Laufen

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Laufen
Wappen
Wappen von Laufen
Lage von Laufen im Landkreis
Rathaus
Bundesland Bayern
Regierungsbezirk Oberbayern
Landkreis Berchtesgadener Land
Art Stadt
Höhe 405 m ü. NHN
Fläche 35.29 km²
Einwohner 7.431
Stand: 31.12.2022
Bevölkerungsdichte 211 Einwohner pro km²
Postleitzahl 83410
Vorwahl 08682
Kfz-Kennzeichen BGL (BGD, REI, LF)
Ortsteile 74
Gemarkungen 5
Gemeindeschlüssel 09172122
Adresse Rathaus Rathausplatz 1
83410Laufen
Webseite www.stadtlaufen.de
Bürgermeister Hans Feil (CSU)

Laufen ist eine Stadt im Landkreis Berchtesgadener Land, Oberbayern. Sie ist die nördlichste Stadt des Landkreises und liegt etwa 17 km nördlich von Salzburg am Alpenfluss Salzach, der die Grenze zu Österreich bildet. Auf der anderen Flussseite liegt die einstige Vorstadt Laufens, Oberndorf bei Salzburg. Laufen war bis zur Kreisreform die Kreisstadt des zum 1. Juli 1972 aufgelösten Landkreises Laufen.

Geografie

Geografische Lage

Die Umgebung Laufens gehört zum Alpenvorland und stellt eine flache oränenlandschaft mit Höhen von 400 bis 460 m und einigen Mooren dar. Der nächste Berg und Laufens Hausberg ist der Haunsberg (836 m), fünf Kilometer südöstlich der Stadt im Salzburger Land. Gegenüber von seinem Fuß mündet die Sur in die Salzach.

Geologie

Salzachschleife mit der Halbinsel Laufens, gegenüber liegt Oberndorf

Geologisch liegt das Gemeindegebiet am Rand des Freilassinger Beckens. Bei Laufen wird die Fließrichtung der Salzach durch eine oberflächennahe Nagelfluh-Schwelle abgelenkt, wodurch die doppelte Flussschlinge entstand. In der Flussschleife liegt die Altstadt Laufens. Das Umland ist sanft hügelig, in weiten Teilen dicht bewaldet, im Westen teilweise moorig. An beiden Seiten der Salzach breitet sich oberhalb von Laufen ein breiter Auwaldgürtel aus, der sich unterhalb linksufrig als vergleichsweise schmaler Waldstreifen fortsetzt.

Sanierung von Salzach und Auwäldern

Der früher stark mäandrierende, sedimentreiche Fluss wurde nach 1820 nach einem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich reguliert und begradigt. Neben dem Hochwasserschutz sollten auch die Landesgrenze fixiert und die Schifffahrt gesichert werden, die jedoch seit den 1870er Jahren keinerlei wirtschaftliche Bedeutung mehr hatte. Zwischen Saalachmündung und Laufen waren diese Arbeiten 1909 abgeschlossen. Seitdem sind aber die negativen Auswirkungen dieser in großen Teilen sinnlosen Aktion deutlich geworden: eine zunehmende Eintiefung des Flussbettes in den weichen Untergrund, das Absinken des Grundwasserspiegels und eine Austrocknung der Auen. Auf längere Sicht wären sogar die Widerlager der Brücken gefährdet.

Daher wird seit einigen Jahren in deutsch-österreichischer Kooperation ein Konzept für den schonenden Rückbau erarbeitet. Er soll den Fluss und die einmündenden Bachbette stabilisieren, das Vorland reaktivieren und einige Deiche sanieren.
Die Gewässergüte im Unterlauf der Salzach wurde seit 1977 durch Abwasser-Reinigung oberhalb Salzburgs von Güteklasse III-IV auf II (mäßig belastet) verbessert. Auf längere Sicht wird Trinkwasserqualität angestrebt.

Nachbargemeinden

Laufen grenzt an folgende Gemeinden, von Norden gegen den Uhrzeigersinn:
Kirchanschöring, Petting (beide im Landkreis Traunstein); Saaldorf-Surheim (Landkreis Berchtesgadener Land);
Anthering, Nußdorf am Haunsberg, Oberndorf bei Salzburg und Sankt Georgen bei Salzburg (alle im österreichischen Bezirk Salzburg-Umgebung).

Stadtgliederung

Die mittelalterliche Altstadt liegt, durch den früher ungebändigten Fluss nach drei Seiten geschützt, in der Salzach-Flussschleife. Nur die südliche Begrenzung mit dem „oberen Stadttor“ musste durch eine Wehrmauer befestigt werden. Die Altstadt steht heute als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Der Rest des Stadtgebiets wurde überwiegend im 20. Jahrhundert bebaut. Das größte Dorf ist das oberhalb des Abtsdorfer Sees gelegene Leobendorf.

Geschichte

Überblick

Das historische Laufen

Die Ortsbezeichnung „Laufen“ ist auf das althochdeutsche loufa zurückzuführen, das Stromschnelle bedeutet. Die Stadt ist etwa 1260 Jahre alt, gesiedelt wurde in der Gegend schon in vorgeschichtlicher und römischer Zeit. Urkundlich wird die Stadt erstmals 748 erwähnt. Kaiser Ludwig von Bayern ordnete an, dass das Salz aus Hallein (15 km oberhalb Salzburgs) nur noch auf der Salzach transportiert werden durfte. Da ein Felsen bei Laufen, der so genannte Nocken, die Schifffahrt behinderte, wurde die Fracht in Laufen von kleinen auf größere Schiffe umgeladen; daher stammt auch der Name: castellum ad louffi (das Kastell an den Stromschnellen). Die Laufener profitierten von den Erträgen aus den Übernachtungen, den Zöllen sowie dem Schiffbau.

Die Stadt gehörte ursprünglich zum Salzburggau des Herzogtums Baiern. Die Salzburger Erzbischöfe konnten im 13. Jahrhundert das Gebiet des späteren Rupertiwinkels, in dem Laufen liegt, erwerben. 1275 wurde Salzburgs westliche Grenze (Rupertigau) zum Chiemgau durch den Landshuter Herzog bestätigt. Damit begann die Ablösung des Landes Salzburg vom Mutterland Bayern. Im Jahr 1328 war dann Salzburg durch die Erlassung einer eigenen Landesordnung zum weitgehend unabhängigen Staat geworden.

Der Nocken wurde 1773 gesprengt. Mit dem Vertrag von München 1816 wurde Laufen zusammen mit dem so genannten Rupertiwinkel von Salzburg getrennt und Bayern zugeschlagen. Damit wurde es Grenzstadt zwischen Bayern und Österreich. Das am rechten Flussufer liegende Oberndorf, das bislang zu Laufen gehörte, wurde österreichisch. Durch den Bau der Eisenbahn ging die Salzachschifffahrt immer mehr zurück. 1866 fand der letzte Salztransport statt. Bei einem Hochwasser 1899 wurde die Brücke weggerissen; eine neue wurde an anderer Stelle gebaut und 1903 eingeweiht. Nach 1945 wuchs die Bevölkerung durch sudetendeutsche und andere Heimatvertriebene.

Die Geschichte der heute getrennten Orte Laufen und Oberndorf muss bis 1816 gemeinsam betrachtet werden.

