Bischofswiesener Ache

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Bischofswiesener Ache
Orte Bischofswiesen
Ortsteile Winkl, Stanggaß, Strub
Koordinaten

47°39′11″N 12°57′35″O

Verlauf Nord-Süd
Gewässerkennzahl 18642
Flusssystem Donau
Abfluss Ramsauer Ache → Berchtesgadener Ache → Königsseeache → Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Zusammenfluss Frechenbach und Mausbach neben B20, auf Höhe Pfaffenfeld (660 m)
Mündung beim Gmundberg in die Ramsauer Ache (550 m)
Höhenunterschied 110 m
Länge 7,9 km
Einzugsgebiet 45,62 km²

Bischofswiesener Ache (auch Bischofswieser Ache) bezeichnet ein Fließgewässer in der Gemeinde Bischofswiesen.

Beschreibung

Quelle der Ache; Zusammenfluss des Frechenbachs (von links) mit dem Mausbach (kleiner Bach rechts) an der B 20 (rechts oben)
Mündung in die Ramsauer Ache
Ache im Bereich Färberwinkl beim Überschwemmungsgebiet

Die Ache ist ein Wildbach[1], gut 7,9 Kilometer lang und meist bis zu 10 Meter breit, weist jedoch an einigen Stellen eine deutlich größere Breite auf. Von der Quelle bis zur Mündung beträgt der Höhenunterschied etwa 110 Meter. Im Bachbett befinden sich die ganze Strecke entlang niedrige Stufen. Die Ufer sind in vielen Bereichen meist mit Betonwänden oder Steinmauern befestigt, natürliche Ufer finden sich nur noch an relativ wenigen Stellen. Von Ende 2017 bis in den Frühjahr 2018 mussten die Stützmauer und Uferbauten an der Hauptstraße (B 20) im Ortszentrum erneuert werden.

Als Wildbach und Hauptsammler der zahlreichen kleineren Bäche der umliegenden Berge, birgt die Ache immer ein gewisses Hochwasserrisiko. Zur Überwachung des Wassers wird der Abfluss am Pegel Stanggaß auf etwa 2/3 der Wegstrecke bei Flusskilometer 2,80 km gemessen. Der Wasserstand bewegt sich im Jahresmittel um die 30 cm. Den bisher höchsten Wasserstand seit der Aufzeichnung am Pegel hatte die Ache am 2. September 2005 mit 160 cm und den zweithöchsten kurz zuvor am 11. Juli mit 149 cm.[2] Außerdem ist kurz vor der Mündung im Bereich Färberwinkl/Tristramschlucht, zwischen Flusskilometer 0,23 und 0,68, seit 1997 auch ein 450 Meter langes Überschwemmungsgebiet ausgewiesen.[3]

Wie viel Kraft die Bischofswiesener Ache entwickeln kann, zeigte sich zum Beispiel bei einem Hochwasser am 13./14. August 1959, als das Wasser u.a. mehrere Brücken und einen Staudamm mitriss sowie den Bahndamm unterspülte.[4]

Die Bischofswieser Ache fließt, eingeklemmt zwischen der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden und B 20, mitten durch das Ortszentrum, und prägt daher das Ortsbild der Gemeinde Bischofswiesen.

Nach dem Gewässer ist die danebenliegende Straße An der Ache benannt.

Verlauf

Pegel Stanggaß mit der Bahnbrücke und der großen Umgehungssbrücke. Links unten mündet der Lettengraben ein

Beginn der Bischofswiesener Ache ist der Zusammenfluss des Frechenbachs mit dem Mausbach in Winkl neben der Reichenhaller Straße (B 20) auf Höhe des Gewerbegebietes Pfaffenfeld II. Von dort fließt sie nach Südosten grob parallel zur Bundesstraße und der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden in Richtung Ortszentrum. Auf Höhe der Riedherrngasse überquert die Bahn die Ache und zwängt das Gewässer ab nun dicht zwischen die Bahnstrecke und die Bundesstraße ein. In dieser engen Konstellation fließt die Bischofswiesener Ache durch das Zentrum. Eine Loslösung findet erst wieder am Ortsausgang nach der Kreuzung B 20–St 2100 statt. Erneut treffen die drei noch einmal an der Umgehungsbrücke Stanggaß aufeinander, bei der sowohl die Bundesstraße als auch die Bahnstrecke die Ache überqueren. Ab dann verläuft sie nur noch grob parallel zur Eisenbahn in Richtung Süden und Südosten durch Waldgebiet und die Tristramschlucht zum Gmundberg. Beim Gmundberg mündet die Bischofswiesener Ache neben der Kreuzung St 2097B 20/B 305 in die Ramsauer Ache.

Zuflüsse

Die Bischofswiesener Ache ist ein Hauptsammler und hat daher viele kleine Zuflüsse:

Brücken

Nutzung

Wasserkraftwerk Uhlmühle

Die Nutzung der Ache ist gering. Neben der Fischerei gibt es das Wasserkraftwerk Uhlmühle im Bereich An der Ache/Oislerweg und noch eine Ableitung als Mühlbach nahe der Hauptstraße.[5]

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der Wildbäche des LfU Bayern
  2. Messwerte Pegel Stanggaß
  3. Amtsblatt für den Landkreis Berchtesgadener Land – Nr. 13  / 1997
  4. Thomas Inderst, Helmut Schonert: Geschichte der Gemeinde Bischofswiesen. 2005, S. 286.
  5. Gemeinsamer Flächennutzungsplan/gemeindeübergreifende Landschaftsplanung und Landschaftsrahmenplan für den Alpenpark Berchtesgaden. 2014.