen Rotofen als Kopf | |
Orte | Bischofswiesen |
Koordinaten | |
Gebirge | Lattengebirge |
Höhe | 1370 m |
Gestein | Ramsaudolomit & Dachsteinkalk |
Erschließung | keine |
Dominanz | 250 m → Mittlerer Rotofen |
Schartenhöhe | 1285 m ↓ Rotofensattel |
Gipfelkreuz | Ja |
Besonderheiten | Kopf der Schlafenden Hexe |
Vorderer Rotofen (auch Vorderer Rotofenturm) bezeichnet den niedrigsten Berg der drei Rotofentürme im Lattengebirge bei Bischofswiesen.
Beschreibung
Der Berg erhebt sich im nördlichen Lattengebirge am Ende des Nordostkamms bei Hallthurm in der Gnotschaft Winkl, nahe der Ortsgrenze zu Bayerisch Gmain. Er ist mit 1370 Metern Höhe der Kleinste der Rotofentürme, die sich nach Westen hin ziehen und langsam in der Höhe zunehmen (Mittlerer 1396 m, Hinterer 1460 m). Nach Osten hin fällt der Berg ins Tal zum Eisenrichterstein ab. Der Gipfelbereich entspricht auf den letzten Höhenmetern einem Felsturm der sich durch die Montgelasscharte in Großer Rotofen und Kleiner Rotofen teilt.
Von Hallthurm und Winkl führt dicht über den Rotofensattel am Vorderen Rotofen ein Wanderweg (E4) vorbei ins Lattengebirge. Dieser verläuft etwa 120 Meter westlich des Gipfels und nähert sich diesem bis auf etwa 50 Höhenmeter. Der Gipfel selbst ist durch seine Form als Felsenturm nicht über einen Weg erschlossen. Er kann nur erklettert (z.B. über die Berchtesgadener Rinne) werden.
Der Vordere Rotofen stellt den Kopf der sagenumwobenen Schlafenden Hexe dar. Der Felsturm bildet die untere Gesichtspartie, wobei der Große Rotofen die große Nase ist und der Kleine Rotofen das Kinn zeigt.
Name
Der Name beschreibt die Lage und das Gestein des Berges. Ofen bezeichnet einen durchlöcherten oder zerklüfteten, steilen Fels. Rot kommt von der rötlichen Färbung des Gesteins.
Ein weitere Bezeichnung des Bergs ist Montgelasnase. Dieser Name geht auf den Politiker und Minister Maximilian von Montgelas (1759-1838) zurück, der eine auffällig große Nase hatte. Montgelas war von 1799 bis 1817 Minister unter Kurfürst/König Max. I. und maßgeblich an der Neugestaltung und der Säkularisation des bayerischen Staats beteiligt. Ob Montgelas jemals das Berchtesgadener Land bereiste, ist nicht bekannt.[1]