Vor- und Frühgeschichte

Im Voralpenland und somit in Laufen und Oberndorf kann wegen der eiszeitlichen Vergletscherung nicht davon ausgegangen werden, dass voreiszeitliche Funde gemacht werden. Frühe Siedlungen auf dem Stadtgebiet wurden nicht nachweisen, jedoch in der näheren und weiteren Umgebung: In der Schlenken-Durchgangshöhle in Bad Vigaun wurden 40.000 Jahre alte Steinwerkzeuge gefunden. Ein nacheiszeitlicher Lagerplatz aus der mittleren Steinzeit, der vor ca. 7.500 bis 10.000 Jahren genutzt wurde, wurde bei Mattsee gefunden.

Es wurden jedoch Werkzeuge aus der jüngeren Steinzeit gefunden. Ein Steinbeil wurde 1893 auf einer Salzach-Schotterbank auf der Oberndorfer Seite nahe der (alten) Brücke gefunden, also dort, wo heute der Europasteg über den Fluss führt. 1930 gab es einen Fund auf der Laufener Salzachseite.

Drei etwa 5000 Jahre alte Kupferbeile, ähnlich dem von Ötzi, wurden im Abtsee bei Laufen gefunden. Aus der Salzburger Gegend wurden dank der Kupfervorkommen große Teile Mitteleuropas in der Bronzezeit mit Kupfer versorgt. Sowohl 1843 in Saaldorf-Surheim im Ortsteil Reit gab es einen Depotfund von Kupfer-Ringbarren als auch 1892 in Laufen im Ortsteil Biburg einen von Spangenbarren. Ein Teil der Spangenbarren ist in der Archäologischen Staatssammlung München archiviert. Kupferhandel fand schon damals entlang der Salzach statt. In der näheren Umgebung von Laufen-Oberndorf gab es noch eine Reihe weiterer bedeutender Depotfunde. Siedlungen der Straubinger Kultur konnten in Obereching (Gemeinde St. Georgen bei Salzburg), drei Kilometer von Oberndorf entfernt sowie bei der Lindachhöhe in Oberndorf nachgewiesen werden. Interessant sind Funde von vermutlich geopferten Bronzegegenständen in umliegenden Mooren sowie mehrere bronzezeitliche Gräberfunde in der näheren Umgebung, so auch Urnenfelder mit mehreren hundert Urnen.

Für die Eisenzeit sind mehrere Siedlungen und Befestigungen im weiteren Umfeld der Stadt belegt, u. a. am Haunsberg. Einige werden auch auf der Lindachhöhe bei Oberndorf vermutet. Hügelgräber aus dieser Zeit wurden in Laufen bei Niederheining und Letten gefunden.

Der Salzbergbau bei Hallein begann um 600 v. Chr. und damit der Salzhandel mit Schiffen auf der Salzach. Ein auf einer Salzachschotterbank bei Laufen gefundener etruskischer Bronzeeimer aus der Zeit um 400 v. Chr. belegt Handelskontakte über die Alpen hinweg.

In der Nähe von Oberndorf konnte eine Keltenschanze aus dem 2. bis 1. Jhdt. v. Chr. nachgewiesen werden, in Laufen Biburg soll es nach Berichten aus dem 19. Jahrhundert ebenfalls eine gegeben haben, die jedoch nicht mehr genau lokalisierbar ist. Der alpenkeltische Stamm der Alaunen siedelte im Salzburger Becken bis zum Inn. Das entstehende Römische Reich unterhielt enge Handelsbeziehungen zum keltischen Königreich Noricum, zu dem auch die Laufener Gegend gehörte. [1]

Blick von Oberndorf auf die gotische Pfarr- und Stiftskirche

Die Anfänge der Stadt von der Römerzeit bis ins Mittelalter

Ab 15 v. Chr. expandierte das Römische Reich unter Kaiser Augustus zum Teil durch Eroberungen. Das keltische Königreich Noricum wurde aber friedlich integriert. Unter Kaiser Claudius wurde Noricum zur römischen Provinz, die römische Siedlung Iuvavum, das heutige Salzburg, erhielt das Stadtrecht. Noch im frühen Mittelalter stand auf der in der Laufener Flussschleife gelegenen Halbinsel, dem Salzachknie, ein römisches Kastell. Zwar wurden diese antiken Bauten Opfer der mittelalterlichen Bautätigkeit, aber es gab Münzfunde aus dem 2. bis 4. Jahrhundert. Römische Gutshöfe gab es in der Umgebung Laufens mehrere. 1925 wurden auf der Oberndorfer Lindachhöhe Fundamente eines römischen Grabtempels ausgegraben. In Laufen wurde 1807 ein im Schloss vermauerter römischer Grabaltar gefunden. Er war einem Marcus Proculeius Martialis, Ratsherrn und Bürgermeister, gewidmet, der vermutlich in Iuvavum sein Amt innehatte. Ein zweiter Grabaltar wurde in einer Mauer der Stiftskirche entdeckt. Beide stammen aus dem 2. Jahrhundert. In der Nähe Laufens sind mehrere römische Hügelgräber bekannt.

Während der Regierungszeit von[Marc Aurel (161 bis 180) fielen die Markomannen in der Gegend ein. Ab etwa 230 wurden die Römer zunehmend von den Westgermanen attackiert. Die Alamannen fielen auf Salzburger Gebiet 236 ein. Die römischen Gutshöfe wurden noch bis ins 4. Jahrhundert benutzt, wurden aber nach neuen Einfällen der Alamannen aufgegeben. Entlang der Salzach verlief auf der deutschen Seite eine römische Nebenstraße, eine weitere wird auf der österreichischen Seite vermutet. Die Laufener Gegend war bis 488 Teil des Römischen Reiches.

Anfang des 6. Jahrhunderts kamen die ersten germanische Siedler. Um 540 wurde Laufen Teil des Reichs der Franken. Kurz danach begann die Besiedelung durch die Bajuwaren, deren erste Siedlungen bei den heutigen Ortskernen des Gebiets waren.

Das Salzachknie liegt zwar strategisch gut, hatte aber sonst keine Vorteile zu bieten. Insbesondere gab es kein eigenes Trinkwasser. Die erste mittelalterliche Siedlung lag daher auf der anderen Seite der Salzach im heutigen Oberndorf. Dort gab es dank eines Baches mehrere Mühlen und Trinkwasser. Die Nikolauskirche war auch die erste Kirche am Ort. Die weitere Umgebung der Stadt, d. h. das heutige Gemeindegebiet, zeigt jedoch eine Reihe von frühmittelalterlichen Besiedlungsspuren, dabei insbesondere mehrere Gräber. Die vielen Ortsbezeichnungen von Gemeindeteilen, die auf -ing oder -ham enden, deuten auf eine Besiedelung zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert hin.

Um 1050 erwarb der Salzburger Erzbischof Balduin ca. 35 Joch in Laufen im Rahmen eines Tauschgeschäfts. Das Gelände wurde in den folgenden Dekaden durch die Salzburger Erzbischöfe in Kooperation mit den Hallingern, den Salinenpächtern flussaufwärts, intensiv bebaut. Die Salzschifffahrt war zu jener Zeit bereits von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung, Laufen war um die Jahrtausendwende von überregionaler Bedeutung und der wichtigste Ort nördlich von Salzburg. Mitte des 12. Jahrhunderts übernahm das heutige Laufen die führende Rolle und Oberndorf (als Name erstmals urkundlich 1141 erwähnt), das „Dorf oberhalb der Stadt“, wurde zur Vorstadt.

