Soleleitung Berchtesgaden – Hallthurm – Bad Reichenhall
Die Soleleitung Berchtesgaden – Hallthurm – Bad Reichenhall ist eine Salzwasserleitung die vom Salzbergwerk Berchtesgaden über Hallthurm bis zur Neuen Saline in Bad Reichenhall verläuft. Sie besteht aus zwei aus stahl- und gusseisernen Strängen, ist 18/19 Kilometer[Anm. 1] lang und befördert täglich 2.000m³ Sole.
Geschichte
Erstmals plante der Berchtesgadener Fürstpropst Wolfgang II. im Jahr 1559 eine Soleleitung entlang der alten Salzstraße über Hallthurm nach Bad Reichenhall. Diese Planung wurde 1814 wieder entdeckt, konnte so jedoch nicht verwirklicht werden, da der Hallthurmer Spitz zu dieser Zeit zu Salzburg gehörte. So wurde die Soleleitung 1816/1817 über das Wachterl und damit auf bayerischem Gebiet errichtet.[1]
Da die alte Leitung über die Zeit immer mehr Wartung benötigte, begann man am 10. Oktober 1960 mit dem Bau einer neuen Leitung über Hallthurm. Sie ging am 25. September 1961 in Betrieb.[2] Die alte Leitung wurde daraufhin stillgelegt.
In den letzten Jahren wurden die Rohre an mehreren Stellen getauscht. So ersetzte man im Herbst/Winter 2011 die Rohre in Bayerisch Gmain zwischen der Lattenbergstraße und der Unteren Bahnhofstraße durch Kunststoffleitungen.[3] Vom Golling bis zur Alten Saline wurden die Leitungen im Herbst 2015 zusammen mit der Leitung der Solebohrung REI 9 ausgetauscht.
Verlauf
Die geförderte Sole wird über ein Pumpenhaus beim Salzbergwerk zum Hochbehälter Kahle Wand auf 735 Meter Höhe gepumpt. Von dort fließt das Salzwasser über Aschau, Winkl und Holzstube bis zum Hochbehälter Hallthurm auf 728 Meter. Der tiefste Punkt dieses Abschnitts liegt in der Siedlung Winkl bei 630 Meter Höhe. Von Hallthurm führt die Leitung über zwei Unterbrecher bis zur Berchtesgadener Straße in Bayerisch Gmain und weiter zum Unterbrecher am Golling. Das letzte Stück der Leitung geht hinter der Burg Gruttenstein hinunter zur Alten Saline und durch die Herzog-Georgen-Straße zur Neuen Saline.
- Bauwerke
- Salzbergwerk Berchtesgaden
- Pumpenhaus Salzbergwerk
- Hochbehälter Kahle Wand (am Rabensteinweg) 600m³ max. 737m³
- Hochbehälter Hallthurm (auch Spülbehälter) 500m³ max. 750m³
- Unterbrecher I (Rötelbach)
- Unterbrecher II (am Maisrundweg)
- Unterbrecher am Golling
- Alte Saline
- Neue Saline
Galerie
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Neue Rohre der Soleleitung
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Alte Rohre
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Bauarbeiten am Golling mit temporärer Umleitung
Einzelnachweise
- ↑ 18km: Schild am Maisrundweg; 19km: Schild am Unterbrecher II
- ↑ Erklärung am Maisrundweg
- ↑ Max Wieser: Heimatblätter vom 30. Januar 2010.
- ↑ https://untersberger.info/bericht/293/Erneuerung-der-Soleleitung-in-Bayerisch-Gmain.html