Bahnhof Bischofswiesen
Bahnhof Bischofswiesen | |
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Ort | Bischofswiesen |
Adresse | Hauptstraße 59 |
Koordinaten | |
Höhe | 614,40 m |
Inbetriebnahme | 1888; 2021 |
Bahndaten | |
Bahnhofstyp | Bahnhof |
Abkürzung | MBI |
Kategorie | 6 |
Preisklasse | 6 |
Bahnstrecke | Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden |
Streckenkilometer | 13,614 |
Gleise | 2 |
Bahnsteige | 2 |
Bahnsteiglänge | 180 m |
Bahnsteighöhe | 55 cm |
Barrierefreiheit | Vollständig |
Schienenersatz | Bushaltestelle Brennerbascht |
Der Bahnhof Bischofswiesen ist ein Bahnhof an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden und der derzeit einzige Personenbahnhof in der Gemeinde Bischofswiesen.
Geschichte
Der Bischofswiesener Bahnhof entstand im Jahr 1888 mit dem Ausbau der Bahnstrecke Freilassing–Bad Reichenhall bis nach Berchtesgaden. Der Bau des Bahnhofgebäudes kostete rund 12.000 Mark.[1] Knapp ein Jahrzehnt später, wurde 1896 eine hölzerne Wartehalle dazu gebaut.[2] Zum 1. April 1912 bekam der Fahrdienstleister mehr Aufgaben, was eine Aufstufung von einer Haltestelle zu einem Bahnhof bedeutete.[3] Um 1926 erhielt der Bahnhof drei Abstellgleise für Züge vom Hauptbahnhof Berchtesgaden. Zwei davon wurden in den Jahren 1968/69 und das letzte 1983 wieder entfernt. Zudem wurde der Bahnhof bereits im Herbst 1982 für Durchschaltungen umgebaut, so dass dann in diesem Betriebszustand kein Fahrdienstleister mehr vor Ort sein musste.[4]
Für 2019 rechnete die Bayerische Eisenbahngesellschaft mit einem barrierefreien Ausbau.[5] Tatsächlich geschah dies jedoch erst zwei Jahre später von März bis November 2021, zeitgleich mit der Modernisierung der kompletten Bahnstrecke. Beim Ausbau erhielt der Bahnhof ein völlig neues Gesicht. Die Bahnsteige wurden barrierefrei und der alte Zwischenbahnsteig durch einen Außenbahnsteig ersetzt. Außerdem wurde eine barrierefreie Unterführung am Südende mit Anbindung an die Hauptstraße (Brenner Steg) und die Straße Am Bahnhof errichtet und dafür der Fußgängerbahnübergang "Brenner Steg" zurück gebaut. Weiters erfolgte ein Austausch des alten mechanischen Stellwerks durch ein elektronisches Stellwerk (ESTW), das vom Freilassinger Stellwerk aus gesteuert wird. Die Gesamtkosten des Umbaus beliefen sich auf rund 4 Millionen Euro.
Beschreibung
Der Bahnhof gehört zur Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, an der sich im Gemeindegebiet nur noch der zum Betriebsbahnhof abgestufte Bahnhof Hallthurm befindet. Der Bahnhaltepunkt Winkl in Winkl wurde 1991 aufgelöst, jedoch ist im Ortsteil der neue Bahnhaltepunkt Bischofswiesen-Winkl geplant.
Der Bahnhof liegt im Ortskern der Gemeinde direkt neben der Bischofswiesener Ache und ist sowohl von der nahen Hauptstraße (B 20) über eine kleine Zufahrtsbrücke und den Brenner Steg, sowie von der Straße Am Bahnhof erreichbar. Das südliche Gemeindegebiet ist zusätzlich mit einem Fußweg entlang der Bahnstrecke angebunden.
Er verfügt über zwei Gleise die über einen Hausbahnsteig und einen Außenbahnsteig zugänglich sind. Für eine sichere und barrierefreie Zugänglichkeit beider Steige gibt eine Unterführung am Südende. Die Bahnsteige weisen eine Höhe von 55 cm auf und besitzen ein Blindenleitsystem. Sie sind damit barrierefrei ausgebaut. Für Reisende gibt es eine dynamische Fahrgastinfo und am alten Bahnhofsgebäude einen Fahrradabstellplatz.
Im Falle eines Schienenersatzverkehrs wird die gut 300 Meter entfernte Bushaltestelle Brennerbascht genutzt. Die alte Bushaltestelle Bischofswiesen Bahnhof direkt an der Einfahrt zum Bahnhof wird nicht mehr angefahren.
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Altes Bahnhofgebäude bahnseitig
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Altes Bahnhofgebäude straßenseitig
Sonstiges
Die Adresse des Bahnhofs ist Hauptstraße 59, wobei die Deutsche Bahn jedoch die nicht existierende Adresse Am Bahnhof 3 angibt. Allerdings hängt an einem nahen Gartenhäuschen ein Hausnummernschild mit dieser Adresse.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Thiel: 100 Jahre Eisenbahn Bad Reichenhall – Berchtesgaden. Deutsche Bundesbahn, 1988, S. 25.
- ↑ Thomas Inderst, Helmut Schonert: Geschichte der Gemeinde Bischofswiesen. 2005, S. 228.
- ↑ Gerhard Thiel: 100 Jahre Eisenbahn Bad Reichenhall – Berchtesgaden. Deutsche Bundesbahn, 1988, S. 35.
- ↑ Gerhard Thiel: 100 Jahre Eisenbahn Bad Reichenhall – Berchtesgaden. Deutsche Bundesbahn, 1988, S. 37 & 39f.
- ↑ https://web.archive.org/web/20190510203947/https://beg.bahnland-bayern.de/de/presse/pressemitteilungen/fahrplanwechsel-im-bahnland-bayern-was-%C3%A4ndert-sich-im-fahrplanjahr-2019
- ↑ Hausnummernschilder am Gebäude und der Gartenhütte & https://www.bahnhof.de/bischofswiesen/fahrplan