Im frühen 12. Jahrhundert richtete Erzbischof Konrad I. anstatt in Salzburg in Laufen eine Münzstätte ein, wo bis zum Ende des 12. Jahrhunderts Pfennige nach dem Regensburger Münzfuß geprägt wurden. Etwa um diese Zeit dürften die Stadtmauern entstanden und Laufen zur Stadt geworden sein. Der Erzbischof hielt in Laufen auch am 31. Juli 1129 ein Provinzialkonzil ab, zu dem eine Reihe bedeutender Kleriker aus den Diözesen Eichstätt, Freising, Passau, Regensburg und Salzburg kamen. Ein weiteres wichtiges Kirchentreffen war 1160 unter Erzbischof Eberhard  I., weitere fanden um 1200 statt.

Am 29. März 1166 hielt der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa in Laufen einen Hoftag ab. Das Fürstengericht verhängte über Konrad II. die Reichsacht, eine Folge der Auseinandersetzungen zwischen Barbarossa und Papst Alexander III. Genaueres über den Aufenthalt ist leider nicht erhalten.

Ab 1330 entstand die Stiftskirche.

Salzschifffahrt vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert

Laufens Geschichte ist untrennbar mit der Salzschifffahrt verbunden. Die Stadt verdankt ihren Aufstieg dem Salz.

Flüsse waren bis in die Neuzeit hinein die wichtigsten Transportwege und einzige Möglichkeit, große und schwere Lasten zu befördern, so auch die bis ins 19. Jahrhundert kaum regulierte Salzach, die 50 km flussabwärts von Laufen in den Inn mündet, der wiederum in Passau in die Donau fließt.

Das alpine Salz spielte eine bedeutende Rolle, wie man schon an der Namensgebung verschiedener Orte in der weiteren Laufener Gegend erkennt: Abgebaut wurde es in Bad Reichenhall (reichen Hall) und Hallein (kleines Hall), transportiert über die Salzach und lokale Hauptstadt war Salzburg.

Salzhaltige Quellen wurden in Hallein schon in der Steinzeit um ca. 2000 bis 2500 vor Christus genutzt. Der Salzbergbau begann um 600 v. Chr., die Kelten betrieben bereits Salzfernhandel über die Salzach. Zur Römerzeit wurden die Solequellen in Bad Reichenhall genutzt, sodass die Verschiffung über die Saalach weiter zur Salzach erfolgte. Ab dem 6. Jahrhundert gehörten die Bad Reichenhaller Salinen dem Agilolfinger Geschlecht. In Bad Reichenhall gab es schon vor 1200 eine Schiffslände. Um diese Zeit wurde Hallein wieder der wichtigste Ort im Ostalpenraum für die Salzgewinnung.

Das Salz wurde flussabwärts verschifft. Die Schiffe wurden mit u. a. mit Getreide und Wein beladen flussaufwärts gezogen. Seit dem Mittelalter gab es für den Gegenzug entlang der Salzach Pfade, die Treidel- oder Treppelwege. Das Ziehen übernahmen teilweise Pferde, teilweise Menschen. Zwischen Laufen und Hallein war der Gegenzug durch Pferde bis 1426 verboten, damit auch arme Laufener ein Auskommen finden konnten. An einem Tag konnten die Schiffe 20 bis 40 km weit gezogen werden, für die Strecke Laufen-Passau und zurück wurden im 15. Jahrhundert rund zwei Wochen benötigt.

Laufen hatte eine strategisch günstige Lage. Es gab einen Felsen, den 1773 gesprengten Nocken, der es zusammen mit den Stromschnellen im Fluss unmöglich machte, ohne Hilfe vom Ufer durch Sicherung mit Seilen und Planken die Schiffe durch die Flussschleife zu lenken. Teilweise wurde auch die Ladung von kleineren in größere Schiffe umgeladen. Damit konnten die Salztransporte auch gut kontrolliert werden. Mit der Schiffherrenordnung vom 4. Juli 1267 wurde geregelt, dass auf der Strecke flussaufwärts von Laufen das Salz nur auf von den Schiffherren gemieteten Schiffen transportiert werden durfte. Flussabwärts konnten dagegen Privatunternehmer, die Fertiger, eigene Schiffe verwenden, wobei sie auch für Schiff und Ladung einstanden. Fertiger waren Bürger aus Laufen sowie Hallein, Salzburg, Burghausen, Schärding und Passau. Zum Ende des Mittelalters wurde der Salztransport durch Fertiger reglementiert, pro Jahr durfte ein Fertiger ca. 400 bis 500 Tonnen transportieren. Die Anzahl der Schiffe je Schiffherr wurde ebenso geregelt wie deren Größe: jeder Schiffherr durfte zwei große Schiffe mit neun Mann Besatzung (Aschen) und ein kleines mit sechs Mann (Sechser) haben.

27 Laufener wurden durch die Schiffherrenordnung zu Schiffherren und Laufen wurde damit zum Zentrum der Salzschifffahrt. Die Schiffherren gehörten zum Laufener Patriziat und hatten damit ungefähr die gleiche Stellung wie der ritterliche Adel. Die eindrucksvollen Herrenhäuser sind mit der ganzen mittelalterlichen Altstadt erhalten. Erzbischof Pilgrim II. begann Ende des 14. Jahrhunderts damit, ein erzbischöfliches Schiffsmonopol aufzubauen. Er und sein Nachfolger kauften die Schiffsrechte auf, 1417 waren alle 27 Schiffsrechte in bischöflichen Besitz gewechselt. Die Fertiger blieben als Mieter der Schiffe im Geschäft. Die Salzburger Bischöfe hatten allerdings nur Verfügungsgewalt über die Strecke von Laufen bis Hallein, da die Salzach flussabwärts von Laufen zu Bayern gehörte.

Friedrich II. erließ am 31. Januar 1278 eine Ordnung für Ausfergen. Ausfergen waren bischöflich verbeamtete Schiffleute, die als Führer auf den Schiffen selbst mitfuhren, wobei sie für das Schiff hafteten. Hintergrund all dieser Reglementierungen war, dass der Salztransport sichergestellt werden sollte. Weder sollten sich die Beteiligten zu viel Konkurrenz machen, noch sollten unqualifiziertes Personal oder unbrauchbare Schiffe eingesetzt werden.

Insgesamt gab es in Laufen 40 Ausfergen, deren soziale Stellung meist (aber nicht zwingend) unterhalb der der Schiffherren stand. Sie hatten auch bei Angriffen auf das Salzburger Gebiet ein halbes Dutzend Leichtbewaffnete oder Armbrustschützen aufzubieten. Vermutlich findet das noch heute bestehende Schifferschützen-Corps von Laufen-Oberndorf dort sein Wurzeln. Die Ausfergen waren anfangs lediglich für den Schiffsverkehr flussaufwärts von Laufen zuständig. Nach dem Rückkauf der Schiffrechte von den Schiffherren übernahmen die Ausfergen langsam die Position der Fertiger, sie stiegen sozial auf, wurden unternehmerisch tätig und wurden schließlich vom Schiffer zusammen mit der erzbischöflichen Verwaltung zum Organisator der Schifffahrt zwischen Laufen und Hallein. Die Ausfergen bauten in den nächsten Jahrzehnten ihre Machtposition immer weiter aus. Ihre Geschäftsmethoden wurden so rigoros, dass Kardinal Matthäus Lang 1530 eingriff und das Amt neu ordnete. Bis dahin stellten 30 Familien 40 Ausfergen, danach waren es nur noch vier Familien, die ausschließlich als Unternehmer agierten. Diese Familien stiegen zum Salzburger Adel auf. Den Titel Erbausferge gab es noch bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts.

Für die bayrische Strecke flussabwärts gab es seit dem 14. Jahrhundert die Naufergen, die etwa die gleichen Aufgaben wie die Ausfergen wahrnahmen. Sie steuerten im Auftrag der Fertiger die Schiffe, die oft in Konvois unterwegs waren, wobei sie auf dem größten Schiff oben auf der Salzladung standen und Zeichen gaben.

Die einfachen Schiffersleute hatten ein hartes Leben. Zwischen Ende Dezember und Ende März ruhte die Schifffahrt und somit fehlte eine Einkommensquelle. Die Erzbischöfe erlaubten daher Fischerei zwischen Laufen und Tittmoning und das Sammeln von Treibholz zwischen Laufen und Salzburg. Ebenfalls erlaubt war der Verkauf von Schiffleut-Fuder, Salzstöcke, von denen 13 Stück je Schiff nach Laufen gebracht und dort verkauft werden durften. Ein weiterer Zuverdienst war im Umfeld des Brauchtums möglich, z. B. als Sternsinger. Vermutlich geht auch der noch heute bestehende Brauch des Schifferstechens darauf zurück.

Seine beste Zeit erlebte die Salzschifffahrt in Laufen im 16. Jahrhundert. 1575 fuhren insgesamt 3327 Schiffe durch Laufen, die größeren mit fast bis 15 Tonnen beladen. In dieser Zeit wurden auch die erzbischöflichen Regelungen immer wieder überarbeitet. 1590 wurden von 39.200 Tonnen in Hallein produziertem Salz 32.870 Tonnen mit 2260 Schiffsladungen befördert. Ebenfalls in dieser Zeit verschärften sich die politischen Differenzen zwischen Salzburg und Bayern wegen des gewinnträchtigen Geschäfts und der zunehmenden Konkurrenz der habsburgischen Salinen. In einem neuen Vertrag zwischen Bayern und Salzburg vom 22. November 1594 garantierte Herzog Wilhelm V. von Bayern die Abnahme der gesamten per Schiff verkauften Halleiner Produktion zusammen mit der Abnahme von 1500 Hallfahrten pro Jahr. Damit begann Bayerns Dominanz im Salzgeschäft, die sich in Laufen durch die Institution des dort ansässigen bayerischen Salzpflegers als persönlichem Vertreter des Herzogs manifestierte. Zu seinen Aufgaben gehörte die Wartung von Schiffen, das Anwerben von Schiffsleuten für Fahrten flussabwärts und die Beaufsichtigung der Naufergen. Die Spannungen zwischen Salzburg und Bayern eskalierten schließlich in militärischen Aktionen und einem Angriff auf Salzburg mit Gefangennahme des Erzbischofs Wolf Dieterich, der 1617 im fünften Jahr seiner Festungshaft verstarb. 1611 endete nach einem neuen Vertrag die dominante Stellung des Halleiner Salzes, was zu einem deutlichen Rückgang der Salzschifffahrt mit entsprechenden Folgen für Laufen führte. Durch die neuen Verträge fand auch das freie Unternehmerdasein der Fertiger, nicht aber der Erbausfergen, ein Ende.

Die Salzschifffahrt stand nun unter alleiniger bayerischer Kontrolle. Die Salzfahrten wurden besser organisiert. Waren früher größere Konvois die Ausnahme, gab es nun ab Laufen Schiffszüge mit 12 bis 30 Schiffen. Bis Laufen war die Salzach schwerer schiffbar, weshalb eher einzelne und nicht so schwer beladene Schiffe unterwegs waren. Während der nächsten 200 Jahre gab es immer wieder politische Spannungen und Streits. Der Dreißigjährige Krieg wirkte sich negativ auf den Salzhandel aus. Die Habsburger behinderten die Einfuhr von Halleiner Salz nach Böhmen, 1706 kam es zur Sperre. Ende des 18. Jahrhunderts wurden nur noch 9800 Tonnen Salz durch Laufen geschifft. Der Salzpreis war auch gesunken, das Halleiner Salz erzielte den niedrigsten Preis in ganz Europa. Gewinne waren nur noch schwer zu erwirtschaften, weshalb der Druck auf die Arbeitslöhne der einfachen Schiffersleute stieg. Um 1700 war der Tiefstand der Salztransporte, die Armut unter den Laufener Schiffern wurde zum sozialen Brennpunkt und resultierte sogar in einem Heiratsverbot für Männer ohne eigene Wohnung, die womöglich der Gemeinschaft zur Last fallen könnten.

Ende 1803 endete die geistliche Herrschaft in Salzburg und damit das dortige Salzmonopol. Die Erbausfergen verloren kurz darauf ihre Privilegien. 1816 kam es zur Trennung von Laufen, das zu Bayern kam, und Oberndorf, das zu Österreich kam. Die Salzschifffahrt wurde wieder neu geregelt. Österreich sorgte von nun an für die Transportwege, also die Fahrrinne und die Wege für den Gegenzug, die Schiffergemeinden, auch die in Laufen, waren für die Schiffe und den Salztransport zuständig. Mit der Schifffahrt ging es weiter bergab. Mitte des 19. Jahrhunderts bemühte sich der Laufener Magistrat darum, Schiffleute in anderen Berufen unterzubringen, u. a. wurde für 43 Söhne aus Schifferfamilien das Lehrgeld für eine andere Ausbildung übernommen.

Mit dem Aufkommen der Eisenbahn in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Salzschifffahrt endgültig an Bedeutung. Das neue Verkehrsmittel war billiger und zuverlässiger, der aufwändige Gegenzug entfiel. Einige Zeit wurden noch Einwegplätten aus unbehandeltem Zirbenholz verwendet, die am Ziel zerlegt und als begehrtes Feuerholz verkauft wurden. Am 23. August 1866 erfolgte der letzte Salztransport von Hallein nach Passau. 1871 kam das endgültige Ende der Salzschifffahrt mit dem Anschluss von Hallein ans Eisenbahnnetz.

Heute erinnern an die Salzschifffahrt noch touristische Plättenfahrten und verschiedene Laufener und Oberndorfer Bräuche zu denen auch das Schifferstechen gehört.

Spätes 19. Jahrhundert, Erster Weltkrieg bis Weimarer Republik

Die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg war relativ ruhig. Die Stadt war ein lokales Verwaltungszentrum. 1890 wurde Laufen über eine Nebenstrecke nach Freilassing ans Bahnnetz angeschlossen, der damalige Bahnhof befand sich an der heutigen Gottfried-Dachs-Straße. Die Strecke wurde weiter bis Tittmoning verlängert. 1908 wurde die Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing fertig und der Bahnhof an seinen heutigen Standort am Stadtrand verlegt.

Seit dem 16. Jahrhundert bis 1889 wurde Laufen mit Wasser hauptsächlich über eine Leitung aus Oberndorf versorgt. Die vielen Salzachhochwässer unterbrachen die Wasserleitung aber immer wieder. 1889 bekam Laufen seine eigene Wasserversorgung aus einer Quelle bei Lauterbrunn in der Nähe des Abtsees. 1923 gab es drei Autobesitzer in der Stadt, im Laufe der Jahre nahm die Zahl kontinuierlich zu. Das Radio verbreitete sich langsam, aber stetig. 1902 gab es die erste öffentliche Telefonzelle beim Postamt.

Bemerkenswert ist der Bau der neuen Länderbrücke. Wenigstens seit 1278 gab es dort, wo heute der Europasteg ist, eine Holzbrücke über die Salzach; die alten Reste der Brückenpfeiler sind bei Niedrigwasser noch zu sehen. Über die Jahrhunderte litten Laufen und Oberndorf immer wieder unter Überschwemmungen, die die Brücke beschädigten oder komplett zerstörten. Alleine in der letzten Dekade des 19. Jahrhunderts gab es vier schwere Hochwässer. Die Planungsarbeiten für eine neue „stabile Brücke aus Stein und Eisen“, wie es damals hieß, begannen 1896, der Bau wurde zwischen Dezember 1901 und Mai 1903 vollendet und am 2. Juni 1903 wurde die Brücke eingeweiht. Die Brücke galt bereits damals als eine der schönsten Deutschlands, zum hundertjährigen Jubiläum erschien eine gemeinsame deutsch-österreichische Sonderbriefmarke mit dem Brückenmotiv.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ging die Exekutive auf die Militärbehörden über. Der Grenzverkehr zu Österreich wurde stark eingeschränkt. Mehrere hundert Männer wurden zum Kriegsdienst einberufen, 64 kehrten nicht von der Front zurück. Daran und auch an den Krieg von 1870 und an den Zweiten Weltkrieg erinnert das Kriegerdenkmal mit den Namen der Toten. Im Laufener Schloss waren kriegsgefangene Russen, Serben und Franzosen interniert.

Von 1916 bis 1923 emittierte der Bezirk Laufen eigenes wertstabiles Notgeld. Arbeit fanden die Laufener in diesen harten Zeiten bei diversen Baumaßnahmen, u. a. die Landwirtschaftsschule, das Wasserkraftwerk Lebenau, das Krankenhaus oder der Hochwasserschutzdamm an der Salzach.

Die politischen Unruhen im Bayern um 1920 erreichten Laufen kaum.

Zeit des Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg

Anhänger des Nationalsozialismus gab es in Laufen schon in den 1920er Jahren. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wurde auch das Stadtparlament nationalsozialistisch dominiert. Der Bürgermeister Franz Fuchs und eine Reihe demokratisch gesinnter Stadträte traten zurück. Am 31. März des Jahres wurde Max Kammerer zum kommissarischen Bürgermeister ernannt, am gleichen Tag erhielt u. a. Adolf Hitler die Ehrenbürgerschaft. Die heutige Schlossstraße und die Rottmayrstraße wurden in Hindenburgstraße umbenannt, der Stadtplatz in Adolf-Hitler-Platz.

Laufen war, wie viele andere deutsche Orte und Städte, nationalsozialistisch klar dominiert. NS-Organisationen wurden, so sie noch nicht vorhanden waren, rasch gegründet. Es folgten die für die Zeit üblichen Maßnahmen. Angestellte und Beamte durften sich nur noch in nationalsozialistischen Organisationen betätigen. So wurde auch die Abberufung des Direktors Haid des Elektrizitätswerks vom Stadtrat begrüßt. Beim Plebiszit zur Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in der Person Adolf Hitlers („Ja zum Führer“) stimmten laut „Lauferner Tageszeitung“ vom 20. August 1934 im Stimmbezirk Laufen I 1339 Wähler mit Ja, 97 mit Nein, und zwei Stimmen waren ungültig. Im Stimmbezirk Laufen II gab es 44 Ja-Stimmen, im Stimmbezirk Laufen III 91, jeweils ohne Gegenstimme.

Einheiten des Reichsarbeitsdienstes waren an der Regulierung der Sur und beim Bau des Freibades Brodhausen sowie im Schönramer Filz beim Torfstechen aktiv. Es gab die üblichen Aufmärsche und Feierlichkeiten. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht 1935 wurde mit einem Fackelzug und Hakenkreuzbeflaggung gefeiert. 1938 wurde das in Gemeinschaftsarbeit von den Laufenern gebaute Seebad am Abtsdorfer See fertiggestellt. Die Organisation Kraft durch Freude veranstaltete auch Reisen nach Laufen.

In den 1930er Jahren war der Nationalsozialismus in Österreich zunächst noch illegal. Über den Grenzfluss Salzach wurde heimlich Propagandamaterial ins Nachbarland geschmuggelt. Am Salzachufer wurde auf Höhe des Zinkenturms ein Lautsprecher aufgestellt, mit dem Oberndorf mit Propaganda beschallt wurde. Auf der Sapplhöhe wurde ein großes und beleuchtetes Hakenkreuz aufgestellt, das man von Oberndorf aus sehen konnte. Mit dem Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich rückten auch über die Länderbrücke am 13. März 1938 deutsche Truppen in Österreich ein.

Der nationalsozialistische Judenhass wurde auch in Laufen praktiziert. Die meisten Mitglieder der Familie Friedmann, der einzigen jüdischen Familie Laufens, kamen in Konzentrationslagern um.

In den Jahren vor Kriegsausbruch waren vor allem die jüngeren Laufener bereits auf den Krieg vorbereitet worden, z. B. bei der Hitlerjugend mit Schießübungen oder Handgranatenwerfen am Schießstand in Mayrhofen. Für das in Laufen kasernierte Ergänzungsbataillon des Gebirgsjägerregiments 100 begann der Zweite Weltkrieg am 7. September 1939 mit der Abfahrt am Bahnhof. Zur selben Zeit wurden Verbrauchsgüter rationiert und Lebensmittelbezugsscheine ausgegeben. Gefallene Soldaten wurden am Kriegerdenkmal mit Propagandaveranstaltungen geehrt. Mit den Bombenangriffen auf München ab 1942 wurden „Ausgebombte“ von dort auch nach Laufen evakuiert. Laufener Schüler, die in Freilassing zur Schule gingen, taten auch in Salzburg Dienst als FLAK-Helfer.

Zwar gab es eine Reihe von Luftschutzräumen und auch immer wieder Fliegeralarme. Laufen wurde jedoch nicht bombardiert und überstand den Krieg unbeschadet. Dies mag auch daran gelegen haben, dass das Schloss als Kriegsgefangenenlager Oflag VII-C für ca. 1000 britische und amerikanische Offiziere genutzt wurde. Im Mai 1942 wurden die Offiziere in ein anderes Lager verlegt und das Schloss wurde als Internierungslager Ilag VII für einige hundert Männer genutzt, die von den Kanalinseln Jersey und Guernsey kamen, sowie für einige amerikanische Zivilisten, die durch den plötzlichen Kriegseintritt der USA nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 Europa nicht schnell genug verlassen konnten. Auf dem alten Friedhof erinnert eine Gedenktafel an die dort Verstorbenen.

In Laufen Lebenau endete am 1. Mai 1945 der Todesmarsch der KZ-Häftlinge aus dem Regensburger KZ-Außenlager Colosseum des KZ Flossenbürg nach neun Tagen. Von 500 Häftlingen wurden weniger als 50 Überlebende von den Alliierten befreit. Die Wachmannschaft floh vor den anrückenden gegnerischen Truppen. Anwohner sprachen von Erschießungen unter den Gefangenen, 13 wurden im Wald verscharrt. Kurz darauf mussten frühere Parteimitglieder diese wieder ausgraben. Die Toten wurden an der Ecke Tittmoninger Straße/Teisendorfer Straße beigesetzt, dort erinnert eine kleine Gedenkstätte daran. 1958 wurden die Leichen exhumiert, um sie zu identifizieren.

Kurz vor Kriegsende wurde der Volkssturm ausgerufen und 164 unfreiwillige Männer mit vollkommen unzureichender Bewaffnung zur Verteidigung aufgestellt. Die Länderbrücke wurde zur Sprengung vorbereitet, an den Ortszufahrten Verteidigungslinien und Panzersperren errichtet. Noch am 30. April 1945 wurden Männer, die nicht kämpfen würden, von einem Oberndorfer SS-Führer mit dem standrechtlichen Erschießen bedroht. Am 1. Mai wurden die Männer vom Volkssturm über die Lage informiert, der Bürgermeister Nikolai beauftragte den Volkssturmführer, alles zur Rettung der Brücke und der Stadt zu tun, wohingegen der Oberndorfer SS-Oberleutnant drohte, die Sprengladungen an der Brücke nötigenfalls mit einer Panzerfaust zu detonieren. Am 4. Mai, als die Alliierten in Sichtweite waren, entschärften Oberndorfer und Laufener noch rechtzeitig die Sprengsätze. Am selben Tag rückten Teile der 106. Kavalleriegruppe und des 7. Infanterieregiments der Amerikaner in Laufen ein. Der Bürgermeister hatte sie vor dem Stadttor erwartet und die Stadt kampflos übergeben, womit für Laufen der Krieg zu Ende war.

Nachkriegszeit

In Laufen wurde eine Militärkommandantur in der heutigen Poststraße 3 eingerichtet. Unmittelbar nach dem Krieg war die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zusammen mit der Unterbringung von Flüchtlingen ein vordringliches Problem. Das Leben normalisierte sich langsam, die Kriegsgefangenen kehrten zurück, im Laufener Rathaus wurde erstmals nach dem Krieg am 28. Mai 1945 wieder getagt. Von der Militärregierung wurde Dr. Binapfl als 1. Bürgermeister eingesetzt, 2. Bürgermeister wurde der 1934 nach der Machtergreifung zurück getretene Franz Fuchs. Im Rahmen der Entnazifizierung wurden frühere Parteigenossen aus dem Dienst der Stadt entlassen.

Während des Krieges gab es Evakuierungen aus anderen Städten nach Laufen. Bereits zu Kriegsende begannen Flüchtlingsströme aus den früheren deutschen Siedlungsgebieten gegen Westen, die im Rahmen der ethnischen Säuberungen zu Kriegsende ihren Höhepunkt fanden. Insgesamt musste Deutschland zwölf Millionen Heimatvertriebene aufnehmen, davon vier Millionen in der ehemaligen DDR, acht Millionen im ehemaligen Westdeutschland, davon wiederum zwei Millionen in Bayern. Georg Lakner wurde am 20. November 1945 Flüchtlingskommissar am Laufener Landratsamt. Bis Anfang 1946 wurden mehrere Flüchtlingslager eingerichtet, das größte Auffanglager war auf dem Gelände des heutigen Gymnasiums (erbaut 1965/66) und der Franz-Fuchs-Straße, dazu kamen provisorische Krankenhäuser, Altenheime und Kinderheime. Den größten Anteil der Laufener Flüchtlinge stellten die Sudetendeutschen. 1946 wurden 15.000 Flüchtlinge auf den Landkreis verteilt. Die Bevölkerungsstatistik für Anfang 1947 nennt für Laufen eine Einwohnerzahl von 4503, Flüchtlinge 1118, Evakuierte 330 und Ausländer 331. Der Landkreis Laufen gehörte prozentual zu den Kreisen, die die meisten Flüchtlinge aufnahmen.

Wohnungsbau war vordringlich, am 1. November 1947 wurde die Baugenossenschaft Selbsthilfe Salzachkreis gegründet, die ersten Häuser wurden 1948 in der Franz-Fuchs-Straße und der Tittmoninger Straße gebaut. Die Baugenossenschaft ist nach wie vor eine wichtige Institution in Laufen, bis zur Jahrtausendwende hatte sie fast 400 Wohnungen errichtet. Eine Reihe von Flüchtlingen gründeten eigene Betriebe, die noch heute von den Nachfolgern geführt werden. Ebenso ließen sich einige Flüchtlinge als Ärzte nieder, es gab auch nachhaltigen Einfluss auf das lokale Kulturleben.

Zum Kriegsende wurde die Grenze zum österreichischen Oberndorf geschlossen. Ab 1948 gab es für den „Kleinen Grenzverkehr“ Übertrittsscheine, ab 1950 wurden wieder deutsche Reisepässe ausgestellt, Visumpflicht für Österreich gab es noch bis 1956. Der Schmuggel war einige Jahre lang ein Problem. Es gab auch Strömungen dahingehend, dass der Rupertiwinkel wieder Salzburg zugeschlagen werden sollte.

Eingemeindungen und Gebietsreform

Am 1. Januar 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Heining und Triebenbach eingegliedert.[2]

Am 1. Mai 1978 kam Leobendorf zur Stadt.[3]

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurde am 1. Juli 1972 der Landkreis Laufen aufgelöst und auf die Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Altötting aufgeteilt. In den Räumlichkeiten des damaligen Landratsamts ist heute das Amtsgericht untergebracht. Das Finanzamt Laufen wurde zur Außenstelle des Finanzamts Berchtesgaden-Laufen.

Historisches Ensemble Altstadt

→ Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Laufen
Das „Salzburger Tor“

Durch die Grenzziehung von 1816 geriet die Stadt in eine ungünstige Rand- und Grenzlage, die durch den Bau der Bahnstrecke zwischen München und Salzburg ab 1860 noch verstärkt wurde. Als Laufen 1890 an die Hauptstrecke angeschlossen wurde, verlor der Ort endgültig seine ehemalige Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt und Handelsplatz am Fluss Salzach.

Die wirtschaftliche Stagnation begünstigte die Erhaltung der historischen Stadtgestalt. Durch die Lage auf der Halbinsel in der Salzachschleife war zudem eine Verbauung der Stadtränder nahezu unmöglich. Die Stadterweiterungen des 20. Jahrhunderts konnten sich nur nach Süden ausbreiten. Die ehemalige Vorstadt Oberndorf entwickelte sich zum eigenständigen Marktort an der neuen Straßen- und Brückenverbindung nach Bayern.

Blick vom Rupertusplatz zum „Brückentor“ an der Salzach
Die Rottmayrstraße nach Süden

Noch heute ist das alte „Salzburger Tor“ der südliche Hauptzugang zur historischen Altstadt. Östlich des Torturms liegt der nüchterne, im 19. Jahrhundert veränderte Zweckbau des ehemaligen Stadtschlosses, nach Westen ist noch ein kurzes Teilstück der Stadtmauer erhalten. Durch den Torbogen des Stadtturmes gelangt man auf der kurzen Schlossstraße zum Marienplatz (Oberer Stadtplatz), dem heutigen Hauptplatz. Die östliche Seite des Platzes wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts für den Bau der Neuen Stahlbrücke geöffnet. Vorher lief der Verkehr nach Norden durch die Rottmayrstraße zum alten Marktplatz (Rupertusplatz) und weiter hinunter durch das erhaltene „Untere Tor“ über die ursprüngliche Salzachbrücke ans Nordufer des Flusses.

Im Nordosten der Altstadt erhebt sich beherrschend die monumentale Stadtpfarrkirche und spätere Stiftskirche mit ihrem dachreiterähnlichen Westturm. Zwischen den Großbauten des Schlosses und der Hauptkirche wird die historische Hauptachse von teilweise recht stattlichen Bürgerhäusern gesäumt. Die meisten Gebäude sind im typischen Inn-Salzach-Stil als Grabendachhäuser mit Vorschussmauern errichtet. Einige große gotische Spitzbogenportale deuten auf eine spätmittelalterliche Entstehung der meisten Bauten hin, andere Häuser stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und repräsentieren teilweise den salzburgisch-italienischen Palazzostil. Die Wohn- und Handelshäuser der wohlhabenden Patrizier sind bis zu vier Geschosse hoch und werden oft durch markante Hohlkehlen mit Aufschriften abgeschlossen.

Das alte Rathaus

Das Alte Rathaus mit seiner schlichten Barockfassade liegt an der Ostseite des Rupertusplatzes. Den monumentalen Abschluss der ehemaligen Hauptstraße bildet der unverputzte Blockbau der Stadt- und Stiftskirche mit seiner Vorhalle, der Michaelskapelle und dem offenen, kreuzgangähnlichen Bogengang als Grablege des reichen Bürgertums und des Salzburger Stiftsadels.

Im Süden der Rottmayrstraße erinnern einige klassizistische Häuser im Stil der Münchner Ludwigstraße an einen der zahlreichen Stadtbrände (1843). Drei enge östliche Seitengassen werden noch von stützenden Schwibbögen überspannt. Hinter den Fassaden der großen Patrizieranwesen nehmen weitläufige Rückgebäude den Raum nahezu geschlossen ein.

Im Gegensatz zur schluchtartigen Hauptstraße mit ihren repräsentativen Patrizier- und Handelshäusern ist die Westseite der Altstadt wesentlich lockerer und unregelmäßiger bebaut. Einige Gassen führen von der Rottmayrstraße hinunter zur Salzach. Dem historischen Ensemble des Westufers fehlt seit dem verheerenden Hochwasser von 1899 sein Gegenstück auf der heute österreichischen Seite. Das heute weitgehend unbebaute Ufer war vor der Flutkatastrophe dicht mit Schifferhäusern besetzt. Im frühen 20. Jahrhundert wurde die ehemalige Vorstadt Oberndorf südlich und östlich der neuen Stahlbrücke im Osten wieder aufgebaut. Der historische Zusammenhang der bis 1816 ungeteilten Stadt ist im Westen nur noch durch einige etwas höher gelegene Gebäude im Süden der Flussschleife und die barocke Kalvarienbergstiege erlebbar. Erst 2006 wurde der neue Europasteg eingeweiht, der Fußgängern und Radfahrern seitdem wieder einen direkten Zugang zur Kalvarienbergstiege ermöglicht. Der Steg wurde einige Meter neben der ehemaligen Holzbrücke errichtet, deren Fundamente bei Niedrigwasser gut zu erkennen sind. In das Gesamtensemble Laufen muss noch die kleine barocke Wallfahrtskirche Maria Bühel (Oberndorf) über der Salzach einbezogen werden, die vom Kalvarienberg in etwa zehn Gehminuten erreichbar ist.

Der Marienplatz mit dem Marienbrunnen

Der große Marienplatz an der neuen Salzachbrücke wurde nach dem großen Brand von 1843 teilweise wiederaufgebaut. Während die Nord- und Westseite noch mit großen Eckbauten im Inn-Salzach-Stil bebaut ist, zeigen die übrigen Platzwände die schlichten Stilformen des 19. Jahrhunderts ohne die typischen Grabendächer der historischen Städte dieser Region. Der Marienbrunnen in der Platzmitte wird von einer überlebensgroßen Mariensäule überragt.

Von der starken Stadtbefestigung mit ehemals 26 Wehrtürmen sind heute die beiden Tortürme, einige Mauerreste, der Zinkenturm und der Turm am ehemaligen Gefängnis erhalten. Westlich des Salzburger Tores wurde auf dem „Glacis“ vor der ehemaligen Stadtmauer ein kleiner Stadtpark angelegt. Durch Erweiterung mit weiteren Grundstücken entstand im Laufe der Zeit eine großzügige grüne Lunge in der alten Schifferstadt. Nach umfänglicher Umgestaltung wurde im Juli 2011 die Anlage fertiggestellt und in einem feierlichen Festakt mit kirchlichem Segen wieder der Öffentlichkeit übergeben.

Im Osten schützte das früher stark befestigte Schloss als zusätzliches Bollwerk die alte Schiffer- und Handelsstadt.

Politik

→ Siehe auch: Liste der Bürgermeister von Laufen

Gemeinderat

Der Stadtrat hat 20 Sitze und setzt sich seit der Kommunalwahl 2020 wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CSU 6
Freie Wähler Laufen (FW Laufen) 4
GRÜNE 4
ödp 2
unabhängig-fair-bürgernah 2
Die Linke – Alternative Liste 1
SPD 1

Daneben gehört dem Stadtrat auch der Erste Bürgermeister an. Seit 2008 ist dies Hans Feil (CSU).

Wappen

Blasonierung:
„In Rot ein gemauerter breiter silberner Torbau mit offenem Tor, darauf ein schmälerer Turm, beide gekrönt mit Schwalbenschwanzzinnen.“

Beschreibung:
Ein eigenes Stadtsiegel lässt sich bereits für das Jahr 1280 nachweisen. Auf dem Siegel findet sich ein Turm, der sich in ähnlicher Form auf dem Stadtwappen erhalten hat. Das heutige Wappen hat Laufen seit 1938.[4]

Städte- und Ortspartnerschaften

  • Brioude in Frankreich, Städtepartnerschaft
  • Laufen in der Schweiz, Ortspartnerschaft mit Laufen
  • Leobendorf in Niederösterreich, Ortspartnerschaft mit Leobendorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten

→ Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Laufen
Salzachhalle
ehemaliges Kloster
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Die monumentale gotische Halle der Pfarr- und Stiftskirche
  • Eine wichtige Rolle spielt der Laufener Trachtenverein „D´Grenzlandler“ (seit 1908). Der Trachtenverein versucht alte Bräuche und Sitten zu erhalten mit dem Vorsatz „Treu dem guadn oidn Brauch“.
  • Die Salzachhalle ist die zentrale Lokalität im Umland für kulturelle Veranstaltungen. Sie hat einen relativ großen Saal sowie eine Kleinkunstbühne.
  • Im Saal des Alten Rathauses finden kleinere Veranstaltungen und Konzerte statt.
  • Die Laufener Stiftskirche ist die älteste gotische Hallenkirche Süddeutschlands.
  • St. Oswald Leobendorf
  • Die mittelalterliche Altstadt ist fast vollständig erhalten. Vor allem am Marienplatz dominiert die so genannte Inn-Salzach-Bauweise (Inn-Salzach-Stil): die Häuser haben Scheinfassaden, um die dahinter liegenden Dächer vor einem Übergreifen des Feuers bei Bränden zu schützen, falls das Feuer von vorn kommt.
  • Die grüne Lunge der Stadt und ein beliebtes Naherholungsgebiet stellt der Stadtpark dar. Er erstreckt sich mit uraltem Baumbestand auf dem ehemaligen Glacis-Gelände außerhalb der Stadtmauer (Reste erhalten) zwischen dem oberen Stadttor (dem „Salzburger Tor“) und der ehemaligen Fronfeste, in der heute unter anderem das Stadtarchiv untergebracht ist.
  • Am östlichen Zugang zum Stadtpark steht das künstlerisch gestaltete Kriegerdenkmal mit den Namen der im Krieg 1870/71 und im Ersten Weltkrieg gefallenen Laufener Bürger.
  • Neben der ehemaligen Kapuziner-Klosterkirche befindet sich der heute unter Denkmalschutz stehende „Alte Friedhof“ Laufens, der in seiner heute parkähnlichen Anlage zum besinnlichen Verweilen einlädt.
Salzachbrücke von Oberndorf nach Laufen
  • Die Salzachbrücke von 1903: Prächtiges Bauwerk aus steinernen Pfeilern und einer Jugendstil-Eisenkonstruktion mit kunstvollen Verzierungen. Ihr wurde 2003 eine deutsch-österreichische Gemeinschaftsbriefmarke gewidmet. 2005 bis 2007 wurde die dringend gewordene Sanierung durchgeführt.
  • Neben der Stelle, wo früher eine Holzbrücke das untere Laufener Stadttor mit Oberndorf verband, entstand Jahr 2006 der Europasteg als Fußgängerbrücke über die Salzach, er wurde am 8. Dezember 2006 gesegnet und der Öffentlichkeit übergeben. Auf der österreichischen Seite steht in der ehemaligen Laufener Vorstadt Altach die vom Laufener Barockkünstler J. A. Pfaffinger geschaffene Statue des heiligen Nepomuk. Sie ist Ausgangspunkt einer langen, steinernen Treppe hinauf zum so genannten Kalvarienberg, von dem aus ein Weg durch Felder und Wiesen zur zweitürmigen Wallfahrtskirche Maria Bühel führt.
  • Im Schloss Triebenbach, etwa zwei Kilometer von der Altstadt entfernt, war Wolfgang Amadeus Mozart mehrmals zu Gast. Das Schloss ist der Rest einer mittelalterlichen Burganlage; im 16. Jahrhundert hat es sein heutiges Aussehen bekommen. Es wird jetzt als Wohnhaus genutzt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

→ Siehe auch: Liste der Straßen in Laufen
  • Straßennetz: Ortsstraßen etwa 19 km, Gemeindeverbindungsstraßen etwa 49 km.
  • Die Bundesstraße 20 führt durch Laufen, die Steigung zwischen dem Bereich der ehemaligen Landwirtschaftsschule und dem Ortsteil Arbisbichl stellt eine der größten (innerstädtischen) im gesamten Straßenverlauf dar. Die Planung einer Ortsumgehung ist in die Trassenfindungsphase eingetreten, eine neue Salzachbrücke als Verbindung von der B 20 zur österreichischen B 156 soll die Umgehung ergänzen.
  • Laufen ist in das Busnetz des Regionalverkehr Oberbayern (RVO) eingebunden und bietet zusätzlich einen Stadtbus an.

Die Stadt hat am westlichen Ortsrand einen Bahnhof an der Bahnstrecke Mühldorf–Freilassing.

Den Grenzübergang nach Oberndorf bildet die St 2103 über die historische Länderbrücke im Ortskern. Die Staatsstraße kommt aus Süden von Schönram in das Ortsgebiet.

In Laufen gibt es drei Kreisstraßen. Die BGL 2 und BGL 3 kommen aus Saaldorf-Surheim und die BGL 15 führt von der St 2103 in den Landkreis Traunstein.

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

Tourismus

Laufen verzeichnet etwa 15.000 Übernachtungen pro Jahr.

Gute Radwanderwege existieren entlang der Salzach sowie im bayerischen und österreichischen Teil des Rupertiwinkels.

Auf dem Fluss finden folkloristische, an die frühere Salzschiffahrt erinnernde Veranstaltungen statt (Himmelbrotschutzen, Piratenschlacht, Schifferstechen, Fahrten mit Plätten usw.).

Beliebtes Naherholungsziel ist der kleine Abtsdorfer See mit einem Strandbad (etwa 1 km²), drei Kilometer im Südwesten der Stadt. Der See gehört jedoch bereits zu Saaldorf-Surheim.

Zusammen mit den umliegenden Gemeinden bildet Laufen den Touristikverband Abtsdorfer See.

Nicht nur bei Touristen aus der ganzen Welt, sondern auch bei vielen Einheimischen beliebt sind die Laternen-Stadtführungen nach Einbruch der Nacht, bei denen ein als mittelalterlicher Nachtwächter verkleideter Führer die besonderen Sehenswürdigkeiten der historischen Schifferstadt zu Gehör bringt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Laufen


Söhne und Töchter

  • Konrad Krafft von Dellmensingen (1862-1953), kgl.-bay. General, Gründervater der deutschen Gebirgstruppe und erster Kommandeur des Deutschen Alpenkorps
  • Hans Adam Weissenkircher (1646–1695), österreichischer Maler des Barock
  • Johann Michael Rottmayr (1654–1730), Salzburger Barockmaler und kaiserlicher Hofmaler, Rottmayrstraße, Rottmayr-Gymnasium
  • Josef Anton Pfaffinger (1684–1758) , Bildhauer
  • Geschwister Schiefer (Sammlung Rupertiwinkler Liedguts), Geschwister-Schiefer-Straße
  • Otto Michael Schmitt (1904–1992), deutscher Maler
  • Walter Brugger (* 1928), bayerischer Theologe und Autor kunstgeschichtlicher Bücher
  • Hans Roth (* 1938), Laufens Stadt- und Stiftsarchivar und bayerischer Heimatpfleger
  • Josef Brandner (1932–2010) bayerischer Theologe, Pfarrer und Priesterseelsorger im Erzbistum München und Freising, Diözesanbeauftragter für das Katholische Bibelwerk
  • Johann Stockhammer (* 1960), Mode- und Accessoire-Designer, Professor für Modedesign
  • Karl Zillner (1926–1983), Zweiter Präsident des Salzburger Landtags

Personen mit Beziehung zur Stadt

  • Gordian Guckh (auch: Gugg, Gugk) (um 1480– zwischen 1541 und 1545), Bildhauer und Maler der Spätgotik, wohnte von 1506 bis 1541 (1545) in Laufen, Gordian-Guckh-Straße
  • Konrad von Parzham (Bruder Konrad, 1818–1894), verbrachte zwei Jahre seines Noviziats im inzwischen aufgelassenen Laufener Kapuzinerkloster. Eine marmorne Gedenktafel, noch aus der Zeit zwischen seiner Seligsprechung 1930 und seiner Heiligsprechung 1934, neben der ehemaligen Klosterpforte an der Fassade der Kapuzinerkirche, erinnert daran.
  • Cesar Bresgen (1913–1988), österreichischer Komponist, führte hier einige seiner Werke in Zusammenarbeit mit der Laufener Liedertafel auf
  • Michaela Krinner (1915–2006), Malerin, lebte seit 1974 in Laufen
  • Wolfgang Hein (1924–1999) Komponist, seit 1965 Organist und Chordirektor an der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt in Laufen, Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und der Bürgermedaille der Stadt Laufen.

Literatur

  • Heinz Dopsch und Hans Roth: Laufen und Oberndorf. 1998, Eigenverlag Stadt Laufen und Marktgemeinde Oberndorf, ISBN 3-00-003359-9 (Bei Amazon* (Werbelink)).
  • Walter Brugger, Hans Roth: Laufen und Oberndorf. Kunst und Geschichte. Pustet, Tittmoning-Traunstein 1970.
  • Helga Reindel-Schedl: Historischer Atlas von Bayern. Altbayern Reihe I Heft 55: Laufen an der Salzach. 1989, ISBN 3-7696-9940-8 (Bei Amazon* (Werbelink)).
  • Stadt Laufen – Ensemble Laufen. In: Georg Paula (Bearb.): Ensembles in Oberbayern. München 1997, ISBN 3-87490-575-6, S. 224–230. (Denkmäler in Bayern, Band I.A)

Einzelnachweise

  1. Heinz Dopsch und Hans Roth: Laufen und Oberndorf. 1998, Eigenverlag Stadt Laufen und Marktgemeinde Oberndorf, ISBN 3-00-003359-9 (Bei Amazon* (Werbelink)), S. 32ff.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 510.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 597.
  4. Wappengeschichte beim Haus der Bayerischen Geschichte

Weblinks

 Commons: Laufen – Sammlung von Mediendateien


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